2024-04-24
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Windenergie-Newsreel: Kurzmeldungen aus der Branche

Edition 23-03-2015

Bosnien:

Die Regierung von Bosnien hat grünes Licht für den Bau von drei Windparks im Land gegeben. Dabei handelt es sich laut Reuters um die ersten Projekte aus dem Windbereich für den Staat auf dem Balkan. Insgesamt werden die Parks über eine Leistung von 138MW verfügen und zusammen knapp 170 Millionen Euro kosten.

Das Land generiert bislang 40% seiner Energie aus Wasserkraft, der Rest stammt aus Kohle. Anders als die anderen Balkanstaaten ist Bosnien dadurch bereits heute in der Lage, Energie zu exportieren, will allerdings seine CO2-Emmissionen reduzieren und daher sein Erneuerbare-Energien-Portfolio ausbauen.

Das Geld dafür stammt auch aus Deutschland: Einer der drei Windparks wird mit Unterstützung der KfW gebaut. Die Bank wird für das Projekt Podvelezje in Südbosnien 65 Millionen Euro bereitstellen. Weitere Projektierer planen bereits Windparks mit einer Kapazität von 320MW in den kommenden Jahren.

 

Hawaii:

Der dänische Entwickler Alpha Wind Energy möchte vor der Küste von Hawaii mehrere Offshore-Windparks mit insgesamt mehr als 100 Turbinen errichten. Das Unternehmen hat daher beim US-Innenministerium einen entsprechenden Antrag auf Vergabe der Lizenzen für zwei Regionen eingereicht. Die Parks sollen über eine Kapazität von insgesamt 408 Megawatt verfügen. Die Besonderheit: Da das Meer an den entsprechenden Stellen zwischen 700 und 1000 Meter tief ist, sollen die Turbinen auf Schwimmfundamenten errichtet werden, wie die Pacific Business News berichten.

Ein Projekt soll 27 Kilometer vor der Südküste der Hauptinsel Oahu auf einer Fläche von 5.000 Hektar entstehen, das andere 20 Kilometer vor der Nordküste auf einer Fläche von 4500 Hektar.

Bisher wurden in den USA noch keine Offshore-Windparks errichtet, allerdings befinden sich mehrere Projekte vor der Ostküste in unterschiedlichen Stufen der Planung. Im Sommer soll Baubeginn für den ersten Park 'Block Island' des Entwicklers Deepwater Wind sein.

 

Schottland:

Im Kapitel 'Donald Trump vs. Windenergie' wird ein neues Kapitel aufgeschlagen. Der amerikanische Milliardär liegt seit einigen Jahren im Clinch mit dem Energieversorger Vattenfall. Dabei geht es um den Bau eines Offshore-Windparks vor dem schottischen Aberdeen. Trump besitzt ein riesiges Areal direkt an der Küste, auf dem er ein Luxus-Golfhotel errichten will – allerdings nicht mit Blick auf einen Offshore-Windpark. Vor einige Monaten kündigte er daher an, „keinen einzigen Penny“ mehr in die Region zu investieren, falls die schottische Regierung den Park genehmigen würde. Seitdem wurde der Fall bereits mehrfach vor Gericht verhandelt, wo Trump einige Niederlagen kassiert hat, die ihn zu seinem Investitionsstopp bewegt haben.

Wie die Daily Mail nun berichtet, hat Trump seine Meinung bezüglich weiterer Investitionen offenbar mittlerweile geändert. So reichte er bei den zuständigen Baubehörden Anträge zum Bau eines 400 Personen fassenden Ballsaales und einer Banketthalle ein, die die bereits bestehenden Gebäude ergänzen sollen. In einem Statement teilte er zudem gegen Vattenfall aus und unterstellte dem schwedischen Konzern, den Offshore-Park nicht finanzieren zu können. Zudem würde die Offshore-Windtechnologie mittlerweile als veraltet und unmodern gelten.

Vattenfall reagierte auf die neuen Angriffe gelassen und ließ mitteilen, dass man gemeinsam mit seinen Partnern weiterhin an der Realisierung des Projekts arbeiten würde, um Schottland bei der Energiewende zu unterstützen und die Region als Vorreiter für saubere Energien zu etablieren.

 

Deutschland:

Schleswig-Holstein treibt die Energiewende in Deutschland voran, wie aus kürzlich veröffentlichten Zahlen des schleswig-holsteinischen Energiewendeministeriums hervorgeht: Mit den Erneuerbaren Energien wurde 2013 eine Minderung der Treibhausgase von 8,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten erreicht. Damit wurde ein Drittel der schleswig-holsteinischen Treibhausgasemissionen vermieden bzw. kompensiert. Windenergie trug mit 5,2 Millionen Tonnen und Biomasse mit 2,4 Millionen Tonnen zur Treibhausgasminderung bei. Voraussichtlich noch vor 2020 wird der bundesweite Beitrag zur Treibhausgasminderung durch Erneuerbare Energien aus Schleswig-Holstein größer sein als die schleswig-holsteinischen Treibhausgasemissionen. Bei Realisierung der Ausbauszenarien werden dann 25 Prozent mehr Treibhausgase durch Erneuerbare Energien vermieden als noch Emissionen in Schleswig-Holstein entstehen. „Das zeigt, wie wichtig die Erneuerbaren für den Klimaschutz sind. Ihr Ausbau muss aber ergänzt werden durch eine konsequente Reduzierung des CO2-Ausstoßes in anderen Bereichen, insbesondere durch einen Ausstieg aus der Kohleenergie und durch eine wirksame Effizienzstrategie auch im Wärmebereich“, sagte Staatssekretärin Ingrid Nestle.

Im Jahr 2013 hatten die Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein bereits einen Anteil von 22 Prozent am Brutto-Endenergieverbrauch. Dies ist fast doppelt so viel wie der Bundesdurchschnitt – hier lag der Anteil bei 12 Prozent. Strom aus Erneuerbaren Energien erreichte rechnerisch sogar einen Anteil von über 75 Prozent – hier hat Schleswig-Holstein einen dreimal höheren Wert als der Bundesdurchschnitt von knapp 26 Prozent. Bis 2025 kann in Schleswig-Holstein rechnerisch mindestens dreimal so viel erneuerbarer Strom produziert werden wie hier verbraucht wird.

Autor:
Katrin Radtke
Email:
kr@windmesse.de
Windenergie Wiki:
Windpark, Turbine, Trump, Offshore, Megawatt, Energiewende



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