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Offshore-Newsreel
Großbritannien:
Wie das Joint Venture MHI Vestas, das sich auf die Fertigung von Offshore-Turbinen spezialisiert hat, vor Kurzem bekannt gab, wird es auf der Isle of Wight ein Werk für die Fertigung von Rotorblättern errichten. Die 80 m langen Blätter sind für 8 MW-Turbinen gedacht, die eine ganz neue Leistungsdimension bei den Offshore-Turbinen einläuten. Die britische Regierung rechnet durch die Investition von 200 Millionen Pfund mit einem wirtschaftlichen Aufschwung und der Entstehung von bis zu 800 Arbeitsplätzen.
Die Produktion soll bei entsprechender Auftragslage im zweiten Quartal 2015 beginnent. MHI Vestas-Konzernsprecher Jens Tommerup sagte dazu: „Wir sind hocherfreut, die erste Stufe unserer Industriestrategie für Großbritannien – dem weltgrößten Offshore-Markt - bekannt geben zu können . MHI Vestas Offshore Wind wird der erste Hersteller mit der Kapazität sein, eine Serienproduktion für Rotorblätter mit der Technologie für zukünftige Offshore-Parks in Großbritannien zu gewährleisten. Wir freuen uns bereits jetzt darauf, in Zukunft weitere Stufen unseres Planes anzukündigen.“
Bild: MHI Vestas Offshore Wind
Dänemark:
DONG Energy zeigte sich erfreut darüber, dass die britische Regierung für einen weiteren Offshore-Park grünes Licht gegeben hat: Walney Extension liegt in der Irischen See und umfasst eine Fläche, auf der Platz für Turbinen mit einer Leistung von bis zu 660MW ist. Voll entwickelt würde das der größte Offshore-Park der Welt sein, der eine halbe Million Haushalte mit sauberer Energie versorgen kann.
„Auch die Burbo-Bank-Erweiterung hat grünes Licht bekommen, was unseren Willen unterstreicht, in Großbritannien zu investieren und für eine Wirtschaft mit geringen CO2-Ausstoß zu sorgen“, freute sich Benj Sykes, Vizepräsident von DONG Energy UK Wind Power.
Bild: DONG Energy
USA:
Rückschlag für US-Offshore-Windpark: Erneut wurde dem Projekt von Fishermen's Energy eine benötigte Genehmigung nicht erteilt. Das Unternehmen kämpft seit einiger Zeit um die notwendigen Gutachten und Genehmigungen, um vor der Küste von Atlantic City (New Jersey) einen Offshore-Park zu Testzwecken zu errichten. Der Park sollte eigentlich aus fünf 5 MW-Turbinen bestehen, drei Meilen vor der Küste errichtet werden und 2016 in Betrieb gehen. Das New Jersey Board of Public Utilities (BPU) hat nun mit dem Hinweis auf eine unsichere Finanzlage des Projekts seine Zustimmung verweigert. Damit wiederholt es seine Entscheidung aus dem April diesen Jahres.
Bild: Fishermen's Energy
Deutschland/Großbritannien:
Der britische Zweig des deutschen Energieversorgers E.ON, E.ON UK, hat seine endgültigen Pläne für den Bau des Rampion-Offshore-Parks vorgestellt. Der erste Windpark vor der englischen Südküste wird verkleinert auf 116 Turbinen, sodass der Park auf eine Leistung von 400MW kommen soll. Damit können bis zu 290.000 Haushalte mit Strom versorgt werden und der CO2-Ausstoß Großbritanniens verringert sich um 600.00 Tonnen jährlich.
Im Vorfeld hatten sich Umweltorganisationen und Anwohner immer wieder dafür eingesetzt, den Park baulich zu verändern, da die 13 km von der Küste entfernten Turbinen als Sichtbehinderung angesehen wurden. Mit den neuen Plänen zeigen sich nun alle Betroffenen zufrieden. Chris Todd, Sprecher von 'Friends of the Earth', sagte dazu: „Das sind wirklich gute Nachrichten, denn es bringt uns einen guten Schritt voran, die CO2-Emissionen in Sussex zu verringern. Wir begrüßen auch die Tatsache, dass E.ON die Größe und das Layout des Parks verändert hat, um die Beeinträchtigung der Aussicht von der Heritage Coast und den South Downs aus zu verringern.“
BIld: E.ON UK
Großbritannien:
Großbritannien ist und bleibt ein gutes Pflaster für Offshore-Windenergie. Vor den Küsten der Insel drehen sich so viele Windräder wie im Rest der Welt offshore zusammen. Und das Land rechnet mit weiteren Investitionen von 21 Milliarden Pfund, wie kürzlich eine neue Studie der Regierung vorrechnete. 'UK Offshore Wind: Opportunities for trade and investment' listet auf, dass sich 5,5 GW bereits im Wasser befinden oder demnächst errichtet werden. Bis zum Jahr 2020 möchte Großbritannien sogar mehr als 10GW Leistung aus erneuerbaren Quellen beziehen – das entspricht der momentan installierten Leistung auf diesem Gebiet von Nord- und Südamerika zusammen.
Energie- und Klima-Staatssekretär Ed Davey erklärte die Situation folgendermaßen: „Mit einer stabilen und vorausschauenden Politik, mit einer größeren installierten Kapazität als jedes andere Land dieser Welt und mit der Aussicht, die Kapazität bis 2020 zu verdoppeln, bietet Großbritannien eine hervorragende Möglichkeit für Investitionen.“
Bild: UK Trade & Investment
USA:
Der amerikanischen Projektierer Deepwater Wind will Long Island zu einem Zentrum der Offshore-Windenergie in den USA ausbauen. Vor der Küste des Bundesstaates soll ab 2015 Deepwater ONE errichtet werden, einer der ersten US-Offshore-Parks, wofür das Unternehmen nun eine Initiative mit den örtlichen Gewerkschaften gegründet hat.
Man rechnet damit, dass bereits während der Bauphase 300 Arbeitsplätze entstehen werden, gefolgt von vielen weiteren nach der Fertigstellung. Nach den Vorstellungen von Deepwater Wind werden vor allem heimische Arbeitnehmer ausgebildet und Subunternehmer gefördert, wodurch langfristig auch Zulieferer angelockt werden sollen, sich vor Ort niederzulassen.
„Vom Ingenieur bis hin zum Bauarbeiter – unser erstes Projekt wird eine große Vielfalt an Arbeitsplätzen für mehrere hundert Bewohner von Long Island bieten. Wir freuen uns, mit diesem bahnbrechenden Projekt zu beginnen“, sagte Deepwater Wind-CEO Jeffrey Grybowski der Presse.
Bild: Deepwater Wind
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