2024-11-24
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RWE und Commerzbank wollen mittelständischen Industrieunternehmen Zugang zu Offshore-Strom ermöglichen

Ein „Grüner Mittelstandsfonds“ soll Unternehmen Zugang zur Ökostromproduktion verschaffen. Dazu wollen die beiden Unternehmen einen gemeinsamen Offshore-Windpark mit einer Leistung von rund 1 Gigawatt errichten.

Um ihren Plan umzusetzen, haben beide Unternehmen zunächst eine Absichtserklärung unterzeichnet. Der neue Fonds soll dem Mittelstand erstmals die Möglichkeit bieten, sich erneuerbaren Strom über langfristige PPAs (Stromlieferverträge) zu sichern. Bisher waren vor allem großindustrielle Kunden in der Lage, solche Verträge abzuschließen.

Den mittelständischen Unternehmen werden im Rahmen dieser Fondslösung zwei Optionen angeboten, wie die Commerzbank mitteilte: Einerseits können sie sich mit Eigenkapital direkt an dem geplanten Offshore-Windpark beteiligen. Andererseits können sie sich über ein PPA langfristig grünen Strom sichern und so ihre Dekarbonisierungsziele erreichen. Beide Möglichkeiten können auch miteinander kombiniert werden.

Zunächst müssen sich RWE und die Commerzbank allerdings die Fläche für den Offshore-Windpark sichern, weshalb die Teilnahme an einer Ausschreibungsrunde im kommenden Jahr geplant ist. Für RWE ist ein Anteil von 51 Prozent an dem Windpark geplant, die verbleibenden 49 Prozent sollen über den „Grünen Mittelstandsfonds“ durch die Commerzbank interessierten Unternehmen angeboten werden. RWE wird den Windpark entwickeln, bauen und betreiben.

„Mittelständische Unternehmen sind der Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft. Wir wollen mit diesem innovativen Angebot gerade diesen Unternehmen den Zugang zur Ökostromproduktion aus Offshore-Windkraftanlagen ermöglichen und so einen Beitrag zur Finanzierung der Energiewende in Deutschland leisten“, erklärt Michael Kotzbauer, Vorstand Firmenkunden der Commerzbank. „Dabei ist besonders attraktiv, dass unser Konzept auch Investitionsmöglichkeiten in Offshore-Windkraftanlagen bietet, die der Stromnachfrage größerer mittelständischer Industrieunternehmen entsprechen“.

Gleichzeitig fordert RWE eine Novelle des Windenergie-auf-See-Gesetzes. Ulf Kerstin, Chief Commercial Officer Offshore Wind der RWE: „Grüner Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen ist das Faustpfand einer zukunftsfähigen Industrienation mit einem starken Mittelstand. Unser Konzept eröffnet hierfür große Möglichkeiten, weil es die Unternehmen und die Energiewende unterstützen kann. Die Gesetzesnovelle sollte jedoch so modifiziert werden, dass sie der Transformation des Industriestandorts Deutschland tatsächlich einen Schub verleiht, weil Offshore-Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden kann.“

Autor:
Windmesse Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
RWE, Commerzbank, Mittelstand, Windpark, Ökostrom, offshore, Windpark, Ausschreibung, Novelle
Windenergie Wiki:
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