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BNK-Großprojekt von Dark Sky geht in Betrieb
Bereits seit 2019 stehen die zwei Radarmasten in den uckermärkischen Dörfern Sommersdorf und Steinfurth. Im Sommer 2020 konnten die Testflüge und Prüfungen der Deutschen Flugsicherung für 165 Windenergieanlagen (WEA) erfolgreich abgeschlossen werden. Fast zeitgleich trat eine neue Verwaltungsvorschrift in Kraft, welche eine endgültige Genehmigung durch die Landesluftfahrtbehörde lange verzögert hat. Allerdings wurden auch neue Technologien in den Fokus gerückt. Nun sind die wichtigsten Fragen geklärt und der BNK-Betrieb an den ersten 15 WEA wurde aufgenommen.
Das Projekt wurde von ENERTRAG initiiert und von der Dark Sky GmbH in den letzten Jahren umgesetzt. Für die Erkennung von Luftfahrzeugen werden zwei Radarsensoren eingesetzt, welche eine Fläche von mehr als 1.000 km2 überwachen. Mit der Investitionsentscheidung ist ENERTRAG 2017 seiner Zeit voraus gewesen, denn erst mit dem Energiesammelgesetz 2018 wurde bekannt, dass BNK-Systeme bald für alle Neu- und die meisten Bestandsanlagen verbindlich sein werden. Mittlerweile werden am Markt auch zunehmend Systeme auf der Basis von Transpondertechnik angeboten. Dennoch sieht Jörg Müller, ENERTRAG-Vorstandsvorsitzender, keinen Nachteil in den verwendeten Radarsystemen: „Für Windenergieregionen sind Radarsysteme weiterhin die günstigste Lösung, da sich die Kosten auf viele Anlagen verteilen. Auch unser Glasfasernetz in der Uckermark senkt den Aufwand für diese zentrale Lösung – die Kommunikation zwischen den Anlagen ist ohnehin wichtig mit Blick auf die Netzstabilität.“
In den nächsten Wochen werden jetzt Genehmigungen für weitere 150 WEA erwartet. In einem Testflug soll das System dann von der Deutschen Flugsicherung für zusätzliche 121 WEA qualifiziert werden. Aufgrund der Bestandsschutzregelungen in der neuen Verwaltungsvorschrift können auch danach jederzeit noch Anlagen in das System eingebunden werden, bis zu 400 WEA wären insgesamt möglich. Die alten Befeuerungssysteme konnten fast ausnahmslos weiterverwendet werden, allerdings müssen nach neuer Vorschrift Infrarot-Feuer nachgerüstet werden, was in Kleisthöhe nach Erhalt der entsprechenden Genehmigung in Rekordzeit umgesetzt werden konnte.
Die Anwohner freuen sich über die Aussicht, in der nächsten Grillsaison einen dunklen Nachthimmel zu genießen. Das Windfeld Kleisthöhe wurde auch aufgrund seiner exponierten Lage ausgewählt, um den positiven Effekt für die Nachbarn deutlich sichtbar zu machen. Insofern freut sich auch der uckermärkische Bundestagsabgeordnete Stefan Zierke über die Nachricht: „Die Abschaltung der Blinklichter ist eine sehr gute Nachricht für die Uckermärker und wird die Akzeptanz im Rahmen der Energiewende nachhaltig erhöhen. Wir haben enorme technische Möglichkeiten und viele kreative Köpfe. Schade, dass diese durch Behörden und das Verkehrsministerium mit langwierigen Genehmigungsverfahren ausgebremst werden. Die Uckermark ist Vorreiter bei den Erneuerbaren Energien – deswegen sollten wir auch Vorreiter bei der BNK-Nutzung sein. Ich erwarte hier mehr Unterstützung durch die entsprechenden Genehmigungsstellen. Die Menschen haben es sich verdient.“
DARK SKY sieht derzeit wenig Chancen für weitere Großprojekte. „Die jetzt einsetzbare Transpondertechnik und die BNK-Verpflichtung haben das Marktumfeld verändert. Es wird mehr Wert auf schnelle und problemlose Umsetzung als auf eine möglichst breite Abstimmung gelegt. Daher haben wir bei unserem neuen Transpondersystem einen konsequent dezentralen Ansatz gewählt“, berichtet Dark-Sky-Geschäftsführer Thomas Herrholz. „Die Transponder-Empfangstechnik ist deutlich günstiger als die zentralen Radaranlagen, daher kann man sie auch ohne Kommunikationsnetze lokal einsetzen und zudem genau auf den Einbauort abstimmen. Somit finden wir auch für die Einzelanlagen und kleinen Projekte kostengünstige Lösungen, die bislang nicht von den regional übergreifenden Projekten profitieren konnten.“
Das Großprojekt in der Uckermark und die weiteren Radarprojekte haben indes dafür gesorgt, dass Dark Sky einen großen Erfahrungsschatz mit standortbezogenen Prüfungen, Genehmigungsverfahren sowie der Anbindung an vorhandene Befeuerungssysteme aufgebaut hat. Diesen wird man den Kunden zukünftig auch im Rahmen von Komplettpaketen als optionale Leistungen im Rahmen von BNK-Verträgen anbieten.
Über uns
ENERTRAG erbringt alle Dienstleistungen rund um erneuerbare Energien. Wir führen Strom, Wärme und Mobilität in allen Lebensbereichen effizient zusammen. Als Energieerzeuger mit einer Jahresproduktion von 1,68 Mio. MWh im Bestand und einem Servicenetzwerk mit über 1.125 Windenergieanlagen wissen wir dabei auch aus eigener Erfahrung, was für unseren Kunden wichtig ist. Mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in Europa vereinen unsere rund 680 Mitarbeiter alle Kompetenzen, die für erfolgreichen Betrieb und effiziente Instandhaltung, aber auch für eine bürgernahe Planung und zuverlässigen Bau von Energieanlagen und Netzen bis hin zu kompletten Verbundkraftwerken erforderlich sind. Wir sind immer eine Energie voraus – sei es bei Sektorkopplung, Beteiligungsmodellen oder bedarfsgerechter Nachtkennzeichnung.
DARK SKY wurde unter dem Dach der ENERTRAG als unabhängiger Anbieter für regional übergreifende BNK-Projekte gegründet. Die Mitarbeiter sind bereits seit vielen Jahren im Bereich der Befeuerung von Windenergieanlagen und bedarfsgerechter Steuerung aktiv und gelten als Pioniere dieser Technologie. Heute ist DARK SKY einer der erfahrensten Anbieter am BNK-Markt und rüstet vom Standort Neubrandenburg aus Windenergieanlagen in ganz Deutschland um. Dabei kommt neben den bewährten radarbasierten Systemen in letzter Zeit auch zunehmend Transpondertechnik zum Einsatz.
- Quelle:
- Dark Sky
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.dark-sky.com/...
- Keywords:
- Dark Sky, Enertrag, BNK, Windpark, WIndkraftanlage, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, WEA, bedarfsgesteuerter Betrieb, dunkel, Flugsicherung
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