Texas investiert in Offshore-Forschung

Seit einigen Jahren boomt die Windenergie in Texas: Erst im letzten Monat konnte ein neuer Rekord in der Produktion erzielt werden. Gerade aus dem Westen des Bundesstaates werden seit der Fertigstellung neuer Netzanbindungen weitere Erfolgsmeldungen notiert. Wäre Texas ein souveräner Staat, läge man mit seiner installierten Leistung weltweit sogar auf Platz 5.

Aus diesem Grund rückt nun ein neues Betätigungsfeld in den Fokus der Texaner: Die Offshore-Windindustrie. Kürzlich haben sich fünf Universitäten zusammen geschlossen, um gemeinsam mehr Gelder zu generieren und die Forschung zu intensivieren. Die Universitäten Texas A&M, Texas Tech, sowie die University of Austin, die Texas A&M University von Corpus Christi und die University of Texas in Brownsville haben sich als Ziel gesetzt, eine neue Turbine und eine neue Plattform für den Offshore-Gebrauch zu entwickeln.

Dieses Vorhaben wird nun mit weiteren 2,2 Millionen Dollar unterstützt, die aus dem 'Texas Emerging Technology Fund' stammen und dem Konsortium letzte Woche zugestanden wurden. Zusätzlich zu diesem Betrag konnten in der Vergangenheit bereits weitere Fördergelder für das Projekt eingesammelt werden: 50 Millionen Dollar stammen vom amerikanischen Energieministerium, weitere 13,3 Millionen aus einer privaten Investition von GoWind. Zusätzlich geben die Universitäten eine Million Dollar.

Das Ziel der Forschung ist es, die Offshore-Windtechnologie langfristig so konkurrenzfähig zu machen wie heutige Gaskraftwerke. Dazu soll ein 18 MW Offshore-Park in den Gewässern vor der texanischen Küste entstehen, deren Abgaben zurück in den Staatshaushalt für Bildung und Forschung fließen sollen.

Auch der texanische Gouverneuer Rick Perry zeigt sich von dieser Idee angetan: „Texas hat schon immer an diese Energiestrategie geglaubt. Unsere Weltklasse-Universitäten und Innovationskultur haben dafür gesorgt, dass neue Technologien schneller den Weg auf den Markt gefunden haben, um eine Transformation weg von den traditionellen hin zu den erneuerbaren Energien zu unterstützen.“

„Insgesamt führt diese Forschung zu höheren Kapazitäten an den Universitäten, niedrigeren Kosten für die Windenergie und trägt zur Geburt eines ganz neuen Industriezweigs in den USA bei. Dadurch kann die Nation ihren Weg zu mehr Versorgungssicherheit fortsetzen“, kommentierte John Pappas, Direktor des Wind Energy Centers der Texas A&M die Geldvergabe gegenüber dem Dallas Business Journal.