2024-12-22
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Polens Windenergiemarkt hat den Durchbruch noch nicht geschafft

Verbesserter gesetzlicher Rahmen soll den Sektorausbau voranbringen

Köln (bfai) - Obwohl unser östliches Nachbarland über hervorragende Windressourcen verfügt, hat der polnische Windenergiemarkt bisher die Erwartungen enttäuscht. Bis Ende 2003 waren in Polen erst knapp 60 MW an Windkraftenergiekapazitäten installiert. Deren Beitrag zur Stromerzeugung war mit weniger als 0,1% noch verschwindend gering.

Mit dem Beitritt zur EU hat sich Polen verpflichtet, die Nutzung erneuerbarer Energien erheblich voranzutreiben. Bis 2010 soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Elektrizitätsversorgung von heute knapp 2% auf 7,5% gesteigert werden. Neben der Bioenergie, deren Nutzung von einer starken Landwirtschaftslobby im Land unterstützt wird, dürfte von diesen Plänen vor allem die Windkraft profitieren. Branchenoptimisten rechnen bis 2010 mit Neuinstallationen zwischen 1.700 bis 2.000 MW "onshore" und 80 bis 150 MW "offshore".

Bis solche Installationszahlen realisiert werden können, ist es jedoch noch ein weiter Weg. Zwar wurden die Energieversorger mit einer ambitionierten Quotenregelung zum Ökostromausbau verpflichtet, andererseits fehlte es aber bislang an geeigneten Sanktionsmechanismen, mit der diese Bestimmungen auch umgesetzt werden konnten. Ein weiteres Problem besteht darin, dass Alternativstromerzeuger ihre Verkaufsbedingungen individuell mit den Energieversorgungsunternehmen aushandeln müssen. Langfristige Abnahmeverträge mit auskömmlichen Tarifen waren dabei bisher kaum zu erhalten.

Mit der Energierechtsnovelle vom April 2004 wurden die gesetzlichen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien u.a. durch die Einführung eines Mindeststrafmaßes bei Nichteinhaltung der Ökostromquote weiter verbessert. Die Windbranche hofft darauf, dass die neuen Regelungen diesmal mit größerem Nachdruck umgesetzt werden.

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Quelle:
Bundesagentur für Außenwirtschaft
Email:
branchen@bfai.de
Windenergie Wiki:
Offshore, MW







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