2024-11-05
http://w3.windmesse.de/windenergie/news/22333-niederlande-setzen-massiv-auf-den-offshore-windenergieausbau

Meldung von Windmesse.de

List_windmesse_logo_pos

Zum Branchenprofil von


Niederlande setzen massiv auf den Offshore-Windenergieausbau

Gleich mehrfach standen in dieser Woche die Niederlande im Fokus der Windenergie-Schlagzeilen. Zum einen konnte der DONG Energy vermelden, die Ausschreibungen für die Offshore-Parks Borssele 1 und 2 gewonnen zu haben, zum anderen gab die niederländische Regierung gleich die nächsten Ausschreibungen über weitere Gebiete in der Nordsee bekannt. Unterstützung bekommen die engagierten Pläne des Landes auch durch TenneT – hohe Investitionen in das Netz der Niederlande sollen die Stromversorgung der Zukunft sicherstellen.

Die Niederländer kamen in dieser Woche mit sehr ambitionierten Plänen für den Ausbau ihrer Offshore-Windenergie daher. So verkündete der dänische Offshore-Spezialist DONG Energy, dass das Unternehmen den Zuschlag für die zwei Gebiete Borssele 1 und 2 bekommen hat. Auf einem Gebiet in der Größe von 128,3 km² sollen 22km vor der niederländischen Küste zwei Windparks mit jeweils einer Leistung von 350MW entstehen, die eine Million Haushalte mit Strom versorgen sollen. Die Wassertiefe in dem Gebiet liegt zwischen 14 bis 28m, weshalb man sich bereits auf Monopiles als Gründungsstrukturen für die Turbinen festgelegt hat. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit in dem Gebiet liegt bei 9,5m/s.

Schnell soll auch der Bau vonstatten gehen: Innerhalb von nur vier Jahren sollen beide Parks fertiggestellt worden sein und Strom liefern – mit nur einem Jahr Kulanz bei der Bauzeit. Offenbar ist man sich in Dänemark sehr sicher, die beiden Projekte schnell und problemlos über die Bühne zu bringen.

Das besondere an den beiden Windparks wird allerdings der Preis sein – denn der liegt weit unter allem, was im Vorfeld kalkuliert wurde: Insgesamt 2,7 Milliarden Euro günstiger soll alleine der Bau der Parks werden, dafür will man aber 22,5% mehr Strom produzieren als im Vorfeld kalkuliert, wie die niederländische Regierung betont. Auch der Preis für den Strom selbst ist niedriger: DONG hat den Zuschlag für 7,27 Cent/kWh bekommen – 5,1 Cent weniger, als ursprünglich angedacht. Dadurch werden in den 15 Jahren, die der Park Zuschüsse von der Regierung bekommt, nochmals 2,3 Milliarden Euro gespart und die beiden Parks werden die günstigsten der Welt sein. Damit wird der rasanten Entwicklung des Industriezweigs in den vergangenen Jahren Rechnung getragen. Verbesserte Produktionsprozesse und ein Wachstum geprägt von Innovation haben diese Entwicklung ermöglicht.

Samuel Leupold, Vizepräsident von DONG, kommentierte diesen Umstand gegenüber der Presse: „In einem hart umkämpften Bieterfeld diese Ausschreibung zu gewinnen, ist ein weiterer Beweis für unsere führende Marktposition und unser Geschäftsmodell, das auf kontinuierliche Innovation, Industrialisierung und Wachstum setzt. Mit Borssele 1 und 2 überqueren wir die Marke von 100 EUR pro MWh an Stromgestehungskosten zum ersten Mal und erreichen einen weitere essentiellen Meilenstein für die Industrie mehr als drei Jahre vor der angedachten Zeit. Dies zeigt das große Potenzial von Offshore-Wind.“

Die niederländische Regierung will sich auf diesem Erfolg allerdings nicht ausruhen und setzt auf weiteres Wachstum in der Offshore-Branche. Das ehrgeizige Ziel lautet: Bis 2023 sollen 16 Prozent der Energie des Landes aus erneuerbaren Quellen generiert werden. Daher wurde mit dem erfolgreichen Abschluss der einen Ausschreibung gleich die nächste Runde angekündigt.

In den beiden Gebieten Hollandse Kust Zuid (Süd) und Hollandse Kust Noord (Nord) sollen Windparks mit einer Kapazität von bis zu 2,1 Gigawatt entstehen. Das südliche Gebiet, das wohl 2017 in die Ausschreibung gehen soll, erstreckt sich auf einer Fläche von 355 km² und bietet Platz für bis zu vier Parks mit jeweils 350MW, das nördliche Gebiet ist für zwei Parks dieser Größe ausgelegt und soll 2019 ausgeschrieben werden.

Hollandse Kust Zuid und Hollandse Kust Noord (Grafik: TenneT)

Jasper Vis, Manager für DONG Energy Niederlande, freut diese Einstellung: „Die niederländische Regierung damit einen ehrgeizigen, langfristigen Entwicklungsplan für Offshore-Wind vorgelegt. Die Borssele-Ausschreibungen markieren einen Meilenstein für die Energiewende in den den Niederlanden, und wir freuen uns darauf, unsere mehr als 20 Jahre Erfahrung mit Offshore-Wind in diese Projekte einfließen zu lassen.“

Damit die Parks bei Fertigstellung ihren Strom auch direkt ins Stromnetz einspeisen können, hat der niederländisch-deutsche Netzbetreiber TenneT ebenfalls kürzlich massive Investitionen in das holländische Stromnetz angekündigt. So will das Unternehmen in den kommenden zehn Jahren mehr als 6 Milliarden Euro investieren. Das Geld soll sowohl zur Anbindung der Offshore-Parks, als auch zum Ausbau der Stromtrassen an Land sowie für internationale Projekte dienen. So sind Richtung Belgien und Deutschland neue Trassen geplant. Des Weiteren soll die Idee eines Supergrids in ganz Nordwesteuropa vorangetrieben werden, die eine enge Verknüpfung des gesamten Nordseeraums vorsieht, um den Strom optimal verteilen zu können.

Quelle:
Windmesse
Autor:
Katrin Radtke
Email:
kr@windmesse.de
Link:
w3.windmesse.de/...
Windenergie Wiki:
Windpark, Turbine, Offshore, MW, Monopile, Energiewende, Ausschreibungen



Alle Meldungen von Windmesse.de

List_windmesse_logo_pos

Meldungen im Archiv


Thematisch passende Windmesse.de Mitglieder im Branchenverzeichnis

  • Newlist_agora_logo
  • Newlist_logo_offtec_claim
  • Newlist_logo.weigt
  • Newlist_statkraft_logo
  • Newlist_logo
  • Newlist_wpd-logo
  • Newlist_hannover_messe_logo
  • Newlist_stiftung_offshorewind
  • Newlist_iwtma_logo
  • Newlist_niedersachsen
  • Newlist_umweltbank_logo-2024-claim_mit-schutzzone
  • Newlist_lee_nrw_logo
  • Newlist_logo.ost
  • Newlist_logo.teut
  • Newlist_vensys_logo_rgb_high
  • Newlist_aug_kiel
  • Newlist_boc_logo
  • Newlist_logo.overspeed
  • Newlist_now_logo
  • Newlist_owemes_logo

Mehr Ergebnisse



Stichwortsuche

© smart dolphin Gmbh 1999 - 2024 | Impressum | Wir über uns | Windmesse Redaktion | Datenschutzerklärung | 22. Windmesse Symposium 2025 | Wiki