ARGE Netz, BWE SH und LEE SH fordern mehr Tempo beim Ausbau der Erneuerbaren: Landesregierung kann die Verantwortung nicht länger auf den Bund schieben
„Die vollständige Energiewende wird kommen“, ist Marcus Hrach vom BWE SH überzeugt. „Jetzt geht es darum, wie schnell sie kommt und wer von dieser Transformation am meisten profitiert.“ Schleswig-Holstein habe „die besten Chancen, dabei am meisten zu gewinnen: Die Energiewende bringt mehr Arbeitsplätze, Investitionen und Einnahmen für Kommunen und das Land“, sagt Stephan Frense von der Unternehmensgruppe ARGE Netz voraus. Margrit Hintz vom LEE SH verweist darauf, „dass eine dezentrale Energiewende die Abhängigkeit von Importen verringert: Wind-, Solar und Bioenergie können die Versorgungssicherheit gewährleisten.
Schleswig-Holstein stehe am Scheideweg, sagt Hrach: „Ist die positive Entwicklung bei den Neugenehmigungen im vergangenen Jahr ein Strohfeuer? Oder schafft es das Land, diese Entwicklung zu verstetigen.“ In der letzten Legislaturperiode habe die Landesregierung „gern auf Berlin verwiesen, um zu erklären, warum es beim Ausbau der Windenergie nicht vorangeht. Diese Möglichkeit gibt es nach der nüchternen Analyse des neuen Bundeswirtschaftsministers nicht mehr“. Robert Habeck sprach zuletzt von einem drastischen Rückstand der Energiewende und erwartete, dass Deutschland die Klimaziele für 2022 und möglicherweise auch für 2023 verfehlen werde
ARGE Netz und die Branchenverbände BWE und LEE SH haben die für die Energiewende in Schleswig-Holstein verantwortlichen Minister Jan Philipp Albrecht (Grüne), Bernd Buchholz (FDP) und Sabine Sütterlin-Waack (CDU) sowie Thomas Losse-Müller, den SPD-Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 8. Mai, heute Abend zu einem Podiumsgespräch in Kiel eingeladen. „Ich freue mich sehr, dass sich die Spitzenpolitiker auf unserem Neujahrsempfang den Fragen unserer Gesellschafter und Mitglieder stellen“, sagt Frense. Das zeige: „Die Politik begreift die Energiewende als DAS wirtschaftliche, gesellschaftspolitische und ökologische Zukunftsthema für Schleswig-Holstein.“ Nun gelte es, die richtigen Schlussfolgerungen daraus zu ziehen, fordert Frense: „Unsere Branche braucht dringend mehr Flächen für den Ausbau von Wind- und Solarenergieanlagen, schnellere Genehmigungen und mehr Zugkraft beim Repowering älterer Anlagen.“
Deshalb müsse Schleswig-Holstein seine selbst gesteckten Ziele erhöhen, verlangt Hintz: „Allein in Schleswig-Holstein brauchen wir bis 2030 insgesamt etwa 15 Gigawatt Solarenergie. Heute stehen wir bei rund 1,8 Gigawatt.“ Freiflächen-Solarenergie sei dabei effizienter als die auf Dächern und müsse daher einen größeren Beitrag leisten. „Deshalb dürfen keine Flächen ausgeschlossen werden.“ Die Bioenergie sei „für die Netzstabilität und Flexibilisierung der Versorgung unentbehrlich und für die Wärmewende in der Fläche unabdingbar“. Grüner Wasserstoff sollte „erzeugungsnah an Produktionsstandorten der erneuerbaren Energien hergestellt werden. Die Elektrolyse sollte sich in ihrem Stromverbrauch an der Einspeisung des erneuerbaren Stroms orientieren“. Das senke die Kosten für den Netzausbau und gewähre Versorgungssicherheit auch ohne teure konventionelle Kraftwerke.
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- LEE SH, BWE SH, ARGE Netz,
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- Pressestelle
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