2024-04-26
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Cluster 'Erneuerbare Energien Hamburg' im Windmesse-Interview

Astrid Dose, die die Projektleitung, Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing beim Cluster 'Erneuerbare Energien Hamburg' inne hat, beantwortet die Fragen der Windmesse-Redaktion.

Stellen Sie unseren Lesern doch bitte das Cluster näher vor, besonders im Hinblick auf dessen Ziele und seinen Aufbau.

Astrid Dose: Um die Zusammenarbeit in der Branche zu stärken und zu fördern, wurde 2010 das Branchennetzwerk (= Cluster) 'Erneuerbare Energien Hamburg' gegründet. Dieses organisiert eine Bündelung der weitgefächerten Kompetenzen der Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Institutionen. Außerdem schafft es Plattformen des Dialogs der Akteure untereinander und fördert Schnittstellen zu anderen Branchen – zum Beispiel in der Logistik.

Vor allem verfolgen wir das Ziel, Forschungsaktivitäten im Bereich Erneuerbare Energien in der Metropolregion Hamburg zu unterstützen. Das Cluster besteht aus einem Verein mit Vorstand und einer Geschäftsstelle als GmbH, die die operative Arbeit übernimmt und als Public Private Partnership zwischen der Stadt Hamburg und dem Verein aufgestellt ist.

 

Wie sieht Ihre tägliche Arbeit aus?

Unsere tägliche Arbeit besteht vor allem aus Netzwerken über die verschiedensten Kanäle. Wir richten eine Vielzahl von Veranstaltungen aus, wie z.B. Workshops und Konferenzen, nehmen aber auch an Fach- und Jobmessen teil. Einen weiteren Schwerpunkt stellt die Veröffentlichung von strategischen Studien dar sowie die Förderung von innovativen Entwicklungen und Forschungsprojekten

 

Wie viele Mitglieder hat das Cluster zur Zeit? Beschränkt sich deren Herkunft auf den Hamburger Raum?

Das Cluster hat aktuell rund 180 Mitglieder aus der Metropolregion Hamburg. Rund 80 % stammen aus dem Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg.

 

Verteilen sich die Mitglieder gleichmäßig auf die einzelnen Branchen der erneuerbaren Energien oder sind bestimmte Sparten stärker vertreten, z.B. Windenergie?

Im Cluster sind vor allem die Vertreter der Windenergie sehr stark vertreten. Allerdings haben wir sehr viele Dienstleister, die mit unterschiedlichen Bereichen der erneuerbaren Energien arbeiten. Aktuell verstärkt sich aber auch der Bereich der Wärmeversorgung.

 

Das Cluster ist auch von der Stadt Hamburg ins Leben gerufen worden. Wie sieht die Unterstützung des Senats genau aus – oder hat man mit der Gründung seinen guten Willen gezeigt und seinen Beitrag abgeleistet?

Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg betreibt Clusterpolitik als Wirtschaftsförderung. So gibt es außer dem Cluster Erneuerbare Energien Hamburg noch acht weitere Cluster zu relevanten Wirtschaftszweigen. Etwas mehr als die Hälfte unseres Budgets stammt von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI). In unserem Aufsichtsrat sitzen hochrangige Vertreter der BWVI, der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt sowie der Behörde für Wissenschaft und Forschung. Den Aufsichtsratsvorsitz hat Staatsrat Dr. Bernd Egert (BWVI) inne. Wir erfreuen uns einer sehr hohen Unterstützung durch den Senat.

 

Das Cluster ist vom Namen her für die erneuerbaren Energien generell zuständig. Findet eine Spezialisierung/Konzentrierung auf einzelne Sparten wie die Solar- oder Windenergie daher gar nicht statt oder werden alle Teilbereiche beispielsweise mit individuellen Studien oder Veranstaltungen bearbeitet?

Grundsätzlich sind wir für alle erneuerbaren Energien in der Metropolregion Hamburg zuständig. Unser Fokus liegt jedoch sehr stark auf der Windenergie, aber auch auf Speichertechnologien und Wärme. Themen zu Bio- und Solarenergie behandeln wir aber auch.

 

Das Cluster vergibt seit einigen Jahren den German Renewables Award, der in diesem Jahr erstmalig auf der WindEnergy Hamburg verliehen wird. Was hat es mit diesem Preis auf sich? Wer bestimmt über die Preisträger und - ist er dotiert?

Wir verleihen seit 2012 den German Renewables Award, einen Preis aus der Branche für die Branche. Wir möchten Innovatoren und Pioniere der Branche damit unterstützen. Die Auswahl der Preisträger nimmt eine unabhängige Jury, bestehend aus acht Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft vor, die sich in ihrer täglichen Arbeit mit der Weiterentwicklung der erneuerbaren Energien auseinander setzen. Dotiert ist lediglich die Studentenarbeit mit 5.000 Euro. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr erstmalig mehr als 60 hochrangige Bewerbungen und Nominierungen verzeichnen konnten – ein Zeichen, das sich der German Renewables Award immer mehr etabliert.

 

Die viel diskutierte Reform des EEG ist vom Gesetzgeber verabschiedet worden und seit Anfang August in Kraft. Wie sehen Sie innerhalb des Clusters die Beschlüsse? Wo liegen eventuelle Schwierigkeiten, wo die Chancen für die Branche?

Für die meisten Akteure in unserem Netzwerk ist sehr wichtig, dass nach 1,5 Jahren fortwährender Diskussion um die Energiewende und die Strompreisbremse für Investoren nun wieder eine berechenbare Situation entstanden ist, die auch Ausbauperspektiven bietet. Für die Windenergieunternehmen, die in unserer Branche in der Region eine starke Position haben, gehen wir davon aus, dass die Novelle sowohl Onshore als Offshore gute Entwicklungsmöglichkeiten und Marktperspektiven beinhaltet. Es ist klar, dass Norddeutschland einen größeren Stellenwert in der Erreichung der Energiewendezielen bekommen hat. Bedauerlich ist, dass das langfristige Ausbauziel für Offshore-Wind von 25 auf 15 GW gesenkt wurde. Durch eine gute Lernkurve für Offshore in den nächsten Jahren gehen wir davon aus, dass zukünftig diese Reduktion nochmal überdacht werden wird. Die im neuen Gesetz angekündigten Ausschreibungen ab 2017 sind noch sehr unkonkret und das sehen viele Mitglieder mit Sorge. Als Cluster wollen wir uns ohne Vorfestlegungen an dieser Diskussion beteiligen, aber halten die ergebnisoffene Prüfung von Ausschreibungen in Pilotprojekten für wichtig sowie eine extrem sorgfältige Umsetzung und mehrjährige Übergangsfristen.

Quelle:
Windmesse
Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Link:
www.erneuerbare-energien-hamburg.de/...
Windenergie Wiki:
Offshore, Hamburg, Energiewende, Ausschreibungen



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