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Siemens stellt Pläne zur weiteren Kostensenkung bei Offshore-Windstrom vor
Anfang Juni 2016 verständigten sich elf große Unternehmen der Windbranche im Rahmen einer gemeinsamen Erklärung der Organisation „Wind Europe" auf das Ziel, die Offshore-Windenergie gemeinsam binnen weniger Jahren noch wettbewerbsfähiger zu machen. Auf der internationalen Fachmesse „Global Offshore Wind 2016" in Manchester zeigt Siemens nun als eines der ersten Unternehmen der Branche auf, welche Hebel notwendig sind, um dieses Ziel erreichen zu können. Hochseewindkraftwerke, die ab 2025 geplant werden, sollen demnach Strom zu Stromgestehungskosten unter acht Euro-Cent pro Kilowattstunde produzieren können. In der Siemens-Rechnung sind sogar die Kosten für den Netzanschluss bis zur Küste mit berücksichtigt.
Bereits jetzt sieht sich Siemens auf einem guten Weg, bis 2020 Offshore-Windstrom unter zehn Cent pro Kilowattstunde erzeugen zu können: 72 Prozent sind bereits geschafft – davon knapp die Hälfte durch technische Fortschritte bei Anlagen, Installationsverfahren, Netzanschlusstechnologien, Wartungsstrategien und Logistik.
„Das Offshore-Kostenziel für 2025 ist für uns und die gesamte Branche ein wichtiger Meilenstein, um die Windenergie auf See zu einer wettbewerbsfähigen Energiequelle zu machen, die Klimaschutz und Kosteneffizienz miteinander verknüpft", sagte Michael Hannibal, CEO der Siemens Wind Power and Renewables Division. „Wir sind zuversichtlich, die Stromgestehungskosten von Offshore-Wind auf unter acht Cent pro Kilowattstunde nach 2025 reduzieren zu können.
Die Kostensenkung um zwei Cent innerhalb von fünf Jahren soll vor allem über die kommenden Generationen von Offshore-Windturbinen und hochmoderne in großen Serien gefertigte Offshore-Fundamente erreicht werden. Unter durchschnittlichen Offshore-Windbedingungen könnte der Jahresenergieertrag um ein Zehntel gesteigert werden, wenn Rotordurchmesser und Generatorleistung um je zehn Prozent erhöht würden.
Mit der Fertigstellung seines Rotorblattwerks in der britischen Stadt Hull Ende des Jahres und der Maschinenhausproduktion in Cuxhaven ab Mitte 2017 erwartet das Unternehmen einen Schub hinsichtlich der hochindustrialisierten Fertigung. Die Digitalisierung birgt in den Werken zusätzliche Potentiale zur Effizienzsteigerung. So will Siemens bis 2020 und darüber hinaus seine Technologie noch wirtschaftlicher machen.
Bei den Fundamenten entwickelt Siemens derzeit eine innovative Lösung, die bereits im kommenden Jahr in einem dänischen Testprojekt erprobt werden soll: Die so genannten „Gravity Jacket Foundations" verfügen über ein neuartiges Transition-Piece aus Beton. Ihre Gitterkonstruktion wird aus vorgefertigten Verbindungsknoten und Standard-Stahlrohren montiert. Derzeit testet Siemens die Festigkeit und das Korrosionsverhalten der Verbindungsstücke, die mit Schweißrobotern in großen Serien produziert werden sollen. Weitere Hebel zur Kostensenkung sind die Weiterentwicklung der Offshore-Servicekonzepte und Fortschritten bei der Netzanbindung. Bereits beim 588 Megawatt starken schottischen Offshore-Projekt „Beatrice" kommen kompakte Siemens Offshore Transformer Module (OTM) zum Einsatz, die beim Wechselstrom-Netzanschluss um rund 40 Prozent Kosten sparen.
Global Offshore Wind 2016 in Manchester, 21-22 Juni: Siemens am Stand 140
- Quelle:
- Siemens
- Link:
- www.siemens.com/...
- Windenergie Wiki:
- Offshore, Megawatt, Jacket, Cuxhaven