2024-12-22
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Mexiko hat die Grenze im Visier: Windstrom für die USA

Mexikaner bauen gesamte Energieversorgung des Landes um / Privatisierung des Marktes öffnet neue Investitionsmöglichkeiten / Stromexporte in die USA scheinen lukrativ

Der Winter in den USA war dieses Jahr besonders hart, entsprechend hoch die Nachfrage nach Strom und Wärme. Auch Texas war von der erhöhten Nachfrage betroffen, sodass die eigene Energieproduktion nicht mehr ausreichte, um den Bedarf zu decken. Deshalb griff der Bundesstaat mehrfach auf Windstrom aus dem Nachbarland Mexiko zurück.

Dort hat man bereits vor einigen Jahren das große Windenergiepotenzial im Land entdeckt und fördert seitdem den Ausbau. Bisher wurden vor allem im windreichen Süden Mexikos Windparks aufgestellt, mittlerweile scheint aber auch der Norden immer lukrativer zu werden. Die Aussichten, dauerhaft Strom an die Amerikaner zu verkaufen, befeuert daher den Ausbau im Norden des Landes. „Die meiste Zeit importieren wir von euch, aber ein paar Wochen lang habt ihr nun von uns importiert“, kommentierte Maria de Lourdes Melgar Palacios, eine Mitarbeiterin des mexikanischen Energieministeriums, die Situation in einem Interview mit einer US-Zeitung.

Seit Mexiko im letzten Jahr den bisher staatlichen Energiemarkt auch für private Unternehmen und Investoren geöffnet hat, ist ein wahrer Run auf die erneuerbaren Energien entstanden. Neben Texas ist nun auch Kalifornien im Visier der Mexikaner. Der US-Bundesstaat hat sich ehrgeizige Ziele für den Ausbau der erneuerbaren Energien gesetzt: Bis zum Jahr 2020 soll mindestens ein Drittel der Stromproduktion aus Erneuerbaren gewonnen werden. Allerdings ist Kalifornien gerade dabei, diese Ziele deutlich zu verfehlen, da der Ausbau nicht schnell genug voran geht. Hier könnten die Mexikaner aushelfen. „Offensichtlich hat Kalifornien das Bedürfnis und Mexiko das Produkt“, kommentierte Duncan Wood vom mexikanischen Institut des Woodrow Wilson International Center gegenüber FuelFix.

Mexikos Windpotenzial wird auf 71.000 MW geschätzt – das würde reichen, um ganz Texas (mit Ausnahme der heißen Sommermonate) ganzjährig mit Strom zu versorgen. 2012 waren in Mexiko allerdings erst 1000 MW aufgestellt, 2000 MW befanden sich bereits im Bau. Vor allem Anlagenhersteller aus Spanien wie Gamesa und Acciona investieren momentan in Mexiko, aber auch amerikanische Unternehmen schauen zunehmend in den Nachbarstaat.

Einziges Problem stellt auch hier das Netz dar, das nicht ausreichend ausgebaut ist. Auch dieses könnte sich mit den derzeitigen Investitionsaussichten schnell verändern, zumal die mexikanische Regierung angekündigt hat, ins Netz investieren zu wollen.

Ein weiteres Problem ist der zunehmende Unmut der Bevölkerung, der durch die hohen Strompreise genährt wird. Der Strom in Mexiko ist fast doppelt so teuer wie in den USA. In vielen Gemeinden regt sich daher der Widerstand gegen geplante Windparks. Die Bewohner sehen es nicht ein, dass der grüne Strom, der vor ihrer Haustür produziert werden soll, aufwendig in die USA transportiert wird, anstatt dafür zu sorgen, den eigenen Strompreis zu senken.

Auch das könnte allerdings bald ein Problem der Vergangenheit sein: Im Zuge umfassender Energiereformen will Mexiko sein gesamtes System umbauen und so auch für mehr Wettbewerb im eigenen Land sorgen.

 

Quelle:
FuelFix / Windmesse
Link:
fuelfix.com/...
Windenergie Wiki:
Windpark, MW



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