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Schottland übertrifft 2020-Klimaschutzziele schon heute
So sah der ursprüngliche Klimaschutzplan eine Reduzierung der klimaschädlichen CO2-Emissionen um 42 Prozent gegenüber dem Ausgangsjahr 1990 vor. Diese Zahl hat man nun bereits sechs Jahre früher erreicht und sogar übertroffen, wie Klimaschutzministerin Rosanna Cunningham bestätigte. Die letzten Zahlen belegen für das Jahr 2014 eine Senkung von 12,5 Prozent auf das Äquivalent von 41,9 Millionen metrischer Tonnen, was einem Rückgang von 45,8 Prozent gegenüber dem Ausstoß von 1990 entspricht.
Die veröffentlichten Zahlen belegen auch, dass Schottland weit vor dem Rest von Großbritannien liegt: So gelang den Schotten in den Jahren von 1990 bis 2014 eine Senkung der Emissionen von 39,5 Prozent, während dem Rest des Landes nur 33 Prozent gelangen. Mit diesen Werten liegen die Schotten sogar in Westeuropa ganz weit vorne.
„Schottland macht hervorragende Fortschritte darin, Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren. Auch die Reduzierung der Emissionen durch die Einwohner gehen für 2014 zurück, weil die Menschen ihre Heizungen weiter herunterdrehen. Dies unterstreicht, dass auch kleine, einzelne Aktionen – wenn in großem Maßstab wiederholt – einen großen Einfluss auf die Bekämpfung des Klimawandels haben können“, so der Kabinettsminister für Umwelt, Klimawandel und Landreform im schottischen Parlament.
Was den Brexit und ein damit verbundenes mögliches zweites Referendum zur Erlangung der Unabhängigkeit Schottlands angeht, drückt die schottische Regierung ebenfalls aufs Tempo: So wurde gestern bekannt gegeben, dass man eine Kommission einsetzen wird, um zu prüfen, inwieweit man die Einkünfte des Crown Estate nördlich der Grenze zu England kontrollieren kann. Das Krongut ist zwar im Besitz der britischen Krone und gehört dem Monarchen in seiner Eigenschaft als Staatsoberhaupt, ist aber nicht dessen privates Eigentum. Verwaltet wird der Crown Estate von einer unabhängigen Organisation, die dem Parlament rechenschaftspflichtig ist. Das Portfolio hatte im Jahr 2013 einen Wert von 8,6 Milliarden Pfund.
Für die Schotten interessant ist dabei vor allem das Geld, das aus den (Offshore-)Windparks in den Crown Estate fließt, da es sich dabei um erhebliche Summen handeln dürfte, die für einen eventuellen zukünftigen Etat eines unabhängigen Schottlands wichtig sind.