2024-03-28
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Das Klima freut sich

Auch wenn Donald Trump seine Wahlniederlage noch immer nicht eingestehen will: Die USA haben bald einen neuen Präsidenten, Joe Biden. Der größte Gewinner dieses Wahlerfolgs dürfte das Klima sein.

Joe Biden (rechts) und der letzte demokratische Präsident Barack Obama (Bild: PixabayJoe Biden (rechts) und der letzte demokratische Präsident Barack Obama (Bild: Pixabay

Wie bereits berichtet, ist im Wahlgetöse der vergangenen Woche zumeist völlig untergegangen, dass die USA am letzten Mittwoch aus dem Pariser Klimaabkommen ausgetreten sind. Nun, da feststeht, dass Joe Biden der nächste gewählte US-Präsident ist, wartet die Welt darauf, wie die Umsetzung seiner Wahlversprechen aussehen wird.

Die beinhalten immerhin das größte Paket zum Klimaschutz, das die USA jemals in Angriff nehmen wollten: Insgesamt zwei Billionen Dollar will Biden in den kommenden Jahren in die Dekarbonisierung der US-Wirtschaft investieren. Selbst das Programm von Ex-Präsident Barack Obama sah 'nur' 90 Milliarden Dollar vor, wie der Spiegel berichtet.

Dabei bleibt abzuwarten, welche Teile von Bidens Programm wirklich umgesetzt werden können, denn um effektiv zu arbeiten, benötigt Biden neben der Mehrheit im Repräsentantenhaus auch die Mehrheit im Senat. Ob er die erhält, wird sich – Stand heute – wohl erst im Januar entscheiden, wenn die Stichwahlen im US-Bundesstaat Georgia durch sind.

Sollten die Republikaner im Senat die Mehrheit behalten, muss Biden mit Hilfe von präsidialen Verfügungen ('executive orders') regieren, was bedeutet, dass er bei Weitem nicht alle Teile seines Programms wird umsetzen können. Wood Mackenzie geht davon aus, dass aber auf jeden Fall die Rückkehr der USA in das Pariser Abkommen mit einer solchen Anordnung erfolgen wird. Zumal Biden bereits angekündigt hat, dass er sofort nach Amtsantritt im Januar diese Maßnahme ergreifen wird.

Auch die amerikanische Offshore-Windkraft, die unter Windkraftgegner Donald Trump noch immer nicht in Gang gekommen ist, dürfte durch Bidens Präsidentschaft den nötigen Schwung erhalten: Nicht nur, dass Genehmigungen erteilt und Pachtverträge abgeschlossen werden können, auch hat die Regierung Interesse daran, die so gewonnenen erneuerbaren Energien aufzukaufen und in Regierungsgebäuden einsetzen.

Ein Licht am Horizont: Joe Biden hat ehrgeizige Pläne für den US-Klimaschutz (Bild: Pixabay)

Entsprechend enthusiastisch haben Erneuerbaren-Verbände in den USA auf die Nachricht des Wahlsiegs von Biden reagiert. Tom Kiernan, CEO des amerikanischen Windkraftverbandes AWEA, betont: „Der designierte Präsident und sein Team haben einen ehrgeizigen, umfassenden Ansatz zur Energiepolitik vorgelegt, der die Fähigkeit erneuerbarer Energien anerkennt, Amerikas Wirtschaft wachsen zu lassen und eine sauberere Umwelt zu schaffen, während gleichzeitig die Stromkosten niedrig gehalten und die Bedrohung durch den Klimawandel bekämpft werden. Der U.S.-Windsektor und seine wachsende Belegschaft von über 120.000 Amerikanern stehen bereit, bei der Umsetzung dieses Plans zu helfen und die Biden-Regierung dabei zu unterstützen, das immense Versprechen der erneuerbaren Energien einzulösen, gut bezahlte Arbeitsplätze in der US-Wirtschaft zu schaffen und das 100%-Ziel des designierten Präsidenten für ein kohlenstofffreies Amerika bis zur Mitte dieses Jahrhunderts zu erreichen."

Auch der American Council on Renewable Energy (ACORE) freut sich. Gregory Wetstone, Präsident und CEO, erklärt: „Der Sektor der erneuerbaren Energien der Nation freut sich darauf, mit der neuen Regierung und dem Kongress zusammenzuarbeiten, um die saubere Energiezukunft zu verwirklichen, die die Amerikaner wollen und von der die Wissenschaftler sagen, dass wir sie brauchen.“

Allerdings drängt die Zeit, denn die vergangenen vier Jahre unter Trump wiegen schwer. Die Welt ist auf dem besten Weg, das gesetzte Klimaschutzziel von der Einhaltung des Temperaturanstiegs unter 2 Grad Celcius, zu reißen. Daher mahnt Wetstone: „Es ist an der Zeit, dass die USA über die Klimaverleugnung hinausgehen und wieder eine globale Führungsrolle im Kampf gegen den Klimawandel übernehmen.“

Dabei bieten die erneuerbaren Energien auch im Hinblick auf Joe Bidens zweite große Baustelle – die Corona-Pandemie – eine Chance für sein Land. In den vergangenen Jahren gehörte die Erneuerbaren-Industrie zum am schnellsten wachsenden Sektor und sorgte für hunderttausende neue Arbeitsplätze. Durch die Pandemie sind allerdings - zumindest zeitweilig - viele davon verloren gegangen. Eine Wiederbelebung dieses Sektors hat positive Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft der USA, wie Wetstone betont: "Ein beschleunigter Übergang zu erneuerbarer Energie bietet sowohl Klimaschutz als auch wirtschaftlichen Wohlstand. Mit jährlichen Investitionen von mehr als 60 Milliarden Dollar und zwei der am schnellsten wachsenden Berufskategorien des Landes - Windturbinentechniker und Solarenergie-Installateur - können erneuerbare Energien dazu beitragen, die wirtschaftliche Erholung Amerikas voranzutreiben, so wie es 2009 [nach der Finanzkrise] der Fall war.“

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
USA, Joe Biden, Donald Trump, Präsident, AWEA, ACORE; Klimaschutz, Pariser Klimaabkommen, Wind, Solar, Jobs, Aufbau, Corona, Investition, erneuerbare Energie
Windenergie Wiki:
Trump, Offshore, Dekarbonisierung



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