Dr. Hermann Scheer beim WindEnergieZirkel Hanse

Hamburg, 25. November 2005 - Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Visionär der erneuerbaren Energien Dr. Hermann Scheer war Gastredner bei der zweiten Sitzung des "WindEnergieZirkels Hanse". Vor über 30 Mitgliedern der norddeutschen Interessensvertretung der Windenergie berichtete Scheer "aus erster Hand" über das für die erneuerbaren Energien positive Ergebnis der Koalitionsverhandlungen und prognostizierte aufgrund günstiger politischer Rahmenbedingungen ein kontinuierliches Wachstumspotenzial.

Aufgrund der Rohstoffknappheit könnten die Kosten für herkömmliche Energien nur steigen, die Kosten für erneuerbare Energien hingegen könnten aufgrund der technologischen Weiterentwicklung nur sinken. Der aktuelle Strukturwandel rühre an den Grundfesten der bisherigen Stromerzeugung. Die Vorteile der erneuerbaren Energien seien eine kurze Investitionszeit und der modulare Aufbau. Scheer ist überzeugt, dass es den Durchbruch geben werde. Für die Windenergie fordert er, sich nicht einseitig auf das Offshore-Potenzial zu konzentrieren: Die Effizienz eines Standortes dürfe nicht das alleinige Kriterium sein, Standorte an Land seien nicht per se wirtschaftlich uninteressant. Der Netzanbindungsaufwand beispielsweise sei ein entscheidender Faktor, der in die Gesamtrechnung mit einbezogen werden müsse.

Der WindEnergieZirkel Hanse wurde im August gegründet und versteht sich im Zusammenwirken mit den Netzwerken der norddeutschen Windindustrie als kompetente Stimme der Windenergie. Der fünfköpfige Vorstand, dessen Mitglieder die Interessensgruppen der Windenergie abbilden, traf sich auf der HusumWind zur konstituierenden Sitzung. Dr. Klaus Rave (Vorstand, Investitionsbank Schleswig-Holstein) ist 1. Vorsitzender, stellvertretender Vorsitzender ist Matthias Schubert (Vorstandsmitglied der REpower Systems AG) und Dr. Torsten Faber (Germanischer Lloyd WindEnergie GmbH) fungiert als geschäftsführender Vorstand. Weitere Vorstandsmitglieder sind Dr. Uwe Kolks (Vorstand, E.ON Hanse) und Prof. Dr. Jürgen Grabe (Technische Universität Hamburg-Harburg).