2024-12-22
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Meldung von Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH


Auszeichnung exzellenter Ideen für Energiewende und Dekarbonisierung der Industrie

Verleihung des German Renewables Awards 2023 in sechs Kategorien

Hamburg, den 22. November 2023

50 Bewerbungen, sechs Kategorien, ein zentrales Thema: die Energiewende. Am 21. November 2023 überreichte das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg im Curio-Haus zum 12. Mal den German Renewables Award in sechs Rubriken. Während eine Jury, bestehend aus technischen Expert*innen und Wissenschaftler*innen, die Preisträger*innen der fünf fachlichen Rubriken bestimmt, wählt eine Extra-Jury, bestehend aus drei Fachjournalist*innen, den Gewinner/in in der Kategorie „Medienpreis des Jahres.“ Hier lag die Bewerberquote mit insgesamt 29 Bewerbungen in diesem Jahr auf einer Rekordhöhe – ein deutliches Zeichen für die gesellschaftliche Relevanz des Themas.

„Wir sehen bei der Preisverleihung in diesem Jahr weiterhin viele Beiträge und Ansätze, die die Energiewende ganzheitlich denken und auf ein ökologisch und ökonomisch optimiertes Energiesystem abzielen. Das zeigt, dass wir die nächste Stufe der Energiewende, mit hohen Anteilen fluktuierende Erneuerbare Energien, endgültig erreicht haben. Es geht darum Speicher im System, Fahrpläne für Anlagen und Flexibilitäten auf der Abnehmerseite intelligent mit einander zu verknüpfen. Und wir sehen auch dieses Jahr, das der Fortschritt oft von einzelnen Personen und Unternehmen ausgeht“, so EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens.

Rubrik „Produktinnovation des Jahres”

„Wir freuen uns über den Gewinn des Preises für das Recycling Template. Recycling ist eine Innovation, die Märkte verändert. Es verändert den Markt innerhalb unserer Branche. Aber es ist auch eine Innovation, die dabei hilft, über die Windindustrie hinaus Veränderungen zu treiben“, so Dr. Maximilian Schnippering om siegreichen Unternehmen Siemens Gamesa Renewable Energy. Der Windanlagenhersteller reichte ein Konzept zum Recyclen von Rotorblättern ein. Das RecyclableBlade verwendet ein neuartiges Harz, das am Ende der Lebensdauer des Blattes in einer milden Säure aufgelöst werden kann. Das Konzept ist sowohl für Offshore- als auch für Onshore-Turbinen verfügbar.

Der Flexibilitätsvermarkter für Groß-Batteriespeichersysteme suena bewarb sich mit einem Autopiloten, mit dem Kunden Software basiert den Stromhandel von Energiespeichern auf kurzfristigen Strom- und Ausgleichsmärkten anbieten können. Freqcon dagegen entwickelte ein System, in dem Batterien und Photovoltaik direkt über eine DC-Verbindung integriert werden können und somit niedrigere Installationskosten verursacht.  Insgesamt bewarben sich sechs Unternehmen in der Rubrik „Produktinnovation des Jahres“.

Rubrik „Projekt des Jahres“

„Es wird sicherlich ein Zukunftsthema sein, um einfach auch den Winzern weitere Einnahmen zu bescheren. Und es hilft den Weinbau im Zeichen des Klimawandels überhaupt noch in unseren Regionen hier in Süddeutschland möglich zu machen“, so Edgar Gimbel mit seinem Gewinner-Projekt Vino PV. Das Konzept einer Vino-PV-Anlage mit 300 kWp reichte Edgar Gimbel e.K. ein, der dazu beitragen möchte, Agri-PV-Anlagen durch experimentelle Entwicklung als neue Systemtechnologien im Solarenergie-Freiflächensegment zu erforschen und zur Marktreife zu bringen.

Für diese Kategorie war weiterhin Still als Anbieter von Logistiklösungen nominiert. Sie errichtet 2023 am Hamburger Standort eine neue Produktionsstätte für Brennstoffzellensysteme in 24, 48 und 80 Volt mit einem vollwertigen Prüfstand zur Endabnahme der Systeme. EEHH-Mitglied Teos Energy installierte im Entsorgungszentrum Leppe eine Photovoltaikanlage auf einer Abfall- und Aschedeponie mit einer Leistung von 41 kWp. Fünf Unternehmen reichten der Kategorie „Projekt des Jahres“ Bewerbungen ein.

 

Rubrik „Wasserstoffinnovation des Jahres”

„Wir freuen uns über die Anerkennung für unsere Arbeit, da wir erstmals einen praxisbezogenen Kriterienkatalog für die grünen Eigenschaften von Wasserstoff vorgelegt haben. Erstmals haben wir damit die Voraussetzung geschaffen, ein internationales  Handelssystem und einen Standard aufzubauen“, erläutert Mario Spitzmüller von der siegreichen TÜV Nord Group. Sein Team hatte sich mit der für H2 Global verfassten gutachterliches Konzept „Zertifizierung und Herkunftsnachweise von importiertem, grünem Wasserstoff und PtX-Produkten“ beworben.

In der jüngsten Kategorie des German Renewables Awards „Wasserstoffinnovation des Jahres“ standen fünf Projekte zur Auswahl, neben den Standards von TÜV Nord das neue H2-Global-Förderinstrument des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und die Weiterbildungsangebote im Wasserstoffbereich der Hamburger Heinze Akademie.

 

Rubrik „Studentenarbeit des Jahres“

„Einzigartig macht meine Arbeit, dass ich sie an einem konkreten Anwendungsfall ausprobieren konnte. Ich habe gemeinsam mit dem Kupferhersteller Aurubis Szenarien entwickelt. Mit meiner Arbeit habe ich bewiesen, dass man sich nicht von der Programmierung abschrecken lassen sollte“, erklärt Gewinner Nicolas Neubauer, HAW Hamburg. In seiner Masterarbeit „Model-Based Techno-Economic Optimization of a Grid-Serving Electrolyzer on an Industrial Scale“ untersuchte er den Einsatz einer netzdienlich betriebenen Power-to-Hydrogen-Anlage auf Basis von Wasser-Elektrolyse. Der so geplante Wasserstoffeinsatz soll der Dekarbonisierung eines Teilprozesses der Aurubis AG in Hamburg im Rahmen des Forschungsprojektes Norddeutsches Reallabor dienen.

Als Studentenarbeit des Jahres stand auch ein Modell eines wasserstoffbasierten Stromspeichers, der in dem Hydrogen Lab Bremerhaven des Fraunhofer IWS entstand, von Rebecca Jasper zur Auswahl. Die Arbeit befasste sich mit wasserstoffbasierten Stromspeichern im Rahmen des neuen EEG-Ausschreibungssegmentes. Die dritte Masterarbeit, von Mika Heinrich an der HAW Hamburg geschrieben bewertet eine flexible Wasserstofftransportkette für eine dezentrale Verteilung von Wasserstoff durch das geplante Wasserstoffnetz HH-WIN der Gasnetz Hamburg GmbH. Verfasser*innen von fünf Abschlussarbeiten bewarben sich für die „Studentenarbeit des Jahres“.

Rubrik „Lebenswerk“

Prof. Dr.-Ing. Hans Schäfers, Leiter des Competence Center für Erneuerbare Energien und EnergieEffizienz (CC4E) der HAW Hamburg: „Der Name Werner Beba bleibt unauslöschlich mit der Energiewende im Norden verbunden: Als Motor und Wegbereiter für zahlreiche Forschungsvorhaben in Norddeutschland, bleibt er das große Vorbild für uns am CC4E. Seine Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen und Ihre Begeisterung für die Energiewende zu wecken, war einzigartig und ist mir eine stete Inspiration. Ich bin stolz, ihn auf seinem Weg begleitet zuhaben und ebenso stolz, ihm nun als Leiter des CC4E nachzufolgen. Ich danke der EEHH, im Namen des gesamten Teams des CC4E, sehr für diese Auszeichnung. Sie ist uns Motivation und Ansporn unsere Arbeit in Werner Bebas Sinn fortzuführen.“ 

Dem Gründer des Competence Center für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (CC4E) an der HAW Hamburg, Prof. Dr. Werner Beba, wurde postum der German Renewables Award in der Kategorie „Lebenswerk” überreicht. Der Vorreiter der Energiewende in der Metropolregion Hamburg promovierte nach einer Offizierslaufbahn an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg in Wirtschaftswissenschaften. Anschließend machte er Karriere beim Hamburger Verlag Gruner + Jahr. 2008 erhielt er einen Ruf als Professor für Marketing an der HAW Hamburg und gründete dort im selben Jahr das CC4E.  Prof. Beba setzte bahnbrechende Projekte wie Norddeutsche EnergieWende 4.0 (NEW 4.0) und das Norddeutsche Reallabor um. Im EEHH-Vorstand wirkte er mehrere Male als kooptiertes Mitglied für den Hochschulbereich.

Rubrik „Medienpreis des Jahres”

„In einer brillanten Reportage über seine Reise entlang der Südlink-Trasse ist es dem Reporter der Süddeutschen Zeitung gelungen, die Auseinandersetzung zwischen Gegnern und Befürwortern mit Sprachwitz, Nachdenklichkeit und Fairness so zu schildern, dass dieses deutsche Megaprojekt seine Monstrosität verliert und als entscheidend wichtiger Beitrag für die Versorgung Deutschlands mit sauberer Energie wahrgenommen wird“, so Chef-Juror Klaus Liedtke über den Beitrag „Lange Leitung“ von Jan Schmidbauer in der „Süddeutschen Zeitung“. Auf den Plätzen 2 und 3 landeten Mirko Tomic vom „Saarländischen Rundfunk“ mit seinem Fernsehbeitrag „Energie – Wie geht’s anders?“ und Matthias Jauch mit dem Artikel „Vom Schatten zurück ins Licht“ im Magazin Focus. Insgesamt reichten Journalist*innen aus Podcast, Print und Fernsehen 29 Beiträge ein – ein absoluter Rekord!

 

Das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg ist ein Branchennetzwerk aus rund 260 Unternehmen, Hochschulen und Institutionen der Erneuerbare-Energien-Branche sowie der Wasserstoffwirtschaft in der Metropolregion Hamburg. Das Cluster bietet Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine gemeinsame Plattform. Zu seinen Mitgliedern zählen Anlagenhersteller, Projektentwickler, Energieversorger, Netzbetreiber, Forschungseinrichtungen, Logistiker, Finanzdienstleiter sowie Rechtsanwaltskanzleien. Inhaltliche Themenbereiche der Clusterarbeit sind On- und Offshore-Wind, Solar, Erneuerbare Wärme, Sektorenkopplung und grüner Wasserstoff. EEHH unterstützt Projekte und Belange seiner Mitglieder sowohl national als auch international.

Quelle:
Pressebüro der Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH
Autor:
Jan Erik von Schultzendorff
Email:
jan.von-schultzendorff@ifok.de
Windenergie Wiki:
Turbine, Offshore, Hamburg, Energiewende, Dekarbonisierung



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