Meldung von Germanwatch e.V.
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Höchste Zeit für einen Klimaschutz-Schub
Weniger als drei Monate vor der Weltklimakonferenz benötigt der weltweite Klimaschutz dringend einen Schub. Trotz deutlicher Beschleunigung bei den Investitionen in Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Elektromobilität ist der Höhepunkt der globalen Emissionen zwar endlich in Reichweite, aber noch nicht erreicht. Zum Erreichen der vor acht Jahren in Paris beschlossenen Ziele fehlt noch viel Schwung. Gelegenheit zu einem wichtigen Schritt Richtung Kurskorrektur hat UN-Generalsekretär António Guterres mit dem morgigen Klimagipfel in New York geschaffen, an dem „Klima-Vorreiter und Macher" aus Politik, Wirtschaft und Kommunen teilnehmen sollen.
Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch hofft, dass die erwarteten Staats- und Regierungschefs die hohe Messlatte, die für die Teilnahme gesetzt wurde, überspringen. „Die Regierungen sollten erklären, wie sie Emissionsreduzierung deutlich beschleunigen und den Schutz für die von der Klimakrise und Transformation am stärksten Betroffenen verbessern. Sie sollten einen Fahrplan vereinbaren, wie sie das globale Finanzsystem so umgestalten, dass es den Klimaschutz weltweit wirkungsvoll beschleunigt“, sagt Petter Lydén, Bereichsleiter für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch, der den Gipfel vor Ort beobachten wird.
„Die Schäden der Klimakrise wachsen schnell und die weltweiten Treibhausgasemissionen befinden sich auf Rekordniveau. Der Gipfel in New York ist die perfekte Gelegenheit für die Staats- und Regierungschefs darzulegen, wie sie das Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas nun zügig organisieren wollen, um die globale Erwärmung noch auf 1,5 Grad zu begrenzen und eine mögliche Eskalation der Klimakrise zu verhindern“, so Lydén weiter.
Was zu tun ist, liegt klar auf der Hand. Der jüngst veröffentlichte UN-Bericht des technischen Dialogs zur globalen Bestandsaufnahme für die Umsetzung der Pariser Klimaziele hat eine Reihe von Schlüsselergebnissen präsentiert. Lydén: „Diese Erkenntnisse in politische Beschlüsse umzuwandeln, ist eine zentrale Aufgabe der kommenden Weltklimakonferenz. Der Ambitionsgipfel muss nun dafür Vorarbeit leisten und die Ergebnisse vorstrukturieren.“
Fortschritte bei globalem Finanzierungspakt gefordert
Unterdessen leiden Menschen weltweit massiv unter den Auswirkungen der Klimakrise. Am stärksten betroffen sind die Menschen im globalen Süden, die am wenigsten für die Klimakrise verantwortlich sind. Sie benötigen sofortige Hilfe um sich anzupassen und Verluste und Schäden zu verkraften. David Ryfisch, Co-Bereichsleiter für Internationale Klimapolitik bei Germanwatch und ebenfalls beim Gipfel vor Ort: "Im Vorfeld der Geberkonferenz für den Grünen Klimafonds, die in zwei Wochen in Bonn stattfindet, sollten die Staaten dringend neue, verbesserte Finanzzusagen machen. Es ist noch immer nicht klar, ob die reicheren Staaten in diesem Jahr wirklich endlich ihre 100 Milliarden-Klimafinanzierungszusage für den Globalen Süden erfüllen, die eigentlich schon für die Jahre ab 2020 versprochen war. Umso wichtiger ist jetzt eine ambitionierte Finanzierung des Grünen Klimafonds, um verloren gegangenes Vertrauen noch vor der Klimakonferenz COP28 wiederzugewinnen.“
Überdies könne der Ambitionsgipfel dazu beitragen, die Dynamik für die Reform der internationalen Finanzarchitektur weiter zu steigern, so Ryfisch. „Lediglich positive Absichtserklärungen und Forderungen reichen nicht aus. Die Staatengemeinschaft muss echte Schritte bei der Umsetzung des beim Pariser Finanzgipfels angekündigten neuen globalen Finanzierungspakts machen."
- Quelle:
- Germanwatch
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.germanwatch.org/...
- Keywords:
- Germanwatch, Klimaschutz, UN, Climate Ambition Summit, Weltklimakonferenz, COP28, Umgestaltung, FInanzsystem, Klimakrise, Emissionen