Zwei Veranstaltungen - ein voller Erfolg

Viele Besucher*innen nutzten die Gelegenheit, sich beim Smart Energy Symposium und beim 18. Windmesse Symposium umfassend zu informieren und einen Einblick in die Innovationstechnologien zu gewinnen.

„Der Weg zu 100 Prozent erneuerbaren Energien bis 2030 braucht solche Veranstaltungen. Wir müssen richtig disruptiv nach neuen Technologien und Anwendungen in allen Null-Emissions-Technologien suchen und hier findet das statt,“ kommentierte Hans Josef Fell, Präsident der Energy Watch Group und einer der Urheber des EEG in Deutschland (siehe Bild unten: zusammen mit Jörn Ernst von der Siemens AG beim Smart Energy Symposium in Hamburg, Quelle: Windmesse.de).

Er hatte mit seinem Vortrag zum Thema globales Energiesystem unter der Prämisse von 100 % Erneuerbaren die Teilnehmer*innen aufgerüttelt und deutlich gemacht, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens heute schon Makulatur sind, da sie quasi nicht mehr erreicht werden können. Damit droht der Weltbevölkerung eine unbeherrschbare Heißzeit ab 2050, die nur noch dadurch zu verhindern wäre, dass spätestens ab 2030 überhaupt keine Emissionen mehr produziert würden.

Dabei sind die Ansätze aus der Industrie vielversprechend, um dieses Ziel zu erreichen, wie die verschiedenen Referenten zeigten: So dient die Metropolregion Hamburg/Schleswig-Holstein als ein Reallabor, in der Sektorkopplung und die Einbeziehung von Wasserstoff bereits erprobt werden. Auch das Projekt der eFarm in Nordfriesland zeigt, wie man verschiedene Sektoren miteinander verknüpfen kann. Ob es nun die Nutzung von ‚heißen Steinen‘ als Speicher oder von Abwärme als Baustein der Energiewende ist – viel wird bereits aktiv getestet und sogar schon genutzt.

Auch in der Windbranche setzten die Unternehmen auf Innovationen: Vertikalachser und Winddrachen wurden näher beleuchtet, ebenso Verbesserungen durch torsionsbeständige Lösungen bei der Verkabelung von Offshore-Windparks (Prysmian Group). Ein weiterer Schwerpunkt lag auf dem aktuellen Thema der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung (BNK) (Deutsche Windtechnik), die in Deutschland demnächst flächendeckend das nächtliche Blinken der Anlagen beenden wird.

Zwischen den einzelnen Vortragsblöcken gab es Gelegenheit zu ausführlichem Netzwerken, was alle Teilnehmer*innen und Referenten nach der langen Corona-Pause sehr gern nutzten.

Auch im kommenden Jahr werden die beiden Veranstaltungen wieder stattfinden: Smart Energy Symposium am Donnerstag, 04.05.2022 und Windmesse Symposium am Freitag, 05.05.2022.