2024-04-19
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Zukunftsmodell Hybridkraftwerk

Weltweit entstehen immer mehr Hybridkraftwerke, die verschiedene Varianten der erneuerbaren Energieproduktion miteinander kombinieren. Die Vorteile sind zahlreich, die Möglichkeiten für den weltweiten Einsatz groß.

Im Energiepark Haringvliet kombiniert Vattenfall Wind, Solar und Speicher (Bild: Vattenfall)Im Energiepark Haringvliet kombiniert Vattenfall Wind, Solar und Speicher (Bild: Vattenfall)

Zu Beginn dieser Woche hat das schwedische Energieunternehmen Vattenfall den Energiepark ‚Haringvliet‘ in der Provinz Süd-Holland rund 50 Kilometer südwestlich von Rotterdam eröffnet. Dort werden Wind, Sonne und Batterien miteinander kombiniert, was für geringere Entwicklungskosten sorgt und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich hält.

Es ist das erste Mal, dass Vattenfall diese drei Techniken an einem Ort vereint. Das so genannte Vollhybrid-Kraftwerk zur Erzeugung und Speicherung erneuerbarer Energien steht in der Region ‚Goeree-Overflakkee‘ – und es soll für Vattenfall nicht das letzte dieser Art bleiben. „Wir sammeln mit dem Projekt wichtige Erfahrungen, die wir auch hierzulande nutzen wollen“, so Claus Wattendrup, Leiter der Geschäftseinheit Solar & Batteries bei Vattenfall. „Die von vornherein mitgedachte Kombination aus Erzeugung und Speicherung kann beispielgebend sein für eine effizientere Planung und Umsetzung solcher Projekte. Dies kann den Ausbau der erneuerbaren Energien auch hierzulande beschleunigen“, macht er Hoffnung für einen Einsatz in Deutschland.

Der Energiepark besteht aus sechs Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 22 MW, einer Freiflächen-Photovoltaikanlage mit 115.000 Solarmodulen (38 MW) und einem Batteriespeicher aus zusammen 288 Batterien, die in 12 handelsüblichen Seecontainern untergebracht sind. Die Einzelkomponenten teilen sich einen gemeinsamen Netzanschluss. Pro Jahr erzeugt die Anlage erneuerbaren Strom, der rechnerisch dem Verbrauch von 40.000 niederländischen Haushalten entspricht.

Die integrierte Planung und Entwicklung solcher Projekte bietet zahlreiche Vorteile, betont Vattenfall: Alle Technologien in einem Schritt statt nacheinander bzw. parallel zu planen, spart Zeit und Ressourcen. Auch beim Bau kommt man günstiger weg, wenn es nur eine Baustelle gibt und man sich das schwere Gerät zur Errichtung der Anlagen teilen kann. Die einzelnen Komponenten teilen sich nach Anschluss das gleiche Umspannwerk, die gleichen Kabel und Wirtschaftswege. So bleiben die Eingriffe in die Natur möglichst gering.

Einen weiteren Vorteil nutzt der Entwickler juwi aus Wörrstadt bei seinen eigenen Hybridkraftwerken schon seit einiger Zeit: Das Unternehmen stattet Minen in entlegenen Regionen in Afrika oder Australien aus, die nicht immer an die bestehenden Stromnetze angeschlossen sind. So kann die Energie gleich vor Ort verwendet und optimal genutzt werden.

Solarmodule und Windkraftanlagen ergänzen sich dabei perfekt, egal ob Tag oder Nacht, Sommer wie Winter. Die Batterie dient derweil als Speicher für den erzeugten Strom oder sorgt über den Netzanschluss für ein ausgeglichenes Stromnetz.

Für Minenbetreiber Sedibelo ist ein Hybrid aus Solar- und Windkraftwerk die ideale Lösung (Bild: Sedibolo)

So hat man im Vorjahr in Westaustralien das Hybridprojekt TransAlta für eine Nickelmine von BHP mit einem Solarkraftwerk und einer Batterie ausgestattet. Dave Manning, Director 'Global Hybrid' bei juwi erklärt: „In dem Projekt wird direkt vor Ort Solarstrom erzeugt, zudem wird die Stromintegration durch ein Wolkenvorhersage-Tool sowie die neuste juwi Technologie zur Netzintegration, juwi Hybrid IQ, eingesetzt. […] Die Rohstoffindustrie beweist ihre Vorreiterrolle in Technologie und Dekarbonisierung, während sie das Geld für die Betriebsführung und Risiken durch Benzinpreise verringert.“ „Dank unseres umfangreichen Knowhows mit Hybrid-Planungen sowie mit der Projektausführung können unsere Kunden ihre Betriebsführungskosten senken und dabei von einer hohen Zuverlässigkeit ausgehen,“ ergänzt Cameron Garnsworthy, Geschäftsführer bei juwi Australien.

Dieser gute Ruf hat sich herumgesprochen: In der vergangenen Woche gab juwi bekannt, ein weiteres Hybridkraftwerk mit Wind- und Solarenergie für eine Platinmine in Südafrika zu errichten. Und auch in Australien gibt es weitere Projekte: Für die Stromversorgung der Stadt Esperance realisiert juwi in Westaustralien ein Hybridprojekt bestehend aus einem 4-Megawatt-Solarpark, zwei 4,5-Megawatt-Windkraftanlagen und einem Lithium-Ionen-Batteriespeicher. Die Anlage wird mit den bestehenden Gasgeneratoren synchronisiert werden.

Und so dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis immer mehr Unternehmen die Vorteile von Hybridkraftwerken nutzen.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Hybridkraftwerk, Kombination, Wind, SOlar, Batterie, Speicher, Mine, Stromversorgung, dezentral, Vorteil, Kosten, Bau, Ressource, Eingriff, Natur, MW
Windenergie Wiki:
Megawatt, Dekarbonisierung



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