2024-12-22
https://w3.windmesse.de/windenergie/pm/28328-vdma-ausschreibung-windenergie-bnetza-genehmigung-auktion-deutschland

Meldung von Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer e.V. (VDMA)


VDMA Power Systems: Verunsicherung belastet die Auktion für Windenergie an Land

Gebotsvolumen und Genehmigungslage werden zu Hemmschuh für den Windenergie-Ausbau / BImSchG-Genehmigungspflicht muss schnellstmöglich beschlossen und dauerhaft verlängert werden / Politisches Gezerre zum Sondervolumen ist schädlich für alle Beteiligten und muss beendet werden

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat heute die Ergebnisse der zweiten Ausschreibungsrunde für das Jahr 2018 für Windenergie an Land veröffentlicht. Die 670 MW-Ausschreibung war mit Geboten von 604 MW leicht unterzeichnet, der durchschnittliche Zuschlagswert lag bei 5,73 ct/kWh. Er lag damit über dem Zuschlagswert der letzten Ausschreibung von 4,73 ct/kWh. Auch in dieser Ausschreibung wurden nur Projekte mit Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz berücksichtigt. Laut BNetzA konnten 1.384 MW genehmigte Projekte an der Ausschreibungsrunde teilnehmen.

„Das Ergebnis ist überraschend, eine Unterzeichnung der Auktion spiegelt nicht das Volumen an bereits genehmigten Projekten wider“, sagt Matthias Zelinger, Geschäftsführer von VDMA Power Systems. „Das Ausschreibungsmodell bleibt richtig zur Organisation des Ausbaus erneuerbarer Energien. Wenn aber - wie in dieser Runde - ein Großteil der genehmigten Projekte nicht einmal an der Ausschreibung teilnimmt, so muss man davon ausgehen, dass nicht ausreichend in neue Genehmigungen investiert wird, solange bis das politische Gezerre beendet ist. Wenn sehr wenige neue Genehmigungen erteilt wurden, so sind die Aussichten auf substanziellen Wettbewerb bedroht. Daher muss die BImSch-Genehmigungspflicht schnellstmöglich beschlossen und dauerhaft verlängert werden. Darüber hinaus fordern wir eine baldige Transparenz, wie und wann das Sondervolumen aus dem Koalitionsvertrag ausgeschrieben wird“, kommentiert Zelinger die Ergebnisse weiter.

Zu untersuchen ist aus Sicht der Hersteller auch, ob die regional nach wie vor sehr ungleich verteilten Zuschläge der ersten Runden Auswirkungen auf die Projektierungs- und Gebotstätigkeit aus den bisher nicht erfolgreichen Regionen hat.

„Grundsätzlich gibt es noch erhebliche Potentiale der Windenergie an Land. Die Kostenseite ist mittlerweile absolut wettbewerbsfähig zu anderen Stromerzeugungsarten und somit steht eine günstige erneuerbare Energie zur Verfügung, die massiv zum Erreichen der Klima- und Energieziele beitragen wird. Es muss aber nun von der Industrie, den Ländern als Genehmigungsinstanz und dem Bund als Rahmensetzer daran gearbeitet werden, dass Projektierung von Windparks wieder zügig und kalkulierbar möglich wird“, unterstreicht Zelinger.

Quelle:
VDMA
Autor:
Pressestelle
Link:
www.vdma.org/...
Keywords:
VDMA, Ausschreibung, Windenergie, BNetzA, Genehmigung, Auktion, Deutschland
Windenergie Wiki:
Windpark, MW, Bundesnetzagentur



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