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Menschen in Bayern wollen mehr Klimaschutz von der Landesregierung
Rund 40 Prozent der Menschen in Bayern finden, die Landesregierung unternimmt zu wenig für den Klimaschutz. Im von Trockenheit betroffenen Mittelfranken sind es sogar 44 Prozent. Das hat eine repräsentative Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von Greenpeace ergeben. Zufrieden mit der Klimapolitik der Landesregierung zeigten sich nur 34 Prozent der Befragten, bei der Energiewende sind nur 29 Prozent mit der Regierungsarbeit einverstanden.
"Es wundert nicht, dass ein großer Teil der Menschen in Bayern mehr Klimaschutz fordert. Markus Söders Regierung hat den Klimaschutz und die Energiewende immer wieder vernachlässigt und sogar aktiv behindert. Jetzt wird die Zeit knapp, und das spüren die Menschen. Bayerns nächste Regierung kann sich kein einfaches ‘weiter so’ leisten", so Saskia Reinbeck, Greenpeace-Expertin für Energie und Klimaschutz.
Auch bei der Energiewende stellen die Menschen in Bayern der Landesregierung ein überwiegend schlechtes Zeugnis aus: Knapp 45 Prozent der Befragten finden, dass die Regierungskoalition aus CSU und Freie Wähler zu wenig für die Energiewende unternimmt. Lediglich 23 Prozent sind der Meinung, die Landesregierung tue hier zu viel. Von den Befragten, die der Landesregierung mangelnden Einsatz für die Energiewende bescheinigen, vermuten 46 Prozent als Grund, dass die Regierung Proteste der Bevölkerung fürchte. Knapp 44 Prozent meinen, dass die Landesregierung keinen konkreten Plan für die Energiewende habe, und 41 Prozent, dass Bayerns Regierung die Energiewende nicht wirklich wolle.
Landesregierung muss Wunsch nach schnellerer Energiewende ernst nehmen
Allen Beteuerungen zum Trotz bleibt die Landesregierung bei den erneuerbaren Energien weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Der Ausbau der Windkraft und der dringend nötigen Stromnetze kommt noch immer nicht voran, bei Solar und Geothermie reizt Bayern sein volles Potenzial nicht annähernd aus. Im Bundesvergleich liegt Bayern bei der installierten Leistung von Solar- und Windenergie pro Quadratkilometer lediglich im hinteren Mittelfeld. Betrachtet man nur den Windausbau, liegt Bayern sogar auf dem letzten Platz unter den Flächenbundesländern. Ohne ausreichend Strom aus erneuerbaren Energien wird Bayern auch für Unternehmen immer weniger attraktiv.
"Ein umweltpolitisches ‘weiter so’ dieser Staatsregierung ist kein Versprechen, sondern eine Drohung. 1000 angekündigte Windkraftanlagen produzieren noch keine einzige Kilowattstunde Strom. Damit die Energiewende in Bayern endlich Fahrt aufnimmt, braucht es deutlich mehr Personal und einen klaren Ausbau-Plan für die kommenden Jahre. Die Regierung muss jetzt ins Machen kommen. Viele Kommunen und Unternehmen sind längst weiter", so Saskia Reinbeck, Greenpeace-Expertin für Energie und Klimaschutz.
Für die Umfrage befragte Civey 2.022 bayerische Landesbürger:innen ab 18 Jahren online im Zeitraum von 09.06 bis 03.07.2023. Alle Ergebnisse finden Sie hier.
- Quelle:
- Greenpeace
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- presseportal.greenpeace.de/...
- Keywords:
- Greenpeace, Bayern, Bevölkerung, Menschen, Umfarge, Unzufriedenheit, Klimaschutz, Politik, Energie, Markus Söder
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