2024-03-29
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Uni Rostock baut in der Windenergie-Forschung auf Zusammenarbeit mit regionalen Firmen

Kosten-Reduzierung im Fokus der Wissenschaftler um Professor Uwe Ritschel

Prof. Uwe Ritschel und sein Forscherteam knobeln an neuen Lösungen für die Windenergietechnik (Foto: Thomas Rahr/Uni Rostock)Prof. Uwe Ritschel und sein Forscherteam knobeln an neuen Lösungen für die Windenergietechnik (Foto: Thomas Rahr/Uni Rostock)

Wie können die Gondeln von Windenergieanlagen, die die Rostocker Firma Eikboom baut, leichter transportiert und montiert werden? Wie lassen sich die Kosten bei schwimmenden Gründungen für Offshore-Windenergieanlagen verringern? An der Universität Rostock suchen Forscher unter Leitung von Professor Uwe Ritschel nach Antworten, wie man Windenergietechnik verbessern und möglichst effizient und kostengünstig nutzen kann.

„Die Forschungsansätze im Bereich Windenergie sind nahezu unerschöpflich“, sagt Prof. Ritschel, der sich seit über 20 Jahren für regenerative Energien interessiert. Er arbeitet seit zwei Jahren auf dem von der Firma Nordex SE gestifteten Lehrstuhl für Windenergietechnik und hat in dieser Zeit vielfältige Kooperationen mit der Industrie auf den Weg gebracht. Ein Forschungsverbund-Projekt läuft beispielsweise mit der Rostocker Firma Eikboom. Geknobelt wird an Lösungen, um die Endmontage der immer größer werdenden Gondeln auf die Baustelle zu verlegen. Dafür sind intelligente Teilungs- und Verbindungskonzepte nötig, damit der Transport einfacher und kostengünstiger wird.

Ein weiterer Schwerpunkt der Windenergie-Forschung in Rostock ist die Kostenreduzierung beim Bau der großen Anlagen auf See. Darum geht es beim neuen Forschungsverbund-Vorhaben „Schwimmende Gründung für Offshore-Windenergie-Anlagen“, das die Uni Rostock gemeinsam mit der  Stralsunder Firma ESG bearbeitet. Bisher werden die Offshore-Anlagen fest im Meeresboden gegründet. „Das ist noch zu teuer“, sagt Prof. Ritschel. „Die Herausforderung für uns ist, eine Gesamtanlagen-Simulation durchzuführen, bei der die Kräfte der Wellen, aerodynamische Kräfte und die Dynamik der gesamten Anlage betrachtet werden, um damit die Grundlage für die Auslegung der Gründung zu erhalten.“  Daneben erproben die Rostocker Forscher neue Materialien und erarbeiten einen Entwurf für eine Offshore-Anlage mit einer Leistung von etwa sechs Megawatt und einem Rotordurchmesser von bis zu 160 Metern. „Solche Anlagen werden serienmäßig in drei bis fünf Jahren zum Einsatz kommen“, ist Ritschel überzeugt. Er kombiniert seine  Erfahrungen aus der Wissenschaft mit denen aus der Industrie, in der er 15 Jahre tätig war. „Das macht für mich den Reiz meiner Forschungen an der Uni Rostock aus“, sagt Ritschel.

Wirtschaftsminister Harry Glawe ist überzeugt: „Der Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation ist sehr wichtig für unser Land. Das gilt ganz besonders für Innovationserfolge von Unternehmen und für technologieorientierte Unternehmensgründungen. Im Fokus der EFRE-Förderung von Forschung und Entwicklung stehen daher Projekte von Unternehmen und von Verbünden aus Wirtschaft und Wissenschaft – die sogenannte Verbundforschung. Es sollen marktfähige Produkte entstehen, die bei uns im Land produziert werden. Wir wollen mit den unterstützten Vorhaben nachhaltig Wertschöpfungsketten in Mecklenburg-Vorpommern aufbauen und verlängern“, betont der Minister. So könne auch ein Beitrag zur wirtschaftlichen Erschließung der Offshore-Energieerzeugung geleistet werden. Besonders wichtig ist Glawe, „ dass eine wirtschaftliche Fertigung unter Mitwirkung regionaler Kapazitäten von mittelständischen Unternehmen aus dem Land geplant ist.“

Uwe Ritschel hat zwei weitere Ideen für Forschungsprojekte mit der Eisengießerei Torgelow in der Pipeline.Gemeinsam mit einer Hamburger Firma und dem Institut für Elektrische Energietechnik an der Uni Rostock ist ein Forschungsprojekt beantragt. Dabei geht es um die Umrichter-Technologie  für Windenergieanlagen. Text: WOLFGANG THIEL

Wirtschaft setzt auf Wissenschaft in der Windenergietechnik - Offshore-Testfeld entsteht für Forschung vor Warnemünde

„Die Kooperation zwischen Wirtschaft und wissenschaftlichen Institutionen, wie zwischen dem Industriecluster WindEnergy Network e.V. (WEN) mit seinen 132 Mitgliedsunternehmen einerseits und der Universität Rostock mit dem vom WEN initiierten Stiftungslehrstuhl Windenergietechnik andererseits, sind von größter Relevanz für Mecklenburg-Vorpommern“, sagt der Vereinsvorsitzende André Iffländer des Netzwerks. Sie sei ein Beispiel gelebter Energiewende in unserem Bundesland und zugleich eine von zahlreichen Initiativen für das Gelingen des großen generationsübergreifenden Gemeinschaftswerkes. Auch für den Erfolg der energiepolitischen Konzeption für M-V zeige sich laut Iffländer, dass noch erhebliche Anstrengungen notwendig seien, „ wenn wir bis zum Jahre 2025 einen Anteil von 6,5 Prozent der nationalen Stromversorgung bereitstellen wollen“.

Die Windenergie ist heute die effizienteste Technologie unter den Erneuerbaren Energien. So sichert allein die Windenergiebranche in M-V über 8000 Arbeitsplätze. Die Nachfrage nach hoch qualifizierten Fachkräften steigt ständig. „Studium und anwendungsorientierte Forschungen spielen zukünftig eine immer entscheidendere Rolle“, betont Iffländer. Nur in einem ziel- und praxisorientierten Mix könnten signifikante Effekte auf die Entwicklung der Produkte und Technologien entstehen, Kostensenkungspotenziale gehoben und damit Zielerreichung und Erfolg der Unternehmen gesichert werden. „Die vom WEN unterstützte Ausweisung eines Offshore-Testfeldes vor Rostock-Warnemünde soll auch neue Impulse für Forschung und Studium an der Universität Rostock auslösen.

Quelle:
Uni Rostock
Link:
www.lwet.uni-rostock.de/...
Windenergie Wiki:
Offshore, Megawatt, Hamburg, Gondel, Energiewende



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