SIAG Schaaf Industrie AG: Geplante Novellierung des Baugesetzbuches wird erst mittelfristig zusätzliche Impulse für die Windkraftanlagenindustrie erzeugen

Dernbach, 12. Mai 2011 - "Für die Windkraftanlagenindustrie rechnen wir aus der geplanten Forcierung des Repowering in Deutschland durch die Bundesregierung erst mittelfristig mit spürbaren Zusatzimpulsen", so Rüdiger Schaaf, Vorstandsvorsitzender des weltweit aktiven Zulieferers der Windenergiebranche für On- und Offshore-Anlagen. Die Zahlen in den Marktprognosen für das Repowering haben sich in der Vergangenheit sehr beeindruckend gelesen, wurden bislang aber noch nicht erreicht.
Beispielsweise rechnet der BWE (Bundesverband Windenergie e.V.) bis 2015 mit 9.500 Anlagen, die für ein Repowering in Frage kommen. Dies entspricht einem potenziellen Investitionsvolumen von 40 Mrd. Euro. Nach Angaben des DEWI entfiel 2010 rund 11,8 % der in Deutschland neu installierten Leistung auf Repowering. Rüdiger Schaaf: "Unter "Repowering" verstehen wir, dass eine Windkraftanlage technologisch nachgerüstet und auf den neuesten Stand gebracht wird, um dann eine Laufzeitverlängerung zu bekommen. 80 neuen Windkraftanlagen in 2010 stehen 116 alte, zurückgebaute Anlagen gegenüber. Trotz der zahlenmäßigen Reduzierung wurde die installierte Leistung von 55,7 MW auf 183,4 MW mehr als verdreifacht. Das ist für einen schwierigen Windkraftanlagen-Markt, wie wir ihn 2010 hatten, nicht schlecht, aber meilenweit von den Prognosen entfernt."

Die besondere Kompetenz von SIAG in der Onshore-Windkraft liegt in der Produktion der Stahltürme und den aus Stahl gefertigten Maschinen- und Generatorträgern, die auf Türmen aufgesetzt werden, um die Gondel der Windkraftanlage zu tragen. "SIAG ist aufgrund der Fokussierung als Systemlieferant für Stahltürme der Spezialist, wenn es um die richtige Höhe von Windkraftanlagen geht. Es ist richtig, dass die Ausbeute einer Anlage mit zunehmender Höhe steigt, allerdings setzt der wirtschaftliche Aspekt dem auch Grenzen. Wir sehen die optimale Nabenhöhe modernster Onshore-Anlagen bei 100 bis 125 Metern. In dieser Größenordnung mit rund 3 MW können bis zu fünf alte Anlagen ersetzt werden - mit allen positiven Effekten, für die Menschen in der Umgebung hinsichtlich Schattenwurf, Geräuschentwicklung und Landschaftsoptik", so Rüdiger Schaaf.