2024-12-04
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Lichtblicke aus Europa

Während der australische Premierminister Scott Morrison angesichts der verheerenden Buschbrände dank seiner kohlestromfreundlichen Politik heftig unter Beschuss steht, setzt man in Europa auf alternative Formen der Energiegewinnung. Drei Länder können dabei besondere Rekorde verzeichnen.

Dänemark ist Spitzenreiter: Der Anteil der Windkraft am dänischen Stromverbrauch im Jahr 2019 betrug 47 Prozent, wie Netzbetreiber Energinet unter Berufung auf vorläufige Daten mitteilte. 2018 lag der Anteil noch bei 41 Prozent. Der bisherige Rekord betrug 43 Prozent und wurde 2017 erzielt.

Der neue Rekord lässt sich zum einen an der Fertigstellung des Offshore-Windparks Horns Rev 3 festmachen, wie Jan Hylleberg, CEO des dänischen Verbandes Wind Denmark in dänischen Medien erklärte. Zum anderen sorgte eine höheres Windaufkommen im vergangenen Jahr für den großen Anteil von Windenergie am Strommix.

Grafik: Energinet

Auch Großbritannien konnte einen Rekord vermelden: Erstmals produzierten die Briten mehr Energie aus CO2-armen Quellen als aus fossilen Brennstoffen. 48,5 Prozent des Stroms kamen aus Windparks, Sonnen- und Kernenergie, während Kohle, Gas, Öl und Diesel 43 Prozent erzeugten. Biomasse kam auf einen Anteil von 8,5 Prozent, wie Netzbetreiber National Grid vermeldete.

Der Geschäftsführer von National Grid, John Pettigrew, sagte gegenüber dem Guardian: "Am Beginn eines neuen Jahrzehnts ist dies wirklich ein historischer Moment und eine Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie viel schon erreicht wurde.“

Einen Haken hat die Zahl allerdings, denn auch die Kernenergie ist mit 17 Prozent daran beteiligt. Zwar ist die Kernenergie kohlenstoffneutral – d.h. sie sorgt für keine Emissionen, doch ist sie aufgrund der radioaktiven Abfälle und Sicherheits- und Gesundheitsrisiken nicht umweltfreundlich.

Ein weitere Rekord 2019 kommt aus Deutschland, wo 46 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammt – ohne Einbeziehung der Kernkraft. Damit liegen sie erstmals in der Summe vor den fossilen Energieträgern, die auf 40 Prozent kamen.

Grafik: Fraunhofer ISE

Die Windkraft produzierte 2019 ca. 127 TWh (ein Plus von 15,7 Prozent) und war damit erstmals die stärkste Energiequelle in Deutschland, wie das Fraunhofer ISE bekannt gab. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen, dass aufgrund politischer Verfehlungen der Zubau an Windenergie so niedrig wie noch nie war.

Insgesamt gibt es also durchaus kleine Lichtblicke im Kampf gegen den Klimawandel, auch wenn die aktuelle Nachrichtenlage anders aussieht.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Europa, CO2, Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Wind, Strom, Energie, erneuerbare Energie, Prozent, Anteil, Nuklar, Kohle
Windenergie Wiki:
Windpark, Offshore



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