DONG Energy kritisiert Entwurf der neuen EEG-Novelle

Mit dem Entwurf der EEG-Novelle und insbesondere dem WindaufSeeGesetz sind wichtige Voraussetzungen für den weiteren Erfolg der Offshore-Windenergie geschaffen. Davon ist DONG Energy, Weltmarktführer im Planen, Bauen und Betreiben von Offshore-Windparks, überzeugt. Nach wie vor jedoch stellen die zu geringen Ausbaumengen ein Risiko für den Wirtschaftsstandort Deutschland dar.
Trine Borum Bojsen, Geschäftsführerin von DONG Energy in Deutschland und verantwortlich für den Offshore-Windbereich, sagt: „Der Entwurf des EEG ist mit Blick auf Offshore-Wind positiv zu sehen. Denn bei aller bislang geübten Kritik muss eines gesagt werden: Als Branche haben wir damit über die kommenden zehn Jahre Planungssicherheit. Wir wissen nun, wie es weitergehen wird.“  Der Netzausbau als entscheidender Faktor ist ebenfalls sichergestellt.
Ab 2017 werden zunächst die bereits weit entwickelten Offshore-Windprojekte im Wettbewerb gegeneinander antreten. Projekte, die ab 2025 realisiert werden sollen, werden dann vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie geplant und entwickelt. Borum Bojsen dazu: „Die Entscheidung, in der ersten Auktionsphase Projekte gegeneinander antreten zu lassen, sehen wir als wertvolle Anerkennung des Ministeriums für bereits Geleistetes. Schließlich sind diese Projekte weit entwickelt und es wurde viel Zeit und Geld investiert.“

Deutlich höhere Ausbauziele benötigt

„Der Wettbewerb beginnt damit sofort und bereits die ersten Auktionen in 2017 werden aufzeigen, dass die Kosten für Offshore-Wind weiter sinken“, so Borum Bojsen weiter. „Um jedoch die Kosten für Offshore-Wind nachhaltig zu senken und zeitgleich tausende Jobs in der deutschen Zulieferindustrie erhalten zu können, müssen die jährlichen Ausbauziele deutlich angehoben werden. Alles andere gefährdet den Offshore-Standort Deutschland“.

Leidige Entschädigungsdebatten vermeiden

„In der weiteren Diskussion sollten wir als Industrie leidige Debatten um Entschädigungen vermeiden, denn das würde künftig nur die Stromkunden unnötig belasten“, sagt Borum Bojsen. „Das Wichtigste muss sein, dass die Projekte realisiert werden. Ein guter Vorschlag des Ministeriums liegt mit dem „Eintrittsrecht für bestehende Projekte“ auf dem Tisch."

DONG Energy hat bislang mehr als 3 Gigawatt Offshore-Windleistung in Nord- und Ostsee gebaut. In Deutschland sind Borkum Riffgrund 1 (312 MW) und Gode Wind 2 (252 MW) bereits am Netz und speisen CO2-freien Strom für umgerechnet rund 580.000 deutsche Haushalte ein. Gode Wind 1 (330 MW) befindet sich derzeit noch im Bau und wird ebenfalls noch in 2016 fertiggestellt.