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23.12.2010
Windmesse.de: Nur drei Jahre Zeit beim Kampf um Offshore-Ressourcen und –Investitionen
Deutsche Offshore-Windparks erzielen trotz „Sprinterprämie“ für bis 2015 angeschlossene Windparks nur eine Projektrendite von 7,1 % nach Steuern. „Zu wenig für das damit verbundene Risiko der Investoren und zu wenig im Vergleich zur boomenden britischen Konkurrenz“, sagt die KPMG, eine der weltweit führenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaften mit 137.000 Mitarbeitern in 144 Ländern. Ihre Studie „Offshore-Windparks in Europa“ im Auftrag der deutschen Stiftung Offshore-Windenergie hat bei der Renditeberechnung zudem eine 100prozentige Eigenkapitalfinanzierung vorausgesetzt, also den Verzicht auf Bankdarlehen.
Die „marktpreisbasierte Vergütung in Großbritannien ist derzeit in Europa am attraktivsten“, heißt es dort. Bei einem Wechselkurs des britischen Pfunds zu 1,22 € entspricht dies einer Vergütung von 18,01 Cent pro Kilowattstunde bei maximal 20 Jahren Laufzeit – deutlich mehr als Deutschlands 15 Cent inklusive „Sprinterprämie“ in der Startzeit, und das bei erheblich niedrigeren Investitionskosten. Denn die deutschen Windparks auf See sind meist in deutlich größerer Entfernung über 20 Kilometer und mehr zur Küste und in tieferem Gewässer jenseits von 20 Metern vorgesehen. Da die Fundamentgründung 25 bis 30 % der Investitionskosten eines Offshore-Windparks darstellen, ergeben sich hier für britische und dänische Windparks weitere Projektvergünstigungen.
Bei Investitionskosten von rund 3.700 € pro Kilowatt Windleistung auf See ergibt sich für die anvisierten zusätzlichen 38.000 MW in Europa ein Kapitalbedarf von rund 141 Milliarden Euro.„ Da besteht ein intensiver Kampf um die Finanzmittel“, sagt die KPMG, „Deutschland steht insbesondere mit Großbritannien im Wettbewerb um europaweit agierende Investoren, Banken und Hersteller.“ In der Tat: Die dort am Netz befindlichen Windparks auf See rund um das britische Eiland haben in diesem Jahr mit 1.040 MW nun erstmals die Gigawatt-Grenze durchbrochen, vermeldet die European Wind Energy Association (EWEA), gefolgt von Dänemark mit 664 MW.
Beim Ringen um die Offshore-Produktions- und Hafenkapazitäten droht der Markt, sich ab 2014 noch mehr auf das Vereinigte Königreich zu konzentrieren: Denn dann werden dort mit der berühmten „Round 3“ die Konzessionen für weitere 32.000 Megawatt auf See vergeben, die zum Großteil bereits teilgenehmigt sind. Um das mitzuhalten, fordern die deutsche Stiftung Offshore und die KPMG von der Bundesregierung eine Stauchung des 15-Cent-Vergütungszeitraumes, um auf eine Nach-Steuer-Rendite von bis zu zwölf % zu gelangen, die Lösung der bestehenden Netzanbindungsrisiken sowie eine staatliche Kreditversicherung mit umfangreichen Bundes- und Landesbürgschaften“. Denn ab 2014 kommt es absehbar zum Kampf um Offshore-Ressoucen und –Investoren: „Es bleiben den anderen europäischen Windmärkten nur die kommenden Jahre bis 2014, um einen im Vergleich zu Großbritannien wettbewerbsfähigen Markt zu schaffen“.
Die „marktpreisbasierte Vergütung in Großbritannien ist derzeit in Europa am attraktivsten“, heißt es dort. Bei einem Wechselkurs des britischen Pfunds zu 1,22 € entspricht dies einer Vergütung von 18,01 Cent pro Kilowattstunde bei maximal 20 Jahren Laufzeit – deutlich mehr als Deutschlands 15 Cent inklusive „Sprinterprämie“ in der Startzeit, und das bei erheblich niedrigeren Investitionskosten. Denn die deutschen Windparks auf See sind meist in deutlich größerer Entfernung über 20 Kilometer und mehr zur Küste und in tieferem Gewässer jenseits von 20 Metern vorgesehen. Da die Fundamentgründung 25 bis 30 % der Investitionskosten eines Offshore-Windparks darstellen, ergeben sich hier für britische und dänische Windparks weitere Projektvergünstigungen.
Bei Investitionskosten von rund 3.700 € pro Kilowatt Windleistung auf See ergibt sich für die anvisierten zusätzlichen 38.000 MW in Europa ein Kapitalbedarf von rund 141 Milliarden Euro.„ Da besteht ein intensiver Kampf um die Finanzmittel“, sagt die KPMG, „Deutschland steht insbesondere mit Großbritannien im Wettbewerb um europaweit agierende Investoren, Banken und Hersteller.“ In der Tat: Die dort am Netz befindlichen Windparks auf See rund um das britische Eiland haben in diesem Jahr mit 1.040 MW nun erstmals die Gigawatt-Grenze durchbrochen, vermeldet die European Wind Energy Association (EWEA), gefolgt von Dänemark mit 664 MW.
Beim Ringen um die Offshore-Produktions- und Hafenkapazitäten droht der Markt, sich ab 2014 noch mehr auf das Vereinigte Königreich zu konzentrieren: Denn dann werden dort mit der berühmten „Round 3“ die Konzessionen für weitere 32.000 Megawatt auf See vergeben, die zum Großteil bereits teilgenehmigt sind. Um das mitzuhalten, fordern die deutsche Stiftung Offshore und die KPMG von der Bundesregierung eine Stauchung des 15-Cent-Vergütungszeitraumes, um auf eine Nach-Steuer-Rendite von bis zu zwölf % zu gelangen, die Lösung der bestehenden Netzanbindungsrisiken sowie eine staatliche Kreditversicherung mit umfangreichen Bundes- und Landesbürgschaften“. Denn ab 2014 kommt es absehbar zum Kampf um Offshore-Ressoucen und –Investoren: „Es bleiben den anderen europäischen Windmärkten nur die kommenden Jahre bis 2014, um einen im Vergleich zu Großbritannien wettbewerbsfähigen Markt zu schaffen“.
- Quelle:
- Recherche; EWEA; KPMG-Studie "Offshore-Windparks in Europa 2010"
- Autor:
- Björn Johnsen
- Email:
- bj@windmesse.de
- Keywords:
- Offshore, Windparks auf See, Großbritannien, Dänemark, European Wind Energy Association, Sprinterprämie
- Windenergie Wiki:
- Windpark, MW, Megawatt