Momac-Offshore-Transfer-System „MOTS“ absolviert erfolgreich ersten Seetest

Der Prototyp des MOTS wurde auf einem von der Schramm Group in Brunsbüttel bereitgestellten Schlepper installiert. Aufgrund seiner kompakten Bauweise und dem fast betriebsbereiten Anlieferzustand konnte das Momac-Offshore-Transfer-System binnen weniger Stunden und ohne Anpassungen an der Schiffsstruktur - nur mit einem durch NavConsult konstruierten Verbindungsrahmen - auf dem Heck des SCHRAMM Schleppers Moritz installiert werden.

Bei sieben Windstärken und „Strom gegen Wind“ konnte MOTS auf der Elbe seine Funktion in der kurzen und steilen See unter Beweis stellen.

„Wir haben vor dem Seeversuch zwar umfangreiche Tests und Bewegungssimulationen in unserem Werk durchgeführt, haben aber nicht erwartet, dass MOTS bereits im ersten Seeversuch derart präzise und störungsfrei arbeitet.
Die Bedingungen auf der stürmischen Elbe haben an die Dynamik von MOTS hohe Anforderungen gestellt. Dass der maximal mögliche Bewegungsausgleich von 3,2 Metern dabei nicht benötigt wurde, ist für den Seetest weniger entscheidend gewesen. Entscheidend war für uns der Beleg der Präzision und Dynamik von MOTS. Der Seetest ist in allen Punkten sehr erfolgreich verlaufen“ stellt Stefan Leske Geschäftsführer der momac zufrieden fest.

Auch die SCHRAMM group wertet den Test als vollen Erfolg.
„Kaum zu glauben was MOTS da hinten geleistet hat“, sagt Kapitän Holger Böge nach den 2 Tagen Probefahrt. „Ich war ja schon skeptisch ob ein System derart kurze und steile Wellen überhaupt ausgleichen kann, aber da gab es keine Probleme - wirklich überzeugend! Auf der Nordsee wird es für MOTS bei längeren Wellen eher leichter.“

Überzeugt von der MOTS Funktionalität zeigte sich auch Hans Helmut Schramm, geschäftsführender Gesellschafter der Schramm Group: „Wir werden in Zukunft auf allen unseren Neubauten die Möglichkeit der MOTS Montage mit einplanen. Ich bin sicher das wir dadurch die Einsatzmöglichkeiten unserer Fahrzeuge erheblich erweitern und unseren Kunden dadurch interessante Optionen bieten können.“

Auch Christian Sonnemann, Geschäftsführer der NavConsult AWSS GmbH & Co. KG, unter deren Betreuung der Seetest geplant und durchgeführt wurde ist von MOTS überzeugt. „Wir hatten nicht erwartet das MOTS sich bereits als so funktionales System präsentiert. Wenn am Heck quadratmeterweise Antifouling sichtbar wird, und der Mannkorb dabei immer noch ruhig stehen bleibt, dann ist das schon überzeugend.“

Fin-Olaf Wittstock, Projektleiter bei NavConsult AWSS GmbH & Co. KG ergänzt: „Ich habe mich ausgiebig mit allen derzeit verfügbaren Zugangssystemen beschäftigt. Nach dem was ich in den letzten beiden Tagen von MOTS gesehen habe halte ich das System aufgrund seiner Größe, der Vielseitigkeit und des Preises für ein überaus überzeugendes System. Ich sehe den Einsatz aufgrund des relativ geringen Gewichts nicht nur auf kleinen Schiffen, sondern auch auf größeren Einheiten wodurch die Möglichkeit des sicheren Personalversatzes ermöglicht wird.

In den nächsten Wochen werden die Erkenntnisse des Seeversuchs umgesetzt und der „Follow-Mode“ implementiert. In diesem Betriebszustand wird MOTS nicht nur Schiff - WEA Transfer ermöglichen, sondern auch bewegten Objekten folgen, was zusätzliche Möglichkeiten vom Schiff - Schiff Transfer von Personal ermöglicht.

Auf der HUSUM WindEnergy zeigt momac in Halle 2 Stand 2G01 erste Filme und Bilder von dem Seeversuch. Interessierte Besucher können sich über den geplanten weiteren Projektverlauf informieren und dabei einen MOTS Besichtigungstermin vereinbaren.