Ausschreibung: Green City Energy erhält Zuschlag für Windpark Fuchsstadt
Insgesamt erhielten 83 Gebote mit einem Volumen von 709 Megawatt einen Zuschlag. Der unterfränkische Windpark Fuchsstadt ist eines von lediglich zwei erfolgreichen bayerischen Projekten. Damit sichert sich der Münchner Projektentwickler die EEG-Vergütung für drei Anlagen mit insgesamt 11,1 MW Leistung, die nun umgehend errichtet werden können. Das geänderte Ausschreibungsverfahren für Projekte, die bereits eine Baugenehmigung haben, ist positiv zu bewerten. Dennoch muss das Nord-Süd-Gefälle mit nur drei bezuschlagten Projekten in Bayern und Baden-Württemberg durch eine bessere regionale Steuerung ausgeglichen werden. Zusätzlich behindert die 10H-Abstandsregelung in Bayern nach wie vor den notwendigen Ausbau der Windenergie.
Auch der Gesetzgeber hat letztes Jahr erkannt, dass Nachbesserungen am Ausschreibungs-Design unabdinglich sind. So können in den ersten beiden Ausschreibungsrunden 2018 nur noch Windprojekte mit nachgewiesener immissionsschutzrechtlicher Genehmigung am Ausschreibungsverfahren teilnehmen, was einen fairen Wettbewerb ermöglicht. In der ersten Gebotsrunde 2018 wurde die ausgeschriebene Menge von 700 Megawatt nur knapp überzeichnet: Es gingen 132 Gebote mit einem Umfang von 989 Megawatt ein. Der durchschnittliche Zuschlagswert der aktuellen Ausschreibung liegt bei 4,73 ct/kWh und damit deutlich über dem spekulativen Wert der letzten Ausschreibungsrunde (3,82 ct/kWh). Für einen ausreichenden Ausbau der Windenergie im Sinne der im aktuellen Koalitionsvertrag definierten „besseren Synchronisierung von Erneuerbaren Energien und Netzkapazitäten“ reicht das Ergebnis allerdings nicht. Für einen zuverlässigen Ausbau von Erzeugungskapazitäten südlich des Netzengpasses ist ein süddeutscher Mindestanteil in der Ausschreibung unverzichtbar.
Mit dem Projekt in Fuchsstadt konnte sich Green City Energy erstmals mit einem eigenen Windpark in der Ausschreibung durchsetzen. „Der Zuschlag für einen moderaten Windstandort war nur durch die konsequente Umplanung auf die neueste Generation von Windenergieanlagen mit großer Nabenhöhe möglich“, so Green City Energy-Vorstand Jens Mühlhaus. Der Anlagentyp 3.7M144 vom Anlagenhersteller Senvion ist optimal für Standorte mit niedrigen Windgeschwindigkeiten geeignet. Eine Nabenhöhe von 165 Metern und ein Rotordurchmesser von 144 Metern sorgen im Vergleich zu anderen Anlagen für überdurchschnittliche Jahresenergieerträge. Zudem gehört die M144 mit beeindruckenden 16.000 m2 Rotorfläche zu den leisesten Anlagen auf dem Markt.
Akzeptanz durch partnerschaftlichen Ansatz und transparenten Planungsprozess
„Mit rund 27 Mio. Kilowattstunden Ökostromerzeugung im Jahr liefern die Anlagen mit je 3,7 MW Leistung Strom für über 8.000 Haushalte, das ist kein Pappenstiel“, freut sich Mühlhaus. Green City Energy hatte die Anlagen seit 2015 von der grünen Wiese entwickelt und dabei stets großen Wert auf eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Gemeinde Fuchsstadt gelegt. Auch Bürgermeister Peter Hart freut sich über den Zuschlag für den örtlichen Windpark. „Mit diesem Zuschlag sind wir der Realisierung von drei Windenergieanlagen auf unserem Gemeindegebiet endlich einen großen Schritt nähergekommen und können damit auch in Fuchsstadt unseren Beitrag zur Energiewende leisten.“
Der Windpark Fuchsstadt liegt vollständig auf Gemeindeflächen, die Pachteinnahmen kommen somit der Gemeinde zur Finanzierung des kommunalen Haushalts zugute. Darüber hinaus wird das Vorhaben über die Festzinsanleihe »Kraftwerkspark III« von Green City Energy finanziert. So können auch Bürgerinnen und Bürger in den Windpark investieren und sich auf diese Weise aktiv an der Energiewende in Bürgerhand beteiligen. Dieser wird mit einer dritten Tranche ab Mitte März zur Investition offenstehen, weitere Informationen unter www.greencity-invest.de/kraftwerkspark-iii/
- Quelle:
- Green City Energy
- Autor:
- Pressestelle
- Link:
- www.greencity-energy.de/...
- Keywords:
- Green City Energy, Windpark, Bayern, Ausschreibung, Zuschlag, Gebot
- Windenergie Wiki:
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