Lösung für unterschiedliche Windparks an einem Netzanschlusspunkt BTC Windparkregler sichert Einspeisevergütung über den 1.1.2011 hinaus

Oldenburg, 12. April 2010
Ab dem 1. Januar 2011 müssen alle Windenergieanlagen die Anforderungen nach dem Einspeisemanagement gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von 2009 erfüllen. Das Gesetz schreibt vor, dass Windenergieanlagen, die mehr als 100kW Nennleistung haben, vom Netzbetreiber fernsteuerbar sein müssen. Ist die Stabilität des Stromnetzes gefährdet, müssen Windenergieanlagen in der Leistung reduziert oder abgeschaltet werden. Bei Fernsteuerung durch den Netzbetreiber hat der Windparkbetreiber sicherzustellen, dass die eingespeiste Leistung entsprechend reduziert wird. Wer dies nicht erfüllt, verliert seine garantierte Einspeisevergütung und somit die Geschäftsgrundlage für den Windpark. Mit dem BTC Windparkregler wird jedoch ermöglicht, dass Windenergieanlagen diese Netzanschlussregeln – also die technische Vorgaben zur Stromeinspeisung ins Netz – einhalten.

Viele Windparkbetreiber stellt diese neue Verpflichtung vor große Herausforderungen. Oft bestehen Windparks aus einzelnen Anlagen verschiedener Hersteller, oder mehrere Parks unterschiedlicher Betreiber teilen sich den gleichen Netzanschlusspunkt an das Stromnetz. Da der Netzbetreiber aber nicht einzelne, sondern alle Windenergieanlagen an einem Netzanschlusspunkt reduzieren muss, wird eine herstellerunabhängige und parkübergreifende Steuerungseinheit benötigt. BTC bietet mit dem BTC Windparkregler eine intelligente, herstellerunabhängige Lösung für homogene und gemischte Windparks (Anlagen unterschiedlicher Hersteller) und mehrere Windparks (auch unterschiedlicher Betreiber), die am gleichen Netzanschlusspunkt einspeisen. Dabei können auch Anlagen mit Stall-Regelung berücksichtigt werden. Wo keine Datenkabel im Windpark vorhanden sind, bietet BTC eine Funklösung zur Übertragung der Signale an.

Für den ersten deutschen Offshore-Windpark alpha ventus entwickelte die BTC AG bereits einen übergeordneten Offshore-Windparkregler. Dieser ist bei alpha ventus ebenfalls in das von BTC entwickelte Windparkleitsystem (BTC Wind Farm Center) integriert und kann die zwölf 5 MW-Windenergieanlagen von Multibrid und REpower auf den gemeinsamen Netzanschlusspunkt regeln. Die Basis dieses Windparkreglers – inzwischen auch zum Patent angemeldet – wurde nun von der BTC AG für den Bereich der Onshore-Windparks weiterentwickelt und zur Serienreife gebracht. Das erste kommerzielle Onshore-Projekt zum Einsatz des BTC Windparkreglers für einen Windpark mit 10 Anlagen befindet sich bereits in der Umsetzung.

Vorteile des BTC Windparkreglers:
• Gemeinsame Regelung von Windenergieanlagen unterschiedlicher Hersteller (gemischte Parks)
• Individuelle Festlegung des Beitrages einzelner Anlagen zur Gesamtreduzierung möglich
• Optionale Funklösung, falls keine Datenkabel im Windpark vorhanden sind
• Einfache Anpassung bei späterer Aufrüstung des Windparks (Repowering)
• Überwachung und Steuerung wahlweise über Webbrowser, E-Mail oder SMS
• Aktive Benachrichtigung des Betriebsführers durch den Regler, im Falle der Reduzierung seitens des Netzbetreibers
• Protokollierung der Ertragsverluste beispielsweise zur späteren Abrechnung gegenüber dem Netzbetreiber
• Integration in vorhandene SCADA-Systeme