2024-11-21
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Der Inflation Reduction Act: Eine Erfolgsgeschichte

Fast genau ein Jahr ist vergangen, seit die USA den Inflation Reduction Act eingeführt haben. Zeit eine erste Bilanz zu ziehen.

Es war ein harter Kampf, bis der Inflation Reduction Act endlich verabschiedet werden konnte, denn immer wieder sorgten interne Streitereien innerhalb der Demokratischen Partie für Verzögerungen. Aber nur mit Hilfe aller Stimmen der eigenen Partei konnte US-Präsident Joe Biden schließlich seine Unterschrift unter den Gesetztestext setzen.

Fast ein Jahr ist seitdem vergangen – und der Inflation Reduction Act (IRA) hat sich als Glücksfall für die USA erwiesen. Die massiven Subventionen für Unternehmen aus der Clean-Tech-Branche haben einen Boom für die Energiewende in den USA ausgelöst. Endlich, muss man schon sagen, denn die USA als einer der größten CO2-Emittenten haben sich lange schwer getan, die Energiewende anzukurbeln. Aber in einer Zeit, in der auch die USA von immer heftigeren, menschengemachten Wetterkapriolen heimgesucht werden, läuft es dafür umso besser.

Die American Clean Power Association (ACP) hat kürzlich festgestellt, dass seit August letzten Jahres, wo der IRA verabschiedet wurde, der Bau von rund 80 größeren Produktionsanlagen für saubere Energie angekündigt wurden, eine Investition, die der Gesamtsumme der letzten sieben Jahre zuvor entspricht. „Es scheint, als ob jede Woche irgendwo eine neue Fabrikanlage angekündigt wird“, sagte Jesse Jenkins, Professor in Princeton und Leiter des REPEAT-Projekts, das sich intensiv mit der Analyse des Gesetzes befasst hat, gegenüber AP. „Mein ganzes Leben lang haben wir davon gesprochen, Arbeitsplätze in der verarbeitenden Industrie wieder nach Amerika zu bringen. Jetzt tun wir es endlich, oder? Das ist ziemlich aufregend.“

Mehr als 80 Großprojekte sind in den vergangenen 12 Monaten durch den IRA in den USA angestoßen worden (Bild: Pixabay)

Vor allem der Faktor, heimische Lieferketten aufzubauen und so die Dominanz anderer Nationen wie China zu unterwandern, treibt die Investitionen in den USA voran. Wer seine Produkte auf dem amerikanischen Markt für erneuerbare Energien anbieten möchte, muss sie auch vor Ort produzieren. Und so verwundert es nicht, dass selbst Vestas millionenschwere Investitionen in seine Fabrik in Colorado angekündigt hat. Und dass in einer Zeit, wo die Turbinenhersteller ins Straucheln geraten sind. Probleme in der Lieferkette, Produktmängel und zunehmender Druck aus China, wo in den vergangenen Monaten immer neue Rekorde an der Kapazität einzelner Turbinen aufgestellt wurden, treiben Sorgenfalten auf die Stirn der Unternehmen.

"Die Windenergie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die lokalen Gemeinden, und wir freuen uns darauf, neue Arbeitsplätze im Bereich der sauberen Energie und der wirtschaftlichen Entwicklung in Colorado zu schaffen. Diese Direktinvestition in Höhe von 40 Millionen Dollar in unsere Onshore-Fertigung ist ein Beweis für unser Engagement, die V163-4,5-MW-Turbine in ganz Nordamerika und darüber hinaus einzusetzen, um den Übergang zu sauberer Energie zu unterstützen", erklärte nun Laura Beane, Präsidentin von Vestas North America. "Wir begrüßen das anhaltende Engagement des Bundesstaates Colorado für den Ausbau sauberer Energien sowie die Verabschiedung des Inflation Reduction Act, der dazu beigetragen hat, eine heimische Lieferkette in Gang zu setzen“, schiebt sie als Begründung nach. Während vor allem in Europa in den vergangenen Jahren immer mehr Produktionskapazitäten abgebaut wurden, hat der IRA dafür gesorgt, dass es wieder läuft in den USA.

Neben der Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region für die laufende Turbinenproduktion wird die Erweiterung der Vestas-Fertigungsanlagen auch Arbeitsplätze im Baugewerbe schaffen und den lokalen Dienstleistungs- und Komponentenlieferanten mehr Möglichkeiten bieten. Allein im letzten Jahr hat Vestas in Colorado mehr als 465 Millionen Dollar in der lokalen Lieferkette ausgegeben und spendet jedes Jahr 30.000 Dollar an die örtliche Gemeinde. "Wir freuen uns darauf, dem Bundesstaat durch diese Investitionen in die Fertigung zusätzliche wirtschaftliche Impulse zu geben", so der danische Turbinenhersteller.

Ein Ende des Baubooms ist derzeit nicht in Sicht (Bild: Pixabay)

Eine Erfolgsgeschichte, die sich auch in den Zahlen auf dem Arbeitsmarkt niederschlägt: Die Arbeitsplätze in der Branche für saubere Energien sind im vergangenen Jahr um 3,9 % gestiegen und haben damit die Gesamtbeschäftigung in den USA und alle anderen Energieformen übertroffen, so ein aktueller Bericht des Energieministeriums. Im Jahr 2022 wurden in den USA mehr als 18.000 neue Arbeitsplätze im Bereich der sauberen Energie geschaffen, womit sich die Gesamtzahl der Arbeitsplätze im Bereich der sauberen Energie in den USA in den Sektoren Wind, Solar und Batteriespeicherung auf mehr als 460.000 erhöht.

"Wir befinden uns an der Spitze eines unglaublichen Wachstums in der sauberen Energiewirtschaft. Die Erzeugung sauberer Energie und die Herstellung neuer Energietechnologien schaffen neue Karrierewege und wirtschaftliche Möglichkeiten in Gemeinden im ganzen Land", sagte Jason Grumet, CEO der American Clean Power Association.

Und auch Vestas plant mit der Einstellung weiterer Arbeitskräfte: Zwischen 800 und 1.000 einheimische Mitarbeiter*innen sollen eingestellt werden, um die Produktion in den beiden Fabriken für Rotorblätter und Gondeln zu unterstützen. Außerdem bietet das Unternehmen ein Praktikumsprogramm an und will mit lokalen High Schools zusammenarbeiten, um Schülern im Rahmen eines Lehrlingsprogramms berufliche Entwicklungsmöglichkeiten und eine praxisnahe Ausbildung in der Fertigung zu bieten. Als Ergebnis dieses Programms bereitet Vestas die Einstellung von 150 lokalen Schulabgänger*innen in den kommenden Jahren vor und wirkt so einem Problem entgegen, dass vor allem die europäische Erneuerbaren-Branche derzeit umtreibt: den Fachkräftemangel.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Inflation Reduction Act, IRA, USA, Vestas, Colorado, Gesetz, grün, Ausbau, Energiewende, Investition, Lieferkette, Jobs, Arbeitsplatz, Fertigung
Windenergie Wiki:
Turbine, MW, Gondel



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