LM Wind Power transportiert Giganten durch Spanien

Hergestellt wurden die Riesen im Werk des Rotorblattspezialisten LM Wind Power in Castellón. Bestimmt sind sie für den Merkur-Offshore-Windpark in Deutschland, wo damit die Haliade 150-6 MW-Turbinen von GE bestückt werden sollen.

Den ersten Teil der Reise hat nun das erste Blatt erfolgreich hinter sich gebracht: Die 45 Kilometer auf dem Landweg bis zum Hafen von Castellón wurden in einer Zeit von 3,5 Stunden absolviert. Eingeplant waren 4 bis 5 Stunden, allerdings ging der Transport letztlich schneller über die Bühne. Zukünftigt rechnen die Experten mit einem noch schnelleren Transport, wenn die Fahrer ihre Route perfektionieren können.

Jose Luis Grau, Direktor des Werkes in Castellón, sagte dazu: "Das Werk Castellón von LM Wind Power wurde 2007 gegründet, begann mit ca. 60 Mitarbeitern und produzierte 37,3 Meter lange Blätter. Heute beschäftigt die Fabrik mehr als 620 Mitarbeiter und produziert für mehrere Kunden wesentlich größere Rotorblätter mit einer Länge von bis zu 73,5 Metern. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass die spanische Windindustrie weiterhin eine wichtige Rolle als Quelle der wirtschaftlichen Entwicklung und der Schaffung von Arbeitsplätzen spielt.“

Der Transport wurde von einer Drohne begleitet (Bild: LM Wind Power)

Laurent Verdier, Leiter des Projektbüros Offshore Wind bei GE, sagte: "Vor einigen Wochen wurde in Eemshaven (Niederlande) der Onshore-Montageknotenpunkt eröffnet und ist bereit für den Empfang der Hauptkomponenten der Windenergieanlage, einschließlich der Rotorblätter, sowie für die Vorbereitung der Offshore-Installationsarbeiten, die voraussichtlich im Februar 2018 beginnen werden."

Vorausgegangen war dem Transport mehr als ein Jahr an Planungen und Analyse des Straßenzustands durch LM Wind Power und GE sowie eine aktive Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei, der Regionalregierung und den Hafenbehörden von Castellón, um die Route für diese große Fracht vorzubereiten.

Der Merkur-Offshore-Windpark befindet sich ca. 35 km nördlich der Insel Borkum in der deutschen Nordsee und besteht aus 66 Turbinen, die jährlich ca. 1.750 Gigawattstunden (GWh) Strom erzeugen werden. Genug saubere Energie, um rund 500.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Nach Fertigstellung Ende 2018 wird Merkur einer der größten Offshore-Windparks Deutschlands sein.