Dong Energy: Höhere Stromproduktion in Borkum Riffgrund 1

Zum ersten Mal testet das Unternehmen ein Jacket mit so genannten Becherfundamenten (Jacket Suction Bucket), auf dem eine zusätzliche – und damit die 78. – Turbine zum Einsatz kommt.

Es sind insbesondere Innovationen in Bereichen wie Fundamente und Turbinen, die zu den erzielten Kosteneinsparungen im Bau von Offshore-Windparks führen können. Daher setzt DONG Energy zusätzlich einen optimierten Turbinentyp der 3,6 MW-Turbine von Siemens bei Borkum Riffgrund 1 ein. Bei gleichbleibendem Rotordurchmesser werden die nunmehr 78 Turbinen eine Gesamtkapazität von 312 MW erreichen. Bei Fertigstellung kann der Windpark so viel grünen Strom produzieren, um damit jährlich rund 320.000 Haushalte zu versorgen. Bislang war eine Kapazität von 277 MW vorgesehen (77 Turbinen).

„Die höhere Stromproduktion unseres Offshore-Windparks ist ein weiterer wichtiger Schritt in der sicheren Versorgung aus erneuerbaren Energiequellen in Deutschland. Damit auch für das Gelingen der Energiewende", sagte Trine Borum Bojsen, Geschäftsführerin bei DONG Energy und verantwortlich für den deutschen Offshore-Windbereich. „Neben der verbesserten Produktionskapazität gibt es auch arbeitssicherheitsrelevante Verbesserungen, die dank der Erfahrungen im Bau und Betrieb der 3,6 MW Turbine erkannt und umgesetzt werden konnten. Das wird das Arbeiten auf den Turbinen noch sicherer machen".

Offshore-Wind-Premiere für das Suction Bucket
Mit dem Einsatz des Jacket Suction Bucket wird erstmals ein Fundament im Offshore-Windbereich eingesetzt, das sich bereits in der Öl- und Gasindustrie bewährt hat. Sollte es sich als geeignet erweisen, wird diese Art Fundament einen geringeren Zeit- und Kostenaufwand beim Bau mit sich bringen. Darüber hinaus erlaubt die neue Technologie eine geräuschärmere Installation. Ein wesentlicher Vorteil, da sowohl die eingesetzten Turbinen als auch Fundamente stetig größer werden.

Die ersten Fundamente mit Transition Piece wurden im Baufeld von Borkum Riffgrund 1 bereits installiert. Die Turbinen werden im Sommer folgen. Auch das Suction Bucket Jacket wird noch in 2014 installiert.

Bei dem Prototyp des Fundaments handelt es sich um ein dreibeiniges Jacket mit Becherfundamenten, die mittels Ansaugtechnik in den Boden verankert werden. Zusätzlich wird ein Messsystem eingebaut, das wertvolle Daten liefern soll. Diese Daten werden auch den Teilnehmern des britischen Offshore Wind Accelerator programme (OWA) zur Verfügung gestellt.

Nach dem Bau des Windparks Borkum Riffgrund 1 mit 312 MW Kapazität, folgen die Offshore-Windparks Gode Wind 1 und 2 (582 MW) in der deutschen Nordsee. Die Bautätigkeiten auf dem Meer werden dazu im ersten Halbjahr 2015 starten. Die Fertigstellung von Gode Wind 1 und 2 ist für 2016 geplant.

Borkum Riffgrund 1 ist im Besitz von DONG Energy (50%) sowie KIRKBI Invest A/S und William Demant Holding A/S, die gemeinsam weitere 50% halten.