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US-Energiebehörde vergibt Geld an drei Projekte zur Erforschung von Offshore-Windtechnologie
Bis zu 47 Millionen Dollar innerhalb der nächsten vier Jahre für innovative Offshore-Forschung – das ist das neustes Projekt der US-Regierung. Auf diese Weise hoffen die USA, endlich den entscheidenden Push für die Offshore-Windindustrie im eigenen Land geben zu können, die bisher noch nicht wirklich durchgestartet ist.
„Offshore-Windenergie ist eine große, unbegrenzt vorhandene Ressource für die USA, die für tausende von Arbeitsplätzen überall im Land sorgen wird und gleichzeitig Milliarden an Dollar in die lokale Wirtschaft spülen kann”, sagte Energieminister Ernest Moniz in einer Presseerklärung dazu. „Die US-Regierung arbeitet daher mit öffentlichen und privaten Partnern zusammen, um dafür zu sorgen, dass diese Quelle nachhaltig und ökonomisch erschlossen wird.”
Im Dezember 2012 hatte das Energieministerium sieben Offshore-Forschungsprojekte ausgewählt, bei denen es um Design, Ingenieurswissenschaft und Zulassungsvoraussetzungen ging Daraus wurden nun drei Projekte ausgesucht, die bis zu ihrer Fertigstellung 2017 jeweils weitere Fördergelder erhalten.
Folgende Projekte erhalten nun eine weitere Finanzspritze:
Fishermen's Energy plant den Bau von fünf 5 MW-Turbinen vor der Küste von Atlantic City, New Jersey. Die Turbinen werden auf einer neuen, von den Amerikanern entwickelten Gründungsplattform stehen. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der bisher genutzten Jacket-Installation. Des Weiteren soll der Park Testzwecken dienen, um generell mehr über Offshore-Wind und das Verhalten der Turbinen innerhalb eines Parks zu lernen.
Principle Power wird fünf 6 MW-Turbinen 29 Kilometer vor der Küste von Coos Bay, Oregon installieren. Dieses Projekt zeichnet sich dadurch aus, dass die Turbinen im Wasser auf halb absenkbaren, schwimmenden Gründungsstrukturen stehen werden. Ideal für große Wassertiefen sollen sie außerdem dafür sorgen, dass sich durch den Wegfall von teuren Installationsschiffen die Kosten der Errichtung verringern. In den USA müssten mehr als 60 % aller Projekte in tiefem Wasser installiert werden, darunter sämtliche Projekte an der Westküste.
Dominion Virginia Power soll zwei 6 MW-Turbinen 42 Kilometer vor der Küste von Virginia Beach errichten, die ebenfalls auf neu entwickelten Jacket-Gründungen stehen werden. Dieses Projekt konzentriert sich vor allem auf die Erforschung der Gegebenheiten bei Installation und Betrieb weit draußen vor der Küste. Außerdem sollen diese Turbinen Hurrikans widerstehen und daher auch in potenziell gefährdeten Gebieten – wie zum Beispiel im Golf von Mexiko – aufgestellt werden können.
Die Projekte, die zur Liste der ursprünglichen sieben gehören, werden auch weiterhin von der Regierung unterstützt. Sie sind allerdings noch nicht ausgereift genug, um im Moment Fördergelder zu erhalten.