Die Erneuerbaren-Branche in NRW wächst

Die Windbranche in Nordrhein-Westfalen freut sich über „Zuwachs“: Die Alterric GmbH hat in Düsseldorf ihre neue Repräsentanz eröffnet. Alterric, ein Gemeinschaftsunternehmen des Energieversorgers EWE AG aus Oldenburg und der Aloys Wobben Stiftung aus dem ostfriesischen Aurich, ist mit einem Bestand von 2.400 Megawatt Leistung der bundesweit größte Betreiber von Windparks an Land, davon entfallen allein auf NRW mehr als 730 MW. Derzeit umfasst Alterrics Planungen für neue Windprojekte in Deutschland, Frankreich und Griechenland nach eigenen Angaben über 10.000 Megawatt Leistung.

Warum sich Alterric für NRW entschieden hat, begründete Holger Boxnick, Geschäftsführer der Alterric Deutschland GmbH, bei der offiziellen Einweihung des Düsseldorfer Büros so: „Die hohen Ambitionen für Klimaschutz und Erneuerbare Energien der Landespolitik von Nordrhein-Westfalen freuen uns bei Alterric – denn sie unterstützen unser Ziel einer 100-prozentigen Energiewende. Mit unserem neuen Standort in Düsseldorf möchten wir unseren Beitrag dazu leisten. Mit derzeit 23 Windparkprojekten in der Pipeline sind wir als größter Onshore-Grünstrom Erzeuger Deutschlands nach Nordrhein-Westfalen gekommen, um die Wirtschaft des Landes nachhaltig klimaneutral voranzutreiben.“

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) sieht sich durch die Alterric-Wahl für den Düsseldorfer Standort gestärkt: „Dass ein namhaftes Unternehmen wie Alterric sich bewusst für einen Firmensitz in Düsseldorf entschieden hat, stärkt eindeutig den Windenergiestandort Nordrhein-Westfalen“, betonte LEE NRW-Vorsitzender Hans-Josef-Vogel bei der kleinen Feierstunde. Starke Partner, so Vogel seien notwendig, damit der Windenergieausbau in NRW weiterhin an Fahrt aufnimmt.

Obwohl in den zurückliegenden Monaten wieder mehr Windenergieanlagen in Betrieb gegangen und mehr Genehmigungen erteilt worden sind, bleibe genug zu tun, damit die Landesregierung ihre eigenen Ausbauziele erreichen. Bekanntlich haben sich die Regierungsparteien darauf verständigt, dass in dieser bis zum Frühjahr 2027 dauernden Legislaturperiode zusätzlich mindestens 1.000 neue Windenergieanlagen in Betrieb gehen. „Wir warten seit mehr als einem Jahr auf den neuen Artenschutzleitfaden, eine Aktualisierung des Windenergieerlasses oder auch auf den Erlass an alle Behörden und Kreise, der eindeutig die Vorrangstellung der Erneuerbaren Energien und insbesondere der Windenergie“, benannte Vogel einige „Baustellen“ im NRW-Windsektor.

Dass in dieser laufenden Woche der NRW-Landtag den neuen Landesentwicklungsplan (LEP) voraussichtlich beschießen wird, bewertete der LEE NRW-Vorsitzende positiv: „Es gibt sicherlich einige Schwachstellen wie den sogenannten Übergangserlass, aber der neue LEP schafft neue Flächen und öffnet die Nadelwälder für die Windenergienutzung, was für den weiteren Ausbau im Land unverzichtbar ist.“ Daher geht der LEE NRW von weiter steigenden Genehmigungs- und Ausbauzahlen im Windsektor aus.