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17.11.2010
Windmesse.de: Furcht vor dem Wind-Deckel
Die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) steht an. Im Frühjahr soll der gemeinsame Erfahrungsbericht vom FDP-geführten Bundeswirtschaftsministerium und CDU-geführten Bundesumweltministerium vorliegen und im Herbst die Novelle mit Wirkung zum 1.1.2012 beschlossen werden. Beim „Wirtschaftsflügel“ von CDU und FDP gibt es Neigung, berichten Insider, einen „Wind-Deckel“ wie bei der Photovoltaik einzuführen. Sprich: Gibt’s Neuaufstellungen über eine bestimmte Marge hinaus, sinkt im nächsten Jahr für dann errichtete Anlagen die Strompreisvergütung noch mal überdurchschnittlich. In Spanien kollabierte mit diesem PV-Deckel der gesamte Markt und ob die deutsche PV-Branche die überdurchschnittliche Vergütungssenkung um insgesamt 13 Prozent in 2011 verkraftet, muß sich erst noch zeigen. Für die Windbranche wäre ein „Deckel“ fatal, weil sie nicht kurzfristig auf sinkende Vergütungen reagieren kann und Windparks – anders als PV-Anlagen auf dem Dach – nicht innerhalb eines Jahres, sondern erst nach drei oder mehr Jahren Planungs- und Genehmigungszeit realisiert werden können.
Die Windenergieverbände führen bereits jetzt, im Vorfeld des nahenden EEG-Erfahrungsberichtes, Gespräche mit einzelnen Abgeordneten und Gruppen. Der Bundesverband Windenergie (BWE) vertritt ein umfangreiches 13-Punkte-Papier zur EEG-Novelle. Neben der Beibehaltung des Referenzertragsmodells mit der Anfangsvergütung von 8,93 Cent und 4,87 Cent Grundvergütung pro Kilowattstunde Windstrom, dem Erhalt von Repowering- und Systemdienstleistungsbonus/SDL, der Aussetzung der Offshore-Degression bis 1.1.2018 und dem Erhalt der Windstrom-Direktvermarktung steht auch die „Pflicht zum Netzausbau“ und ein verlängerter EEG-Überprüfungszeitraum von drei auf vier Jahre auf dem BWE-Forderungsprogramm. Ferner sollen nach BWE-Ansicht Kleinwindanlagen zwischen 100 Watt und 100 Kilowatt Nennleistung eine auf 20 Jahre angelegte gesonderte EEG-Vergütung erhalten, die mit 15 bis 22 Cent teilweise mehr als doppelt so hoch wäre wie für die großen Windenergieanlagen. Dies mag dem Umstand geschuldet sein, dass sich inzwischen jenseits des BWE ein „Bundesverband Kleinwindanlagen“ (BVKW) gegründet hat.
„Im Prinzip können wir alle BWE-Forderungen unterstützen“, sagt Wolfgang von Geldern, Präsident des Wirtschaftsverbandes Windkraftwerke (WVW), der sich aber für seine Organisation „auf drei, vier knackige Forderungen“ konzentrieren will: Ablehnung eines „Wind-Deckels“, Erhalt der jetzigen Anfangs- und Grundvergütung, des SDL- und Repowering-Bonus sowie die Verlängerung der EEG-Überprüfung von drei auf vier Jahre. Denn angesichts der Planungszeiten von mindestens drei Jahren ist es sonst kaum möglich, einen Windpark innerhalb einer geltenden EEG-Vergütung zu planen und ans Netz zu bringen – und was insbesondere die finanzierenden Banken verunsichern könnte.
Die Windenergieverbände führen bereits jetzt, im Vorfeld des nahenden EEG-Erfahrungsberichtes, Gespräche mit einzelnen Abgeordneten und Gruppen. Der Bundesverband Windenergie (BWE) vertritt ein umfangreiches 13-Punkte-Papier zur EEG-Novelle. Neben der Beibehaltung des Referenzertragsmodells mit der Anfangsvergütung von 8,93 Cent und 4,87 Cent Grundvergütung pro Kilowattstunde Windstrom, dem Erhalt von Repowering- und Systemdienstleistungsbonus/SDL, der Aussetzung der Offshore-Degression bis 1.1.2018 und dem Erhalt der Windstrom-Direktvermarktung steht auch die „Pflicht zum Netzausbau“ und ein verlängerter EEG-Überprüfungszeitraum von drei auf vier Jahre auf dem BWE-Forderungsprogramm. Ferner sollen nach BWE-Ansicht Kleinwindanlagen zwischen 100 Watt und 100 Kilowatt Nennleistung eine auf 20 Jahre angelegte gesonderte EEG-Vergütung erhalten, die mit 15 bis 22 Cent teilweise mehr als doppelt so hoch wäre wie für die großen Windenergieanlagen. Dies mag dem Umstand geschuldet sein, dass sich inzwischen jenseits des BWE ein „Bundesverband Kleinwindanlagen“ (BVKW) gegründet hat.
„Im Prinzip können wir alle BWE-Forderungen unterstützen“, sagt Wolfgang von Geldern, Präsident des Wirtschaftsverbandes Windkraftwerke (WVW), der sich aber für seine Organisation „auf drei, vier knackige Forderungen“ konzentrieren will: Ablehnung eines „Wind-Deckels“, Erhalt der jetzigen Anfangs- und Grundvergütung, des SDL- und Repowering-Bonus sowie die Verlängerung der EEG-Überprüfung von drei auf vier Jahre. Denn angesichts der Planungszeiten von mindestens drei Jahren ist es sonst kaum möglich, einen Windpark innerhalb einer geltenden EEG-Vergütung zu planen und ans Netz zu bringen – und was insbesondere die finanzierenden Banken verunsichern könnte.
- Quelle:
- Recherche
- Autor:
- Björn Johnsen
- Email:
- bj@windmesse.de
- Link:
- windmesse/...
- Keywords:
- Anfangsvergütung, Grundvergütung, Systemdienstleistungsbonus, Offshore-Degression, Bundesverband Kleinwindanlagen
- Windenergie Wiki:
- Windpark, Repowering, Offshore, Direktvermarktung, BWE, Bonus