2024-05-19
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Kommentar: Die Bürger wollen mehr Klimaschutz!

Deutschland hat am Sonntag bei der Europawahl die erste Klimawahl der Geschichte erlebt. Nicht weil die Politik das Thema in den Mittelpunkt des Wahlkampfes gestellt hatte, sondern weil die Bürger sich der Macht ihres Kreuzes auf dem Wahlzettel bewusst waren.

Bild: Fridays for Future DeutschlandBild: Fridays for Future Deutschland

Noch nie stand eine Europawahl so sehr im Mittelpunkt der Berichterstattung wie 2019. Im Vorfeld wurde viel über einen Rechtsruck spekuliert und ins Ausland geschaut, wo der Brexit in Großbritannien oder die Regierungskrise in Österreich für Aufruhr sorgten. Als dann am Sonntagabend die Ergebnisse der Europawahl kamen, wurde allerdings etwas ganz anderes deutlich. Für die Bürger in Deutschland stehtder Klimaschutz im Mittelpunkt.

Von der Politik wurde das Thema lange höchstens im Zusammenhang mit den ‚Fridays for Future‘-Demonstrationen erwähnt, dabei aber als eine Art ‚Kinderquatsch‘ abgetan. Dass sich im Lauf der letzten Monate immer mehr Menschen auf die Seite der Jugendlichen stellten, die Zahl der Demonstranten eklatant in die Höhe ging und sowohl Wissenschaftler als auch Industrieunternehmen dazu positiv Stellung bezogen, konnte oder wollte offenbar in der Großen Koalition keiner sehen. Und so wurde weiter vertröstet und kleingeredet, obwohl sich auch manche Industriezweige zunehmend und durchaus glaubhaft darum bemühen, den Anforderungen des Klimaschutzes gerecht zu werden.

Aus der in den letzten Monaten arg gebeutelten Windbranche kamen wiederholt dringende Forderungen an die GroKo, das Ausschreibungssystem nachzubessern. Unterzeichnete Ausschreibungen und langwierige Genehmigungsverfahren führten zu einem dramatischen Einbruch der Installationen zu Beginn des Jahres. Auch eine Abschaffung des Offshore-Deckels stand auf der Liste der Forderungen, zuletzt formuliert in der Bremer Erklärung für Windenergie vor 14 Tagen.

Von der GroKo kam meist nur: Nichts. Es wurde abgewiegelt und versucht, das Thema nach hinten zu schieben. Kohleausstieg ja, aber bitte nicht so schnell. Erneuerbare gerne, aber erst mal müssen wir schauen, wie wir die Netze modernisieren.

Unterdessen brodelte es offenbar unter der Oberfläche – und fand am Sonntag Ausdruck in einer schallenden Ohrfeige für CDU und SPD. Während die CDU zunächst noch versuchte, sich herauszureden („Wir sind doch Wahlsieger!“), brach bei der SPD Aktionismus aus. Nach Monaten des Stillstands schickte Bundesumweltministerin Svenja Schulze am Montag im Alleingang den Entwurf für das geplante Klimaschutzgesetz an die übrigen Ministerien und leitete damit ohne Zustimmung des Kanzleramts die regierungsinterne Ressortabstimmung ein. Ob das ihrer Partei hilft, Wähler zurück zu gewinnen, darf bezweifelt werden.

Welche direkten Auswirkungen die Wahl auf die deutsche Politik haben wird, zeigt sich in den nächsten Wochen. Immerhin sind die Wahlsieger von den Grünen zur Zeit nur eine Oppositionspartei im Bundestag. Zwar stehen in den kommenden Monaten einige Landtagswahlen an, aber für ein aktives Eingreifen in die Politik ist das zu spät. Gefordert sind also weiterhin die Parteien der Großen Koalition. Und dieses Mal tun sie gut daran, darauf zu hören, was die Bürger fordern.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Europawahl, GroKo, Wahl, Energiewende, Ausschreibung, Windenergie, Bürger, Politik, Fridays for Future
Windenergie Wiki:
Svenja Schulze, Offshore, Ausschreibungen



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Energiewende in Bürgerhand – UmweltBank finanziert Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald

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14.05.2024

Nürnberg, 14. Mai 2024 – Energiewende einfach machen: Diesem Motto folgend, haben 200 Bürgerinnen und Bürger im Bayerischen Fuchstal ihren eigenen Windpark gebaut. Ein Drittel der Finanzierung stemmen die Bürger vor Ort, den Rest finanziert die UmweltBank. Die drei hochmodernen Windenergieanlagen versorgen die Gemeinde zukünftig jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden Strom – grüne Energie für fast 4.700 Drei-Personen Haushalte. „Mit dem Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald unterstreichen wir unser Engagement für lokale Energiewendeinitiativen sowie unser tiefes Verständnis für die Windkraft. Bürgerwindprojekte sind für uns besonders spannend, denn Beteiligung schafft Akzeptanz. So treiben wir die Energiewende Hand in Hand voran“, erklärt Bastian Schachtner, Abteilungsleiter Finanzierung Erneuerbare Energien bei der UmweltBank. Am vergangenen Wochenende fand nun die feierliche Eröffnung des Bürgerwindparks durch den ersten Bürgermeister, Erwin Karg, statt. „Der Bürgerwindpark in Fuchstal ist nicht nur ein Symbol für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, der finanzierenden Bank und den ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch ein lebendiges Beispiel dafür, wie eine nachhaltige Zukunft aktiv gestaltet werden kann“, erklärt der Bürgermeister. Der Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald markiert somit einen Triumph des Gemeinschaftsgeistes und der bürgerorientierten Energieprojekte in Bayern: Über 200 Bürgerinnen und Bürger investierten in das Projekt und brachten dadurch ca. 30 Prozent des erforderlichen Eigenkapitals auf. Damit erfährt die Realisierung des Windparks großen Rückenwind und Akzeptanz aus der örtlichen Bevölkerung. Die verbliebenen 70 Prozent der Gesamtfinanzierungssumme übernahm die UmweltBank und trug so maßgeblich zur Verwirklichung bei. „Die UmweltBank hat eine Schlüsselrolle bei der Realisierung des Bürgerwindparks Fuchstal Gemeindewald inne, indem sie nicht nur finanzielle Ressourcen bereitstellte, sondern durch intensive und kompetente Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung komplexer Herausforderungen maßgeblich zum Projekterfolg beitrug“, so Karg weiter. Die Windenergieanlagen, die seit Februar 2024 sukzessive in Betrieb genommen wurden, tragen nun jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden zur Energieversorgung in der Gemeinde Fuchstal bei. Diese Menge reicht aus, um rechnerisch etwa 4.700 Drei-Personen-Haushalte zu versorgen, und führt zu einer beeindruckenden CO2-Einsparung von ca. 16.000 Tonnen pro Jahr. Zudem verspricht das erstmals eingesetzte kamerabasierte Vogelerkennungssystem einen Fortschritt im Vogelschutz und unterstützt damit die Bewahrung der lokalen Biodiversität.  Die UmweltBank unterstützt das gesamte Vorhaben durch eine Finanzierungslösung, die speziell auf die Bedürfnisse des Bürgerwindparks zugeschnitten ist. Dabei stand die Bank nicht nur als Geldgeberin zur Seite, sondern unterstützte auch in Fachfragen, wie beispielsweise bei der Prüfung von Umweltverträglichkeitsstudien, der Ertragsgutachten, oder der Bau- und Betriebsgenehmigungen. Daneben half die grüne Bank den Projektinitiatoren zudem beim Netzanschlusskonzept. So entwickelte die UmweltBank eine finanzierbare Lösung, mittels derer der im Bürgerwindpark erzeugte Grünstrom optimal genutzt und in das lokale Netz integriert werden kann. Insgesamt finanzierte die UmweltBank in der Vergangenheit bereits über 400 Windkraftprojekte mit einer Gesamtnennleistung von mehr als 1.000 Megawatt. Über die UmweltBank AG Die UmweltBank AG verbindet seit ihrer Gründung 1997 Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg. Mit ihren rund 350 Mitarbeitenden betreut die grüne Bank rund 140.000 private sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Kernkompetenz der UmweltBank ist die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ob Holzhaus, Studentenwohnheim oder Solarpark – die grüne Bank hat in den vergangenen 25 Jahren über 25.000 Zukunftsprojekte gefördert. Darüber hinaus bietet die Bank nachhaltige Sparkonten und Wertpapiere an. Mit dem konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit trägt die UmweltBank zu ihrer Vision bei, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu schaffen.  Die Aktien der UmweltBank AG sind im Freiverkehr der Börse München im Marktsegment m:access gelistet. Die aktuelle Kursentwicklung ist unter www.umweltbank.de/aktie abrufbar. Aus der Kursentwicklung der Vergangenheit können keine Schlüsse für die Zukunft gezogen werden. 

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