Hochtief will offenbar Offshore-Sparte verkaufen

Wie die Wirtschaftswoche und das Handelsblatt übereinstimmend berichten, plant der deutsche Baukonzern Hochtief sehr wahrscheinlich, seine Offshore-Sparte zu verkaufen. Ein Sprecher des Unternehmens wollte dies zunächst aber nicht bestätigen. Man wolle erst die politische Entwicklung abwarten, bevor eine Entscheidung getroffen würde, hieß es. Damit sind wohl vor allem die derzeit stattfindenden Koalitionsgespräche zwischen der CDU/CSU und der SPD gemeint, wo unter anderem eine Reform des EEG diskutiert wird. Bewahrheiten sich allerdings erste Meldungen, wonach ein massiver Einschnitt in die Offshore-Förderung seitens der Bundesregierung geplant ist, dürfte die Entscheidung bei Hochtief pro Verkauf ausfallen.

Der Konzern, der zur spanischen ACS-Gruppe gehört, will am Mittwoch seine Geschäftszahlen vorlegen. Seit einigen Monaten sondiert das Unternehmen seine Abteilungen nach Rentabilität, um in Zukunft wieder Gewinne einzufahren. Die gerade erst aufgebaute Offshore-Branche mit 300 Millionen Euro Umsatz, in der 500 Mitarbeiter beschäftigt sind, steht dabei auf der gefährdeten Liste.