2024-12-22
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Ab sofort sind in der Ostsee die Wikinger los

Der Offshore-Windpark Wikinger in der deutschen Ostsee nordöstlich vor Rügen hat mit der Stromproduktion begonnen. Nach und nach werden nun alle 70 Turbinen hochgefahren und speisen Strom ins deutsche Netz ein.

Es ist das derzeit größte Projekt von Iberdrola in der Ostsee: Der 350 Megawatt starke Offshore-Windpark Wikinger mit seinen 70 Windkraftanlagen hat mehr als 1,4 Milliarden Euro gekostet. Nach einer Bauzeit von 18 Monaten sind alle Jacket-Gründungen im Meeresboden verankert, alle Turbinen installiert. In den kommenden Tagen werden nun nach und nach alle 70 5,0 MW-Anlagen von Adwen hochgefahren und liefern Strom für das deutsche Netz.

„Mit der ersten Netzeinspeisung haben wir den entscheidenden Projektschritt gemeistert. An diesem wichtigen Punkt gilt es, noch einmal den Dank an alle beteiligten Unternehmen, Behörden sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu richten. Ohne deren Mitwirken könnten wir am heutigen Tag nicht die erfolgreiche Netzeinspeisung verkünden“, so Jürgen Blume, Geschäftsführer der Iberdrola Renovables Offshore Deutschland GmbH.

Zur Eröffnung zeigte sich auch die Politik vor Ort von dem Großprojekt überzeugt. „Mit dem heutigen Startschuss schreiben wir die Erfolgsgeschichte der Windkraft in Mecklenburg-Vorpommern fort und es ist gleichzeitig ein weiterer Schritt im Hinblick auf das gesamtdeutsche Mammutprojekt Energiewende. Der neue Offshore-Windpark ist Motor der Energiewende und bedeutet neben Sicherheit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auch einen Antrieb für die regionale Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte Energieminister Christian Pegel.

Der neue Windpark liefert künftig Strom für rund 350.000 Haushalte und spart gleichzeitig rechnerisch die Emission von 600.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Damit deckt der Park etwas mehr als 20 Prozent des Energieverbrauchs von Mecklenburg-Vorpommerns.

Während des Baus waren teilweise mehrere hundert Menschen an dem Projekt, das sich über eine Fläche von 34 Quadratkilometern erstreckt, beteiligt. Dabei hatte die Crew diverse technologische Herausforderungen und Komplikationen zu meistern, die durch die extremen Wetterbedingungen der Ostsee im Herbst und Winter verursacht wurden.

Als Basishafen für die Installations- als auch die anstehende Betriebsphase dient der an Rügens Ostküste gelegene Mukran Port.

Iberdrola unterstreicht mit diesem Engagement die Bedeutung des Offshore-Sektors für das Unternehmen. In der Irischen See betreiben die Spanier bereits den Offshore-Windpark West of Duddon Sands (WoDS) mit 389 MW, der seinerzeit mehr als 1,6 Milliarden Pfund gekostet hat.

Zur Zeit arbeitet Iberdrola auch am größten Offshore-Windpark der Welt, dem 714 MW-Windpark East Anglia One (EAO) in der britischen Nordsee, der 2020 in Betrieb gehen soll und mehr als 2,5 Milliarden Pfund kostet.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Wikinger, OWF, offshore, Iberdrola, Adwen, Ostsee, Deutschland
Windenergie Wiki:
Windpark, Turbine, MW, Megawatt, Jacket, Energiewende



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