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Gespräch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck über den Offshore-Ausbau - Lies: „Offshore ist essentiell für Energiewende und den Industriestandort. Allianz mit dem Bund notwendig"
„Ohne Offshore-Ausbau wird es keine erfolgreiche Energiewende geben und damit verfehlen wir die Klimaziele. Nachdem wir in den vergangenen Jahren viel zu langsam vorangekommen sind, können wir uns keine weitere Offshore-Delle leisten. Der Ausbau der Offshore-Windenergie ist nicht nur essentiell für die Energiewende, sondern gleichzeitig die Chance für die wirtschaftliche Entwicklung Niedersachsens und insbesondere unserer Häfen. So wird Klimaschutz zur Chance, wir schaffen nachhaltige und gute Industriearbeitsplätze und Wertschöpfung an der Küste. Industrie folgt Energie.
Dafür brauchen wir die erforderlichen Flächen auf See. Wir brauchen die erforderlichen Trassen zur Anlandung und zum Weitertransport an Land. Aber wir brauchen intelligente und zukunftsfähige Lösungen. Die Offshore-Windparks müssen miteinander auch international vernetzt werden. An Land müssen wir die Multiterminallösung konsequent realisieren.
Das minimiert den Netzausbaubedarf in die Verbrauchsschwerpunkte Deutschlands und schafft Perspektiven für die industrielle Nutzung der Energie an der Küste.
Dazu brauchen wir auch die erforderliche Infrastruktur in den Häfen und damit verbunden auch Wasserstoff-Umschlagterminals. Außerdem werden wir die Ansiedlung von Elektrolyseur-Kapazitäten zur Wasserstoffproduktion im großen industriellen Maßstab begleiten, denn sie müssen hier an der Küste entstehen - nämlich da, wo die kostengünstige Offshore-Energie ankommt und nicht noch aufwändig weiter transportiert werden muss über Trassen in den Süden, die es womöglich noch gar nicht gibt.
Wir als Land machen hier unsere planerischen Hausaufgaben was die notwendigen Genehmigungen betrifft und genauso was die notwendigen raumordnerischen Voraussetzungen angeht. Klar ist aber auch, dass die Aufgabenstellung ambitioniert ist. Statt 20 GW sind es bis 2030 30 GW und bis 2035 sogar 40 GW. Das geht nur mit zusätzlichem Personal in unseren Behörden.
Gleichzeitig ist die Bundesregierung gefordert, jetzt die nötigen Ausschreibungen vorzubereiten und zugleich die entsprechenden Flächen auf See auszuweisen. Dabei gilt es nicht nur, die notwendige Windenergie-Leistung zu installieren, sondern auch den nötigen Windertrag zu sichern. Dazu müssen beispielsweise Fragen der Ko-Nutzung von Flächen durch Windenergie und Bundeswehr, Wasserstraßen, Naturschutz sowie Fischerei geklärt werden.
Wir müssen außerdem Anpassungen des Rechtsrahmens diskutieren, damit wir so schnell werden, wie es unsere selbstgesteckten Klimaziele erforderlich machen. Verfügbare Trassenräume sind für die weitere Entwicklung der Offshore-Windenergienutzung in der Nordsee bestmöglich zu nutzen. Auch ist künftig die einfache Offshore-Anbindung von Punkt zu Punkt ist so nicht mehr sinnvoll. Wir müssen Windparks in der Nordsee von Schottland über die Niederlande bis Skandinavien auf See und an Land vernetzen. So generieren wir eine dauerhafte und vor allem Stabile Energieausbeute.
Wilhelmshaven wollen wir dazu als Energiedrehscheibe ausbauen. Angesichts des zuletzt stockenden Ausbaus der Windenergie auf See brauchen wir viele Ansätze wie diese, um Fahrt aufzunehmen und das Ziel zu erreichen. Dabei dürfen notwendige Infrastruktur- und Klimaschutzmaßnahmen."
- Quelle:
- Land Niedersachsen
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.niedersachsen.de/...
- Keywords:
- Niedersachsen, Bundesland, offshore, Ausbau, Nordsee, Robert Habeck, Windpark, Strom, Vernetzung, Küste, Industre
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- Energiewende, Ausschreibungen