Windenergie Wiki: "REpower"
REpower
Die Firma REpower Systems wurde als Marke bis 2014 von der heutigen Senvion verwendet.
Aus lizenzrechtlichen Gründen wechselte die Firma Senvion 2014 ihren Namen. Das alte Lizenzabkommen mit dem Recheinhaber der heutigen REPOWER AG in der Schweiz war ausgelaufen und man hatte wohl den passenden Zeitpunkt versäumt, sich die Rechte dauerhaft zu sichern.
Direkt bei Gründung von REpower, hoffte man durch den Zusatz Systems aus der Lizenzproblematik herauszukommen, was aber nicht der Fall war.
Die Gründung fand 2001 durch die Verschmelzung von Jacobs Energie, PRO + PRO und BWU zur REpower Systems AG statt.
Die Denker & Wulf AG war dabei federführend. Die Erfolgreiche MD-Baurreihe wurde nach 1996 von Pro+Pro entwickelt und insbesondere von Fuhrländer und Südwind (nach Konkurs von Nordex übernommen) in Lizenz gefertigt. MD steht für die lateinische Zahl 1500 und insbesondere die MD 70 und MD 77 wurden sehr oft errichtet (Die Zahl gibt dabei den Rotorduchmesser an).
Die 5 M (5 x 1000 = 5000 kW oder eben 5 MW) war dann eine der ersten großen Offshoreanlagen und steht auch im Forschungspark alpha ventus. Sie wurde erst zur 6M und inzwischen zur 6.2 M mit 126 oder großem 156 m Rotor weiterentwickelt.
Repowering
Als Repowering wird das Ersetzen älterer Anlagen durch neuere bezeichnet.
Gerade an den besonders guten Standorten in Norddeutschland wurden die ersten Windenergieanlagen im Land errichtet. Oft kann es sich mittlerweile aber schon vor dem Ende der technischen Lebensdauer lohnen, diese Anlagen abzubauen bzw. abzureißen und durch neuere, leistungsfähigere Windkraftanlagen zu ersetzen. Diese haben nämlich nicht nur eine größere Nennleistung (Generator), sondern natürlich auch einen wesentlich größeren Rotor. Dazu kommt noch, dass auch die Nabenhöhe meist deutlich höher ist als bei den Altanlagen. Dies ist besonders wichtig, da nach "Faustformel" bis zu rund 1% mehr Ertrag pro zusätzlichem Meter Höhe erzielt werden kann, da der Wind weiter oben stärker und meist auch gleichmäßiger weht. Und der größere Rotor ragt nach oben besonders weit in Luftschichten mit höherer Windgeschwindigkeit.
Heutzutage ist es nicht ungewöhnlich auf der gleichen Grundfläche etwa die doppelte Nennleistung durch Repowering zu installieren und dabei wegen der effizienteren Turbinen mit größerer Nabenhöhe den dreifachen Jahresertrag an kWh zu erzielen. Um diese verbesserte Flächenausnutzung zu fördern, gab es im EEG einen zusätzlichen Repowering-Bonus, wenn bestimmte verbesserte Werte bei der Flächennutzung erzielt wurden.
Da langfristig alle Anlagen irgendwann zu alt zum Weiterberieb werden, steht prinzipiell auch für alle Anlagen irgendwann ein Repowering an. Allerdings sind viele Altanlagen zu ihrer Zeit noch als privilegierte Bauwerke im Außenbereich und damit außerhalb von sog. Vorrangflächen errichtet worden. Viele dieser Standorte sind heute nicht mehr genehmigungsfähig, sodass die einzige Möglichkeit, die dem Betreiber bleibt, ist, die Anlage so lange wie möglich weiter zu betreiben. Dies ist aber nicht so einfach, weil die ursprüngliche Genehmigung auf der damaligen Typenprüfung beruht und diese in der Regel nur für 20 Jahre gilt. Es sind deshalb umfangreichere (jährliche) Begutachtungen notwendig, um den Weiterbetrieb zu ermöglichen.
Ein wesentlicher Vorteil des Repowerings ist dabei, dass obwohl Nennleistung und Erträge steigen, die Zahl der Anlagen selbst deutlich abnimmt. Da große Anlagen langsamer drehen als kleinere führt dies auch zu einer Beruhigung des Landschaftsbildes, wenngleich die größeren Anlagen aus größerer Enttfernung gesehen werden können.
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