2024-11-21
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Bornholm Energy Island macht entscheidenden Schritt Richtung Realisierung

Deutschland und Dänemark haben im Rahmen des EU-Energieministertreffens in Luxemburg öffentlich bestätigt, dass es ein Regierungsabkommen zum Bau des Stromdrehkreuzes in der Ostsee gibt.

Der deutsche Übertragungsnetzbereiber 50Hertz sowie das dänische Pendant Energinet haben die Ankündung von Robert Habeck, Minister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Lars Aagaard, Minister für Klima, Energie und Versorgung, begrüßt.  Das Regierungsabkommen schafft die Voraussetzung dafür, dass mit vereinten Kräften und in fairer Aufgabenteilung das Stromdrehkreuz auf der Ostseeinsel Bornholm sowie mehrere hundert Kilometer 525-kV-Gleichstrom-See- und Landkabel realisieren werden können. Künftig sollen mindestens 3 GW Offshore-Windkraftkapazität über die Bornholm Energy Island den Energiemärkten beider Länder zur Verfügung gestellt werden. 

Die Energieinsel gilt als Leuchtturmprojekt, weil es dadurch möglich wird, dass Offshore-Windenergie nicht mehr ausschließlich von einzelnen Ländern über Punkt-zu-Punkt-Verbindungen genutzt wird, sondern über Gleichstromnetze auf See dorthin fließen kann, wo aktuell der größte Bedarf besteht.

Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz: "Beim Projekt Bornholm Energy Island werden die Leitungen auch für den Stromhandel zwischen den beiden Ländern zur Verfügung stehen. Das ist wirtschaftlich sinnvoll, und wir erhöhen auch die Versorgungssicherheit unter den neuen geopolitischen Bedingungen". 

Thoma Egebo, CEO von Energinet: "Für Dänemark und Energinet ist die Errichtung von großen Offshore-Windparks und Interkonnektoren ein wichtiger Teil der politischen Ambitionen und Pläne, nicht nur 'grüne' Elektrizität zu exportieren, sondern auch 'grüne' Moleküle über ein künftiges Wasserstoff-Backbone in Dänemark. Damit wird nicht zuletzt auch die Dekarbonisierung der deutschen Industrie unterstützt. Dieses gemeinsame Projekt in der Ostsee und unsere Projekte in der Nordsee werden also einen enormen Einfluss auf die Energiewende in der EU haben." 

Die Vereinbarung sieht eine 50:50-Teilung vor: Beide Netzbetreiber tragen jeweils 50 Prozent der Investitionen, erhalten jeweils die Hälfte des erzeugten Stroms und teilen sich auch die Engpasserlöse aus den jeweiligen Leitungen nach Deutschland und Dänemark zu gleichen Teilen.

Quelle:
50Hertz
Autor:
Windmesse Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
50Hertz, Bornholm Energy Island, Dänemark, Deutschland, Eneginet, Regierungsabkommen, offshore, WIndpark, Ostsee, Strom, Leitung, Teilen
Windenergie Wiki:
Versorgungssicherheit, Energiewende, Dekarbonisierung



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