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Enabler: Spezialisten-Teams der DMT GROUP gestalten Energiewende in Deutschland mitZusammen für mehr nachhaltigen Strom in ganz Deutschland
Am Bau dieses weltweit einzigartigen Projekts ist auch die international tätige Ingenieur- und Consultinggesellschaft DMT GmbH & Co. KG (DMT GROUP) beteiligt. Derzeit beschäftigen sich die Fachleute der DMT GROUP mit der Genehmigungsplanung von Schächten im Raum Heilbronn und mit dem Rechtserwerb von Flurstücken in Thüringen und Hessen.
„Systemrelevant“ ist das erste Wort, das Carsten Scior von DMT zu SuedLink einfällt: „Leistungsstarke Gleichstromleitungen wie SuedLink bilden die Basis unserer Energiewende. Ohne sie können wir die Kohlekraftwerke nicht abschalten“, erklärt Scior, der das Projekt „Schächte-SuedLink“ zusammen mit Diego Sancho Calderon in der DMT GROUP leitet. Aktuell ist das rund 10-köpfige Team mit der Genehmigungsplanung für zwei Schächte beauftragt. Die Schächte dienen dazu, SuedLink-Erdkabel durch Stollen der Südwestdeutschen Salzwerke AG in rund 200 Meter Tiefe unter Heilbronn durchzuführen. Ziel ist es, oberirdische Herausforderungen zu umgehen - der Großraum Heilbronn ist dicht besiedelt und von drei Flüssen durchzogen.
Was auf den ersten Blick nach einer einfachen Aufgabe klingt, ist eine große Herausforderung: „Höchstspannungskabel über 16 Kilometer durch ein Bergwerk zu führen, ist ein weltweit neuartiges Vorhaben. Um die Genehmigungen dafür zu erlangen, brauchen wir viele Expertisen und müssen die Anforderungen unterschiedlicher Behörden - von Bundesnetzagentur bis Bergbehörde - berücksichtigen und erfüllen“, erklärt Diego Sancho Calderon. „Wir lösen für unseren Auftraggeber täglich neue Probleme an unterschiedlichen Schnittstellen und fühlen uns dabei wie Enabler eines Projekts, das wegweisend für die Zukunft erneuerbarer Energien ist.“
Zwei Teams - eine Aufgabe: Das Tempo der Energiewende vorantreiben
Als Enabler fühlen sich derzeit auch die Mitarbeitenden der DMT Engineering Surveying GmbH & Co. KG, einer Tochtergesellschaft der DMT GROUP. Unter der Leitung von Stefan Kreul ist ein 18-köpfiges, interdisziplinäres Team mit dem Rechtserwerb von rund 5000 Flurstücken in Hessen und Thüringen beauftragt - ein wichtiger Meilenstein, um SuedLink 2027 ans Netz zu bringen: „Die Trasse verläuft in Nord-Süd-Richtung durch beide Bundesländer über viele Grundstücke, größtenteils Ackerflächen. Unsere Aufgabe ist es, termingerecht mit den unterschiedlichen Eigentümer:innen Verträge zum Bau und Betrieb des SuedLink abzuschließen und angemessene Entschädigungen für die Einräumung der Rechte und mögliche Flurschäden zu verhandeln. So stellen wir sicher, dass die Vorhabensträger des SuedLink jederzeit Zutritt zu den Flächen haben, um den Baugrund zu untersuchen, die Kabel zu verlegen oder später Instandhaltungen vorzunehmen“, erklärt Stefan Kreul. Da der Rechtserwerb auch Informationen liefern kann, die in die weiteren Planungen des Trassenverlaufs einfließen können, ist es ein wichtiger Schritt, mit dem DMT betraut ist. Der Auftrag selbst stammt dabei von der britischen Tochter des US-amerikanischen Engineeringdienstleisters Jacobs, dem die Gesamtsteuerung des Projekts SuedLink obliegt. Der Vertrag zwischen Jacobs und DMT läuft dabei über die gesamte Projektzeit. Wegen des Umfangs der Arbeiten soll das Team im November 2021 von 18 auf 38 Mitarbeitende aufgestockt werden.
Doch wie bei der Planung der Schächte ist auch das Vorhaben „Rechtserwerb“ in der Realität schwieriger als man zunächst annimmt: „Rechtserwerb ist ein Prozess mit hoher Bürgerbeteiligung, bei dem wir je nach Lage der Dinge auch auf Widerstand stoßen können. Das ist nur verständlich. Niemand möchte gerne seinen frisch bepflanzten Garten für eine Stromtrasse hergeben, von der er oder sie auf den ersten Blick nicht direkt profitiert.“ Und das trifft auf Haushalte in Thüringen und Hessen zu: SuedLink soll rund 10 Millionen Haushalte im Norden und Süden Deutschlands versorgen. Haushalte in Thüringen und Hessen gehen also scheinbar leer aus. Hier gilt es, die komplexen Zusammenhänge der Netzentwicklung verständlich zu machen und dadurch Akzeptanz zu schaffen. Wenn die Eigentümer:innen erkennen, dass das Vorhaben keine Einbahnstraße ist, sondern sie tatsächlich eine win-win-Situation haben, wächst auch das Vertrauen in das Vorhaben.
Fingerspitzengefühl und Verständnis sind gefragt
Das DMT-Team versucht daher vor allem, Eigentümer:innen in ihren Sorgen abzuholen und drängende Fragen zu beantworten: „Natürlich wollen die Menschen wissen: Wie gefährlich ist so eine Trasse? Was passiert beim Bau ganz konkret?“ Sollte es dazu kommen, dass sich Eigentümer:innen weigern, die Rechte an ihrem Grundstück einzuräumen, greift das Energiewirtschaftsgesetz. Dieses ermöglicht im Notfall eine Durchsetzung des Baus.„Aber das wollen wir um jeden Preis vermeiden“, erklärt Stefan Kreul die Herangehensweise. Schließlich wolle jeder Betreiber - und damit auch die Vorhabensträger des SuedLink - eine einvernehmliche Lösung: „Die Leitung wird viele Jahre aktiv sein. Nur ein fair verhandelter Vertrag schützt beide Seiten vor zukünftigem Ärger“.
Das nötige Fingerspitzengefühl und Verständnis für die jeweiligen Vorhaben einerseits wie auch die Situation der Eigentümer:innen andererseits hat DMT Engineering Surveying in langjährigen Projekten für die Pipeline-Branche erworben. Ein Vorteil, der auch Jacobs zur Zusammenarbeit mit DMT bewogen hat: „Die interdisziplinären Teams von DMT sind dafür bekannt, dass sie Probleme mit einer Hands-On-Mentalität lösen und über ein hohes Maß an Innovationskraft verfügen. Gerade Leuchtturmprojekte wie SuedLink profitieren von dieser idealen Kombination“, erklärt Friedhelm Bruns, Wegerechtsleitung Süd von Jacobs. „Darüber hinaus kommt uns die Anbindung an den TÜV NORD Konzern zugute: DMT kann agil Projekte skalieren und ist vor allem bei den Ressourcen und der Manpower flexibel.“
Ein Leuchtturmprojekt, das wegweisend sein könnte
Ob SuedLink so schnell Nachahmer finden wird, ist bislang unklar. Das Projekt ist weltweit einzigartig und auf deutsche Bedingungen zugeschnitten: Kein Land will derzeit so eindeutig und schnell aus der Atomenergie aussteigen und muss grünen Strom über mehrere hundert Kilometer transportieren. „Vielleicht werden wir kein zweites Vorhaben in der exakt gleichen Kombination durchführen. Aber weite Teile des Projekts lassen sich auch in anderen Ländern und anderen Kombinationen umsetzen,“ erklärt Andreas Johnen, Abteilungsleiter Liegenschaften, Kreuzungen und Genehmigungen in der DMT GROUP. Und bis es so weit ist, gibt es auch hier vor Ort für die Energiewende noch genug zu tun.
Weitere Informationen zum Projekt SuedLink
Deutschland hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: 2050 sollen mindestens 80 Prozent der Stromversorgung aus erneuerbaren Energien stammen. Das ist eine Herausforderung für das deutsche Stromnetz, denn grüner Strom wird überwiegend dezentral im windreichen Norden und sonnigen Süden erzeugt. Um auch zukünftig eine stabile und sichere Stromversorgung zu gewährleisten, müssen die Stromnetze an die veränderte Erzeugungsstruktur angepasst werden. Hierbei spielen leistungsstarke Gleichstromleitungen wie SuedLink eine entscheidende Rolle.
Weitere Informationen zum aktuellen Status des Projekts gibt es unter https://www.transnetbw.de/.
- Quelle:
- DMT Group
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.dmt-group.com /...
- Keywords:
- DMT Group, Enabler, Stromtrasse, SuedLink, Stromautobahn, Bau, Süddeutschland, Norden, erneuerbare Energie, PV, Wind, Ingenieur, Consulting, Trasse
- Windenergie Wiki:
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