2024-04-25
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Showdown in Berlin: Windgipfel im Bundeswirtschaftsministerium

Gespannt blickt heute die deutsche Windbranche nach Berlin. Dorthin hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier Interessenvertreter und Unternehmen aus der Windindustrie geladen zum großen Showdown, dem Windgipfel. Es geht um nicht weniger als die Zukunft der deutschen Energiewende.

Findet die Energiewende in Deutschland künftig noch mit Windkraft statt? (Bild: Pixabay)Findet die Energiewende in Deutschland künftig noch mit Windkraft statt? (Bild: Pixabay)

Nachdem im ersten Halbjahr in Deutschland gerade einmal 86 Windkraftanlagen installiert wurden und die Auktionen für Onshore-Windenergie seit Monaten unterzeichnet sind, herrscht große Unruhe in der Windbranche. Obwohl es immer günstiger wird, Windstrom zu generieren und Deutschland die Windkraft dringend zum Erreichen seiner Klimaschutzziele benötigt, ist der Ausbau ins Stocken geraten.

Deshalb ist heute in Berlin ein Krisentreffen angesetzt. Im Vorfeld haben sowohl On- als auch Offshore-Vertreter mit verschiedenen Vorschlägen zu Sofortmaßnahmen auf sich aufmerksam gemacht. Es müsse sich dringend etwas ändern, sonst drohe ein noch größerer Verlust von Arbeitsplätzen, so die Experten. Der summiert sich ohnehin bereits auf 20.000 Arbeitsplätzen seit knapp einem Jahr. Weitere werden folgen, etwa beim insolventen Turbinenhersteller Senvion, wie das Unternehmen vergangene Woche angekündigt hat.

„Unser Ziel ist ein Ausbau der Windenergie, der natur- und landschaftsverträglich, zugleich aber auch energiewirtschaftlich und klimapolitisch ausreichend ist. Angesichts der derzeitigen Situation bedarf es eines klaren Bekenntnisses aller Beteiligten der Bundesregierung, des Deutschen Bundestages, der Bundesländer und der Kommunen zum Klimaschutz und dem Ausbau der Erneuerbaren Energien. Diesem Bekenntnis muss die Umsetzung von konkreten Maßnahmen für mehr Genehmigungen von Windenergieprojekten an Land folgen,“ fordern Wirtschafts- und Umweltverbände gleichermaßen.

Rotes oder grünes Licht für den weiteren Ausbau in Deutschland? (Bild: Pixabay)

Zu den eingeforderten Sofortmaßnahmen gehört u.a. das Ermöglichen von Repowering an bereits bestehenden Standorten. Eine Maßnahme, die umso dringlicher ist angesichts der Tatsache, dass in den kommenden Jahren die ersten Anlagen aus der EEG-Förderung herausfallen. Die Betreiber stehen damit akut vor der Frage, ob es sich noch lohnt, die Anlagen weiter zu betrieben, ob Repowering möglich ist oder ob die Standorte geschlossen werden. Ändert sich an der derzeitigen Situation nichts, steht Deutschland dann nicht mehr nur vor dem Problem eines stockenden Ausbaus, sondern verliert zusätzlich weitere Altanlagen.

Aber auch der Genehmigungsstau sowie die Regelung von Abstandseinheiten stehen auf der Agenda. Mit Bayern – und in ähnlicher Form seit Kurzem auch NRW – sind bereits zwei Bundesländer aus dem aktiven Ausbau von Windprojekten ausgestiegen.

Während die Onshore-Industrie bereits voll in der Krise steckt, droht der Offshore-Industrie ab dem kommenden Jahr der Fadenriss. Daher kommt von dort die Forderung, endlich den Zubaudeckel wieder abzuschaffen. Gerade für die immer größer werdenden Projekte vor den deutschen Küsten stellt dieser eine große Hürde dar. Außerdem soll der Sonderbeitrag für die Offshore-Windkraft noch in diesem Jahr kommen.

Der Offshore-Windbranche droht ab nächstem Jahr der Fadenriss (Bild: Pixabay)

Die Lücke im Offshore-Ausbau, wie sie ab 2020 kommt, ist industriepolitisch nicht zu verantworten, so die Branchenvertreter. „Deutschland sollte wieder die Spitzenposition einnehmen. Deshalb braucht es zumindest eine zeitnahe Umsetzung des angekündigten Sonderbeitrags.“ Eine bessere Produktionsauslastung der Hersteller steigert die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Standorte, sichert die Perspektive der Unternehmen über die gesamte Wertschöpfungskette und ermöglicht die Realisierung des Exportpotentials auf dem wachsenden Weltmarkt. „Der im Koalitionsvertrag vorgesehene Sonderbeitrag der Offshore-Windenergie muss jetzt kommen“, lautet die Forderung.

„Um die Wind-Wertschöpfung nicht weiter zu gefährden und die Erreichung der Klimaschutzziele bis 2030 sicherzustellen, benötigt die Branche jetzt verlässliche, langfristige Rahmenbedingungen.“ Heute hat das Bundeswirtschaftsministerium die Gelegenheit, ein solches Signal zu senden.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Windgipfel, EEG, Energiewende, Windgipfel, BMWi, Peter Altmaier, Branche, Onshore, Offshore, Ausschreibung, Deckel, Zubau, Anlagen, Windkraftanlage, Jobs, Zukunft
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