2024-03-29
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Windenergie Stichwort: "k"

Konverterstation

Umspannwerk für Offshore-Windparks, das im Meer installiert ist

Per Seekabel wird die von den Offshore-Turbinen produzierte Energie zur angeschlossenen Konverterstation auf dem Meer weitergeleitet. Dort wird die Energie zur Verhinderung von Übertragungsverlusten in eine höhere Spannung umgewandelt, bevor sie an Land transportiert wird. Außerdem können die Kabel Richtung Festland durch die höhere Spannung eine höhere Leistung übertragen, wodurch die Anzahl der zu verlegenden Kabel reduziert wird. An der Küste angekommen, wird die Spannung zurückgewandelt und ins Stromnetz eingespeist.

Meistens dienen die Konverterplattformen auf dem Meer auch als Plattform zur Unterbringung der Service-Arbeiter für die Offshore-Windparks und verfügen über einen Landeplatz für Helikopter bzw. Anlegeplätze für Versorgungsschiffe.

Ein anderer Begriff für die Konverterstation ist Umspannplattform.

Windenergie Wiki:
Windpark, Umspannplattform, Turbine, Offshore, Konverterstation
Quelle:
Windmesse.de

KWK

Abkürzung für Kraft-Wärme-Kopplung

KWK ist die gleichzeitige Gewinnung von Energie und Wärme, meist in einem Heizkraftwerk.

Bei der Stromerzeugung aus Brennstoffen entsteht gleichzeitig Wärme, die man sich ebenfalls nutzbar machen kann, anstatt sie ungenutzt in die Umgebung abzugeben. Meist wird diese Wärme genutzt, um Gebäude oder Industrieanlagen zu beheizen. Der Vorteil der KWK ist der verringerte Brennstoffbedarf für die gleichzeitige Strom- und Wärmebereitstellung. Dadurch verringern sich die Schadstoffemissionen.

In letzter Zeit gewinnen vor allem kleinere KWK-Anlagen an Bedeutung, die Gewerbebetriebe und Wohnblocks mit Wärme versorgen, sogenannte Blockheizkraftwerke (BHKW).

Die Förderung solcher Anlagen durch das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) und das EEG soll den Ausbau beschleunigen.

Windenergie Wiki:
KWK, Blockheizkraftwerk
Quelle:
Windmesse.de

Sektorkopplung

Verzahnung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr

Um die Energiewende nachhaltig voranzubringen, ist es notwendig, die Sektoren Strom, Verkehr und Wärme nicht mehr unabhängig voneinander zu betrachten, sondern sie zu verbinden, was unter dem Begriff Sektorkopplung verstanden wird.

Diese Verbindung kann über verschiedene Maßnahmen geschehen. Ein Beispiel für die Verzahnung ist die Errichtung von Power-to-Gas-Anlagen, durch die Windenergie in Gas umgewandelt und so für die Sektoren Wärme und Verkehr nutzbar gemacht wird.

Windenergie Wiki:
Sektorkopplung, Energiewende
Quelle:
Windmesse.de

Barbara Hendricks

Ehemalige deutsche Bundesumweltministerin

Barbara Anne Hendricks (* 29. April 1952 in Kleve) ist eine deutsche Politikerin von der SPD.

Seit Ende 2013 hat sie das Amt der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unter Kanzlerin Merkel ausgeübt. In der Großen Koalition, die Anfang 2018 zusammen gefunden hat, hat sie diesen Amt nicht mehr inne. Nachfolgerin ist Svenja Schulze (SPD).

Da Deutschland kein gesondertes Ministerium für Klimawandel hat, teilen sich das BMUB und das BMWi die Aufgabe, die Energiewende in Deutschland voran zu bringen. 

Windenergie Wiki:
Svenja Schulze, Energiewende
Quelle:
Windmesse.de

Dekarbonisierung

Dekarbonisierung, seltener Entkarbonisierung genannt, bezeichnet die Umstellung der Wirtschaft auf einen möglichst niedrigen Ausstoß von Kohlenstoffdioxid (CO2).

Dabei geht es in erster Linie darum, dass die Wirtschaft verschiedene Methoden entwickelt, um möglichst wenig CO2 auszustoßen, was als größter Treiber des Klimawandels gilt.

Das langfristige Ziel ist die CO2-Neutralität der Wirtschaft. Als wichtiger Schritt, der die Idee der Dekarbonisierung auch in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gebracht hat, gilt die Festlegung der G7-Staaten auf dem Gipfel auf Schloss Elmau (Deutschland) im Jahr 2015, die weltweiten Treibhausgasemissionen bis 2050 um 40 % bis 70 % im Vergleich zum Jahr 2010 zu reduzieren und die Weltwirtschaft bis 2100 vollständig zu dekarbonisieren. Im Pariser Klimaabkommen wurde Ende 2015 festgelegt, dass die CO2-Emissionen so reduziert werden sollen, dass die globale Erwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius begrenzt werden kann.

Eine große Möglichkeit, die Dekarbonarisierung zu erreichen, besteht in der Umstellung der Stromnutzung aus fossilen Energiequellen hin zu Erneuerbaren.

Windenergie Wiki:
Dekarbonisierung
Quelle:
Windmesse.de

Giles Dickson

Aktueller Vorsitzender des europäischen Windverbandes WindEurope

Seit 2015 ist der Brite Giles Dickson CEO des europäischen Windverbandes EWEA, der mittlerweile unter dem Namen WindEurope fungiert.

Zuvor war er bei Alstom als Vizepräsident für Global Public Affairs und für die britische Regierung tätig.

Windenergie Wiki:
Giles Dickson
Quelle:
Windmesse.de

Windpark

Windparks sind regenerative Kraftwerksparks, die Ökostrom per Windkraftanlagen erzeugen.

Die ersten Windparks entstanden ab Beginn des Stromeinspeisungsgesetzes (1.1.1991). Mit dem Erneuerbaren Energien-Gesetz (EEG), das zum 1.4.2000 in Kraft trat, haben die Windparks dann richtig Fahrt aufgenommen. Die Kosten des heute erzeugten Stroms mittels Windkraftanlagen ist inzwischen die günstigste Variante in Deutschland Strom herzustellen.

Das EEG sichert allen Ökostrom-Betreibern, 15 bis 20 Jahre lang eine festgelegte Vergütung für ihren erzeugten Strom. Der Netzbetreiber, bei dem der erzeugte Strom eingespeist wird, ist zu dessen Abnahme und Vergütung zu Festpreisen verpflichtet. Sinn des EEG ist, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern wie Erdöl, Erdgas, Kohle und Kernkraft zu verringern. Es dient also insbesondere dem Klimaschutz und ist zum weltweiten Vorbild geworden.

Investments in Windparks werden meist in Form der Kommanditeinlage angeboten. Der Kommanditist erhält entsprechend der Höhe seines Anteils jährliche Ausschüttungen, die sich aus dem Stromverkauf ergeben.

Windenergie Wiki:
Windpark
Quelle:
UDI Beratungs GmbH

Ökologische Fonds

Öko-Fonds sind Teil des Gesamtangebotes von „Grünem Geld“. Die klassischen „Öko-Fonds“ erstrecken sich neben Projekten zur sauberen Energieerzeugung (wie beispielsweise Windkraft-, Solar- oder Biogasanlagen), auch auf Projekte zur Energieeinsparung- und Effizienz, wie zum Beispiel Green Buildings, Stromnetze oder Speichertechnologien.

Ökologische Fonds werden meist in Form der Kommanditeinlage angeboten, also als geschlossener Beteiligungsfonds. "Geschlossen" bedeutet, man kann nur innerhalb eines begrenzten Zeitraumes "zeichnen". Ist das für die Projektrealisierung benötigte Investitionsvolumen erreicht, wird der Fonds geschlossen. Der Kommanditist wird zum Mitunternehmer und erhält eine jährliche Ausschüttung. Die Ausschüttungen generieren sich – je nach Finanzierungsgegenstand – durch den Stromverkauf, durch Vermietung und Verpachtung oder auch durch Nutzungsentgelte bei Stromnetzen oder Speichertechnologien. Die Haftung des Kommanditisten ist beschränkt auf seine Beteiligungshöhe.

Darüber hinaus gibt es auch offene ökologische Fonds. Hierzu zählen Aktien-, Renten-, Immobilien- sowie gemischte Fonds oder Dachfonds. Erträge werden entweder ausgeschüttet oder gleich wieder in den Fonds reinvestiert. Die Erträge werden in Form von Dividende, Zins, Miete, bzw. eine Mischung daraus generiert. Zudem gibt es festverzinsliche Unternehmensbeteiligungen, die allerdings keine klassischen Fonds darstellen, sondern im Bereich der Nachrangdarlehen anzusiedeln sind (Festzinspapiere).

Quelle:
UDI Beratungs GmbH

Rotorblatt-Kontrolle

In Deutschland drehen sich ca. 27.000 moderne Windkraftanlagen verschiedenster Größen und Leistung. Damit diese störungsfrei laufen, sind Instandhaltungsarbeiten notwendig inklusive der Begutachtung, Wartung und Reparatur der Rotorblätter.

Zugriff auf die Blätter wird durch komplexe Arbeitsbühnen ermöglicht mit kurzer Rüstzeit unabhängig von der Nabenhöhe. Aufgrund der speziellen Anschlagpunkte und der Aufhängung im Maschinenhaus kann der Rotor jeder Zeit weitergedreht werden und gewährleistet eine zügige Abarbeitung. Größere Reparaturarbeiten können an verschiedenen Positionen des Rotorblattes zeitgleich vorgenommen werden. Stillstandzeiten der Windkraftanlage werden auf ein Minimum reduziert.

Für die Begutachtung der Anlagen werden zugelassene Höhenarbeiter der Seilzugangstechnik eingesetzt, die eine schnelle und Kosten sparende Durchführung ermöglichen. Die Seilzugangstechnik ist nicht nur bei der Anfertigung von Schadensdokumentationen von Vorteil, sondern ebenso bei der Kontrolle und Wartung der Blitzschutzeinrichtungen.

Die vielfältigen Kontrollarbeiten an Rotorblättern beinhalten Wartungsarbeiten an der Tipmechanik sowie Kontrolle der Wasserablaufbohrungen. Aerodynamische Bauteile werden auf festen Sitz und Vollzähligkeit überprüft.

Die stark belasteten Blattoberflächen sollten regelmäßig geprüft werden. Risse, Lunker, Blitzschäden, Gelcoat-Abplatzungen, Montage- und Handhabungsschäden sowie Delaminierungen sind mögliche Schadensbilder.

Der Blattinnenraum wird soweit begehbar überprüft. Hierzu gehören Sichtprüfung der Hydraulikzylinder und Schlauchsysteme sowie Schmauchspuren oder Blitzschlag. Das Tipseil wird auf festen Sitz überprüft und evtl. nachjustiert. Klebereste werden entfernt und Laminat- und Klebefugen überprüft.

 

Autor: Rotorblatt Control GmbH

Windenergie Wiki:
Nabe
Quelle:
Windmesse.de

Abschaltgeschwindigkeit

Als Abschaltgeschwindigkeit (cut-out speed) wird die Windgeschwindigkeit bezeichnet, bei der sich eine Windkraftanlage automatisch abschaltet.

Die Abschaltwindgeschwindigkeit wird vom Hersteller für jedes Modell einzeln definiert. Meist liegt der Wert bei 25 m/s, allerdings gibt es auch Anlagen, deren Wert ober- oder unterhalb davon liegt. Wird diese Windgeschwindigkeit erreicht, schaltet sich die Anlage zu ihrem eigenen Schutz gegen Starkwind/Sturm automatisch ab.

Eine Besonderheit liegt bei Anlagen (meist onshore) vor, die sich zum Schutz von Fledermäusen oder Vögeln herunterfahren müssen. Dies ist meist nachts der Fall, wenn der Wind kaum weht und die Anlage ohnehin kaum Strom produziert.

Windenergie Wiki:
Abschaltgeschwindigkeit
Quelle:
Windmesse.de

Anlaufgeschwindigkeit

Niedrigste Windgeschwindigkeit, bei der eine Windkraftanlage beginnt sich zu drehen.

Die Anlaufgeschwindigkeit ist die Mindestwindgeschwindigkeit, bei der sich die Windkraftanlage zu drehen beginnt. Das bedeutet noch nicht, dass sie auch Energie produziert.

Windenergie Wiki:
Anlaufgeschwindigkeit
Quelle:
Windmesse.de

Jacket

Eine Form der Gründungsstruktur bei Offshore-Windkraftanlagen

Jackets sind viereckige Fachwerkkonstruktionen aus Stahlrohren, an deren jeweiligem Ende an der Unterseite ein Pfahl zur Verankerung in den Meeresboden getrieben wird.

Das obere Ende der Stahlkonstruktion ragt über den Meeresspiegel hinaus. Dort kann je nach Bedarf die Windkraftanlage oder Umspannplattform montiert werden.

Jackets wurden ursprünglich für Ölplattformen entwickelt und sind auch in großen Wassertiefen nutzbar, was ihnen Vorteile gegenüber anderen Gründungsstrukturen wie beispielsweise dem Monopile verschafft.

Andere Formen der Gründungselemente für Offshore-Turbinen sind beispielsweise Monopiles, Tripods oder Tripiles.

Windenergie Wiki:
Umspannplattform, Turbine, Tripod, Tripile, Offshore, Monopile, Jacket
Quelle:
Windmesse.de

Kolkschutz

Maßnahmen zum Schutz vor der Bildung von Kolken bei Offshore-Anlagen

Die Tragstrukturen von Offshore-Windkraftanlagen und Umspannstationen, die am Meeresboden verankert sind, sind prädestiniert für die Bildung von Kolken durch Ausspülung, da sie ein Hindernis für die natürliche Meeresströmung darstellen.

Wenn sich Kolke bilden, hat dies wiederum Auswirkungen auf die Standfestigkeit der Anlagen. Daher ist es notwendig, entsprechende Schutzmechanismen zu installieren, um Eintiefungen in der Gewässersohle von vornherein zu verhindern.

Windenergie Wiki:
Offshore
Quelle:
Windmesse.de

Blockheizkraftwerk

In einem Blockheizkraftwerk (BHKW) werden gleichzeitig Strom, Wärme (Heißwasser, Dampf) oder Kälte (Absorptions- oder Adsorptionskälte) erzeugt.

Wärme und Kälte können dann in ein Nah- oder Fernwärmenetz eingespeist werden. Diese Kraftwerke haben einen höheren Gesamtnutzungsgrad als andere Kraftwerke, da die entstehende Abwärme auch direkt genutzt werden kann und nicht verloren geht.

Windenergie Wiki:
Blockheizkraftwerk
Quelle:
Windmesse.de

Direktvermarktung

Bei der Direktvermarktung erfolgt der Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen direkt vom Hersteller an den Endverbraucher ohne irgendwelche Zwischenhändler.

Im Fall des Stromhandels bedeutet Direktvermarktung, dass der Strom aus erneuerbaren Energiequellen direkt an Großabnehmer oder an der Strombörse verkauft wird.

Seit 2012 setzt das EEG für Anlagenbetreiber den Anreiz, regenerativ erzeugten Strom direkt zu vermarkten, da durch eine Markt- und Management-Prämie die Chance entsteht, ihre Erlöse über die Einspeisevergütung hinaus zu steigern.

Windenergie Wiki:
Direktvermarktung
Quelle:
Windmesse.de

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