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Grüner Wasserstoff für Portugal
Die Herausforderungen für die ökologische Nachhaltigkeit, vor denen die Welt steht, erfordern ein gemeinsames Vorgehen mit neuen Lösungen zur Bewältigung der Klima- und Energiewende sowie die Nutzung aller Chancen auf diesem Weg. Die Beschleunigung der Energiewende und Dekarbonisierung der Wirtschaft im kommenden Jahrzehnt bedeutet, dass in die Produktion und Einbindung erneuerbarer Gase, insbesondere von grünem Wasserstoff, aber auch von grünem Ammoniak und Methanol, investiert werden muss, um auf fossile Brennstoffe schnellstmöglich verzichten zu können.
Mit der 2020 von der portugiesischen Regierung verabschiedeten Wasserstoffstrategie sollen Förder- und Stabilitätselemente im Energiesektor geschaffen werden, um Wasserstoff als nachhaltige und einheitliche Säule einer umfassenden Strategie für einen Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft schrittweise einzuführen.
Die portugiesische Regierung verfolgt eine Industriepolitik rund um den grünen Wasserstoff, die sich auf eine ganze Reihe von öffentlichen Maßnahmen zur Lenkung, Koordinierung und Mobilisierung öffentlicher und privater Investitionen in den Bereichen Produktion, Lagerung, Transport und Verbrauch erneuerbarer Gase stützt.
Bei der Energieerzeugung setzt Portugal auf Photovoltaik, weil der Strom selbst erzeugt werden kann, was für die Wirtschaftlichkeit von Wasserstoffprojekten eine bedeutende Rolle spielt. Vorerst müssen solche Projekte noch subventioniert werden, bis die Grundstrukturen fertig sind; grüner Wasserstoff ist gegenüber aus Erdgas gewonnenem Strom noch nicht konkurrenzfähig.
Cluster in Sines soll zum Dreh- und Angelpunkt werden
Nach dem Willen der portugiesischen Regierung soll der Hafen Sines mit einer Elektrolysekapazität von 265 MW im Jahr 2025 und 2,5 GW bis 2030 zum entscheidenden Hub für grünen Wasserstoff im Land werden. Durch die Belieferung mit Solarstrom zu festen Preisen wird das Projekt auch unabhängig von schwankenden Energiepreisen. Ein Teil des erzeugten Wasserstoffs wird über das ausgedehnte Erdgasnetz des Landes transportiert werden. Im Durchschnitt sind die 19 000 Kilometer Leitungen lediglich 15 Jahre alt. Da das Netz zu 97 Prozent aus Polyethylenrohren besteht, ist es besonders gut für den Wasserstofftransport geeignet.
Mit dem Nationalen Wasserstoffplan unterstrich die Regierung bereits im Mai 2020 die Bedeutung von Wasserstoff für die Energiewende und ökologische Nachhaltigkeit und schuf gleichzeitig Möglichkeiten für die wirtschaftliche Entwicklung, mit denen die lokale Industrie sowie Wissenschaft und Technik gefördert und aufgewertet werden.
Zielmarken für Verkehr und Industrie sind gesetzt
Im Verkehrssektor sind bis 2030 zwischen 50 und 100 Tankstellen für Wasserstoff vorgesehen. Der Schwerlasttransport steht als Zielgruppe besonders im Fokus. Die Regierung und Projektexperten gehen davon aus, dass Wasserstoff zur Dekarbonisierung von Schwerlasttransporten auf Langstrecken beitragen und zusammen mit Strom und Biogas 1 bis 5 Prozent des voraussichtlichen Energieverbrauchs ausmachen wird. Bis 2030 soll in der Industrie ein Wasserstoffanteil von 2 bis 5 Prozent des Energieverbrauchs erreicht werden. Folgende Industriezweige stehen im Mittelpunkt: die Hersteller chemischer Erzeugnisse, Bergbauunternehmen sowie die Produzenten von Glas, Keramik und Zement.
- Quelle:
- Deutsche Messe
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.hannovermesse.de/...
- Keywords:
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