RWE Innogy vergibt Wartungsauftrag für die Fundamente des Offshore-Windparks Nordsee Ost
RWE Innogy hat die niederländische Firma Fabricom Offshore Services BV beauftragt, die Fundamente des Offshore-Windparks Nordsee Ost in den kommenden vier Jahren zu warten. Der Vertrag umfasst die Inspektion und Instandhaltung der 49 Stahlgerüst-fundamente (sog. Jacket-Fundamente) für die Windkraftanlagen und das Umspannwerk sowie die Wartung des Monopile-Fundaments des Messmastes. Erfolgen soll die Wartung ab Sommer 2014 von der Insel Helgoland aus. Hier errichtet RWE Innogy derzeit ein zwei-geschossiges Betriebsgebäude mit Lagerflächen, Werkstatt, Büro-, Umkleide- und Aufenthaltsräumen sowie einem Kontrollraum zur Steuerung des Offshore-Windparks Nordsee Ost.
„Der Wartungsaufwand von Fundamenten und Windkraftanlagen auf See ist höher als an Land, da die Belastungen durch Wellen und Salzwasser deutlich größer sind. Eine gute, nachgelagerte Logistik und vor allem kompetente Servicetechniker sind deshalb wesentliche Voraussetzung für den sicheren und wirtschaftlichen Betrieb“, erklärt Marcel Sunier, Projektdirektor für den Windpark Nordsee Ost bei RWE Innogy. „Wir freuen uns, mit der Firma Fabricom einen kompetenten Partner für unseren ersten Windpark vor der deutschen Küste gefunden zu haben.“
Mit einem proaktiven Wartungsansatz wollen die Partner den sicheren Betrieb und eine hohe Verfügbarkeit über den gesamten Lebenszyklus des Offshore-Windparks Nordsee Ost gewährleisten.
Stanley Maas, Geschäftsführer der Fabricom Offshore Services BV, ergänzt: „Einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung erneuerbarer Energiequellen in einer für Mensch und Umwelt sicheren Weise zu leisten, ist für unser Unternehmen zu einem vorrangigen Ziel geworden und daher sind wir sehr stolz darauf, dass dieser langfristige Wartungsauftrag an Fabricom Offshore Services vergeben wurde. Dieser Auftrag geht einher mit unserer Strategie, uns zu einem Wartungspartner für die Offshore-Windindustrie zu entwickeln.“
Das letzte der insgesamt 49 Fundamente des Offshore-Windparks Nordsee Ost wurde Mitte März rund 35 Kilometer nördlich der Insel Helgoland erfolgreich installiert. Insgesamt wurden 48 Jacket-Fundamente für die Windkraftanlagen und eines für das Umspannwerk in Wassertiefen von bis zu 25 Metern gesetzt. Jedes der Fundamente für die Windkraftanlagen ist ca. 50 Meter hoch und wiegt rund 550 Tonnen. Ab Mai soll mit der Installation der Windturbinen begonnen und im Sommer das Umspannwerk auf See errichten werden. Die ersten Wartungsarbeiten an den Fundamenten, werden parallel durchgeführt werden. Die Stabilität der Fundamente und eine sichere Zugänglichkeit stehen dabei im Fokus. Durchgeführt werden die Inspektionen dafür sowohl über als auch unter Wasser: Bei den Überwasserarbeiten werden neben visuellen Inspektionen der Strukturen und der Rostschutzbeschichtung auch Prüfungen der Schweiß- und Bolzenverbindungen durch für Kletter- und Höhenarbeiten ausgebildete Inspektoren durchgeführt. Bei den Unterwasserinspektionen kommen spezielle Unterwasser-Tauchboote zum Einsatz. Je nach Erfordernissen beträgt der jährliche Inspektionsaufwand rund ein bis drei Tage pro Fundament. Unvorhergesehene Ereignisse können jedoch weitere Wartungsarbeiten erforderlich machen.
Nach seiner Fertigstellung im Frühjahr 2015 wird der Offshore-Windpark Nordsee Ost über eine installierte Leistung von rund 295 MW verfügen und umgerechnet rund 300.000 Haushalte im Jahr mit Strom versorgen. Ausgestattet mit den derzeit leistungsstärksten Offshore-Turbinen gehört Nordsee Ost zu den größten kommerziellen Windkraftprojekten vor der deutschen Küste.
- Quelle:
- RWE Innogy
- Link:
- www.rwe.de/...
- Windenergie Wiki:
- Windpark, Turbine, Offshore, MW, Monopile, Jacket