2024-11-05
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Kirchen: Rheinisches Revier mit Erneuerbaren ausstatten

Die evangelischen Kirchenkreise im Rheinischen Revier fordern von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet schnelle und konkrete Maßnahmen für einen klima- und sozialverträglichen Strukturwandel.

Die Kirchenkreise Aachen, Jülich, Gladbach-Neuss, Köln-Nord, Krefeld-Viersen sowie die Ökoenergiegenossenschaft Greenpeace Energy fordern den raschen Ausbau erneuerbarer Energien auf bislang dem Braunkohletagebau gewidmeten Flächen. Das haben die Kirchenkreise auf ihrer Regionalsynode Energie am Freitagabend in Jüchen beschlossen. Dabei wird auch mit Kritik an der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen nicht gespart.

„Fast ein halbes Jahr nach dem Abschlussbericht der Kohlekommission hat die Landesregierung noch keinen klaren Plan vorgelegt, wie sie den Kohleausstieg im Rheinischen Revier und dessen Umbau zu einer Erneuerbare-Energien-Region anpacken will“, betont Jens Sannig, Superintendent des Kirchenkreises Jülich. „Dabei drängt die Zeit, wie der immer stärker sichtbare Klimawandel eindringlich beweist. Wir sind insbesondere der jungen Generation wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz schuldig. Hier muss auch NRW liefern.“

Ein entsprechender Brief wurde daher nun an Ministerpräsident Armin Laschet versandt. „Wir erwarten, dass die Landesregierung im Rahmen ihrer Flächenplanungskompetenz unverzüglich die Voraussetzungen für die Energiewende im Rheinischen Revier schafft“, sagte Superintendent Dietrich Denker vom Kirchenkreis Gladbach-Neuss. „Für uns gehört dies eindeutig zur Umsetzung des Kohlekompromisses, dessen vollständige Einhaltung Herr Laschet ja selbst immer wieder anmahnt.“

Bereits im Mai hatte Greenpeace Energy ein entsprechendes Konzept veröffentlicht, denn die Tagebauflächen in NRW eignen sich hervorragend für erneuerbare Energien und bergen erhebliche Potenziale für Windkraft- und Solaranlagen. Diese Eignung wird zusätzlich durch ein Gutachten für das Bundeswirtschaftsministerium belegt. Zudem ließen die Flächen vergleichsweise geringe Herausforderungen bei Naturschutz und der Akzeptanz des Erneuerbaren-Ausbaus erwarten. Ebenso sei die notwendige Infrastruktur bereits weitestgehend vorhanden. Nach den Analysen der Genossenschaft lassen sich allein auf den RWE-Flächen im Rheinischen Revier rund acht Gigawatt an Windkraft-und Solaranlagen errichten.

„Wir können es uns nicht leisten, diese Potenziale zu verschenken, denn Nordrhein-Westfalen wie Deutschland insgesamt hinken den Klimaschutzzielen deutlich hinterher“, sagte Michael Friedrich von Greenpeace Energy. „Deshalb fordern wir für die Verhandlungen zwischen dem Bund, der NRW-Landesregierung und RWE, dass im Ergebnis ein erheblicher Teil der heute noch dem Braunkohleabbau gewidmeten Flächen für den Erneuerbaren-Ausbau bereitgestellt werden.“

Quelle:
Greenpeace Energy
Autor:
Windmesse Redaktion
Keywords:
Greenpeace Energy, Kirche, Kirchenkreis, Rheinisches Revier, NRW, Ministerpräsident, Ausbau, erneuerbare Energie, Strukturwandel, Kohlekommission
Windenergie Wiki:
Energiewende



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