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18.01.2011
Windmesse.de: DEWI zu erwerben
Das DEWI ist ein Schmuckstück der deutschen Windbranche: 1990 als 100-prozentige Landestochter gegründet, besitzt es inzwischen Niederlassungen in Spanien, Frankreich, Türkei, Brasilien, Kanada, Italien und China. Anfangs standen besonders Forschungsarbeiten auf dem Programm, doch inzwischen machen Dienstleistungen mehr als 75 % seines Umsatzes aus. Mit dieser Begründung will die CDU/FDP-Landesregierung ihre Tochtergesellschaft verkaufen, weil damit ein „Landesinteresse an den Anteilen“ nicht mehr gegeben sei.
Ein möglicher Käufer des DEWI muß, so der Kabinettsbeschluss, für die Standorte in Wilhelmshaven und Cuxhaven eine zehnjährige Betriebs- und für die 120 Mitarbeiter eine dreijährige Beschäftigungsgarantie geben sowie eine Forschungswindenergieanlage errichten, die dem „ausgegliederten Forschungsbereich übergeben und ausschließlich für Forschungszwecke in Niedersachsen zur Verfügung stehen soll“. Keinen Bestandsschutz gibt es somit für die Auslandsniederlassungen. Potenzielle internationale Käufer „haben in den vergangenen Jahren immer wieder angefragt“, berichtet DEWI-Geschäftsführer Jens Peter Molly, von Anfang an dabei, „die aus Ländern kommen, die die Zukunft der Windenergie bedeuten“. Im asiatischen Raum gelten China, wo das DEWI seine Niederlassung kürzlich in eine GmbH umgewandelt hat, und Südkorea als solche Märkte; auf der anderen Seite der Erdkugel sind dies USA und Brasilien.
„Der Verkauf geschieht mit unserer Zustimmung“, sagt Molly, der planmäßig in diesem Sommer in Pension gehen soll, „und bedeutet bei einem internationalen Käufer eine Stärkung des DEWI.“ Der Jahresumsatz lag 2010 bei zehn Millionen Euro und soll dieses Jahr auf zwölf Millionen steigen. Als Testfeld will die Stadt Wilhelmshaven demnächst neue Standorte ausweisen, was für einen Käufer auch von Interesse ist.
Für eine Kooperation mit dem ausgegliederten Forschungsbereiches kommt insbesondere das Fraunhofer-Iwes-Institut in Frage, das 2009 aus dem Fraunhofer-Institut für Meerestechnik in Bremerhaven und dem Institut für solare Energieversorgungstechnik in Kassel hervorgegangen ist und letztes Jahr um Windenergie-Forschungsgruppen an den Universitäten Hannover und Oldenburg erweitert wurde. Bereits auf der Deutschen WindEnergie-Konferenz im November war der neue Fraunhofer-Iwes-Institutsleiter in Bremerhaven, Prof. Dr. Andreas Reuter, voll Lob über die Möglichkeiten einer Forschungswindmühle, die dem Fraunhofer-Iwes fehlt...und die eine ausgegliederte DEWI-Forschungs-GmbH betreiben könnte.
Im Dienstleistungs- und Zertifizierungsbereich könnte aus Deutschland der Germanische Lloyd als Bieter in Frage kommen. Dieser besitzt seit dem Erwerb der britischen Garrad Hassan das nach eigenen Angaben „weltweit größte Consultants Office im Bereich der regenerativen Energien“ und ist auch in Sachen Zertifizierung aktiv.
Zu den Referenzen des DEWI zählen neben der alle zwei Jahre durchgeführten Deutschen Windenergie-Konferenz über 160 technische Projektprüfungen, 750 Leistungs- und Geräuschmessungen samt –Prognosen, knapp 2.000 Windpotenzialermittlungen, über 20.000 Anemometer-Kalibrationen, 95 Studien für Hersteller, Banken, Projektierer, Zulieferer und Energieversorger sowie 205 Seminar- und Trainingskurse mit rund 3.700 Teilnehmern. „Das wichtigste Kapital des DEWI aber“, sagt Jens Peter Molly, „sind unsere Leute.“
Ein möglicher Käufer des DEWI muß, so der Kabinettsbeschluss, für die Standorte in Wilhelmshaven und Cuxhaven eine zehnjährige Betriebs- und für die 120 Mitarbeiter eine dreijährige Beschäftigungsgarantie geben sowie eine Forschungswindenergieanlage errichten, die dem „ausgegliederten Forschungsbereich übergeben und ausschließlich für Forschungszwecke in Niedersachsen zur Verfügung stehen soll“. Keinen Bestandsschutz gibt es somit für die Auslandsniederlassungen. Potenzielle internationale Käufer „haben in den vergangenen Jahren immer wieder angefragt“, berichtet DEWI-Geschäftsführer Jens Peter Molly, von Anfang an dabei, „die aus Ländern kommen, die die Zukunft der Windenergie bedeuten“. Im asiatischen Raum gelten China, wo das DEWI seine Niederlassung kürzlich in eine GmbH umgewandelt hat, und Südkorea als solche Märkte; auf der anderen Seite der Erdkugel sind dies USA und Brasilien.
„Der Verkauf geschieht mit unserer Zustimmung“, sagt Molly, der planmäßig in diesem Sommer in Pension gehen soll, „und bedeutet bei einem internationalen Käufer eine Stärkung des DEWI.“ Der Jahresumsatz lag 2010 bei zehn Millionen Euro und soll dieses Jahr auf zwölf Millionen steigen. Als Testfeld will die Stadt Wilhelmshaven demnächst neue Standorte ausweisen, was für einen Käufer auch von Interesse ist.
Für eine Kooperation mit dem ausgegliederten Forschungsbereiches kommt insbesondere das Fraunhofer-Iwes-Institut in Frage, das 2009 aus dem Fraunhofer-Institut für Meerestechnik in Bremerhaven und dem Institut für solare Energieversorgungstechnik in Kassel hervorgegangen ist und letztes Jahr um Windenergie-Forschungsgruppen an den Universitäten Hannover und Oldenburg erweitert wurde. Bereits auf der Deutschen WindEnergie-Konferenz im November war der neue Fraunhofer-Iwes-Institutsleiter in Bremerhaven, Prof. Dr. Andreas Reuter, voll Lob über die Möglichkeiten einer Forschungswindmühle, die dem Fraunhofer-Iwes fehlt...und die eine ausgegliederte DEWI-Forschungs-GmbH betreiben könnte.
Im Dienstleistungs- und Zertifizierungsbereich könnte aus Deutschland der Germanische Lloyd als Bieter in Frage kommen. Dieser besitzt seit dem Erwerb der britischen Garrad Hassan das nach eigenen Angaben „weltweit größte Consultants Office im Bereich der regenerativen Energien“ und ist auch in Sachen Zertifizierung aktiv.
Zu den Referenzen des DEWI zählen neben der alle zwei Jahre durchgeführten Deutschen Windenergie-Konferenz über 160 technische Projektprüfungen, 750 Leistungs- und Geräuschmessungen samt –Prognosen, knapp 2.000 Windpotenzialermittlungen, über 20.000 Anemometer-Kalibrationen, 95 Studien für Hersteller, Banken, Projektierer, Zulieferer und Energieversorger sowie 205 Seminar- und Trainingskurse mit rund 3.700 Teilnehmern. „Das wichtigste Kapital des DEWI aber“, sagt Jens Peter Molly, „sind unsere Leute.“
- Quelle:
- Recherche; Kabinettsbeschluß der nds. Landesregierung vom 11.01.2011
- Autor:
- Björn Johnsen
- Email:
- bj@windmesse.de
- Keywords:
- DEWI, Fraunhofer-Iwes-Institut, Wilhelmshaven, Jens Peter Molly, Prof. Dr. Andreas Reuter, Germanischer Lloyd, Garrad Hassan
- Windenergie Wiki:
- Cuxhaven, Anemometer