2024-12-22
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Meldung von prometheus Rechtsanwaltsgesellschaft mbH


Alte DFS-Prognosen überholt? – PTB veröffentlicht WERANplus – Stand der Technik zu Windenergie und Funknavigation

Die Windenergiebranche steht seit Jahren dem Problem gegenüber, wie die Wechselwirkungen zwischen Funknavigationsanlagen und Windenergieanlagen richtigerweise zu bewerten sind. Das Bundesverwaltungsgericht hat die bislang bestehenden Unzulänglichkeiten der Prognoseverfahren quasi „als gegeben“ akzeptiert.

In der letzten Zeit bemühte sich die Physikalisch-technische Bundesanstalt (PTB) darum, diesem Missstand u.a. im Rahmen des mit Bundesmitteln unterstützte Forschungsprojekt WERANplus+ Abhilfe zu schaffen.

WERANplus Ergebnisse veröffentlicht

Deren aktuellen Ergebnisse können mittlerweile auf der Internetseite der Physikalisch-technischen Bundesanstalt im Rahmen eines Vortrages von Herrn Dr. Schrader eingesehen werden. Zwar bringt der veröffentlichte Vortrag Leser ohne physikalischen Hintergrund leicht an ihre Grenzen, es lassen sich aus dem Papier jedoch wertvolle Hinweise entnehmen.

Neue DFSM-Methode

Offenbar hat die DFS auf der Grundlage der PTB-Untersuchungen bereits das Prognosetool zur Bestimmung des Störbeitrages neuer Windenergieanlagen teilweise angepasst. Der veröffentlichte Vortrag ist die Rede legt nahe, dass die DFS nunmehr eine „DFSM“ (sprich: modifizierte DFS-Methode) nutzt. Dabei legen die im veröffentlichten Vortrag aufgezeigten Vergleichsergebnisse die Vermutung nahe, dass die modifizierte Methode zu deutlich geringeren Fehlerbeitragsprognosen durch Windenergieanlagen gelangt, als die bisherige.

Neuer Stand der Wissenschaft und Technik?

Unklar ist, ob auch die weiteren Ergebnisse – im Vortrag als „Stand der Forschung“ bezeichnete Erkenntnisse zur Möglichkeit einer korrekten, messtechnischen Ermittlung der Vorbelastung an Funknavigationsanlagen, zum Anlageneigenfehler usw. – bereits von der DFS akzeptiert wurden. Denn insbesondere in diesem Teil des Vortrages steckt erhebliches Potenzial für die Windenergie. Die Vergleichsbetrachtungen der PTB ergeben, dass an Doppler-Funknavigationsanlagenselbst dann, wenn bis zu 100 Anlagen errichtet werden, der bewirkte Winkelfehler bei gerade einmal im Bereich von +1° bis -1° liegt. Die bisherigen Prognosen der DFS würden damit nicht ansatzweise die Realität abbilden und die Störpotenziale von Windenergieanlagen massiv überbewerten.

Bei einem neuen wissenschaftlichen Stand, würde nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichtes u.U. eine veränderte Situation eintreten. Die bisherigen Prognosen der DFS in Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen müssten dann wissenschaftlich als unplausibel gelten. Zahlreiche negative Entscheidungen auf der Grundlage des § 18a LuftVG, die zu einer Ablehnung geführt haben, wären ggf. zu überprüfen.

Ausblick

Dem Vernehmen nach soll Anfang des Jahres 2020 auch ein schriftlicher Abschlussbericht zu „WERANplus“ folgen. Es könnte zu einem guten Jahr für die Windenergie werden.

Quelle:
prometheus
Autor:
Pressestelle
Link:
www.prometheus-recht.de/...
Keywords:
prometheus, Kanzlei, Anwalt, PTB, Technik, Funknavigation, Windenergieanlage, WERANplus, Ergebnis, Wissenschaft



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