2024-05-18
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Stimuluspakete der G20 benachteiligen erneuerbare Energien

Ein neuer Bericht des Technologiekonzerns Wärtsilä zeigt, dass die Konjunkturpakete der G20 die veralteten Energiesysteme unterstützen und die Chance verpassen, Arbeitsplätze zu schaffen und den Übergang zu flexiblen, auf erneuerbaren Energien basierenden Volkswirtschaften zu beschleunigen.

Bild: PixabayBild: Pixabay

Wärtsilä's Bericht - Aligning Stimulus with Energy Transformation - stellt verschiedene Szenarien vor, wie es aussehen könnte, wenn die USA und Großbritannien ihre aktuellen Konjunkturpakete für Energie im Zuge der Coronapandemie auf Maßnahmen konzentrieren, die die Energiewende beschleunigen und die wirtschaftliche Erholung mit Dekarbonisierung in Einklang bringen.

In den Vereinigten Staaten könnten mehr als 100 GW an neuer Kapazität für erneuerbare Energien erreicht werden, wenn der derzeitige Stimulus, der der Unterstützung für fossile Brennstoffe dient (72 Mrd. USD), stattdessen zur Förderung moderner, flexibler und erneuerbarer Energiesysteme eingesetzt würde. Dies würde zu über 500.000 neuen Arbeitsplätzen im Bereich der erneuerbaren Energien führen, d.h. zu 175% mehr neuen Arbeitsplätzen, als wenn sich die Anreize auf alte, unflexible Energiesysteme konzentrieren würden.

Darüber hinaus hat Wärtsilä ein Szenario für einen kohlenstoffneutralen Stromsektor für die USA bis 2035 modelliert. Das Modell zeigt, dass ein kostenoptimales kohlenstoffneutrales Stromsystem mit 1.700 GW neuer Wind- und Sonnenenergie erreicht werden könnte, unterstützt durch Batterie-Energiespeicherung und flexible, gasbefeuerte Stromkapazitäten, die mit erneuerbaren Bio- oder synthetischen Brennstoffen betrieben werden. Das vollständig erneuerbare Energiesystem würde allein im Bereich der erneuerbaren Energien 8,7 Millionen Arbeitsplätze schaffen und voraussichtliche Investitionskosten in Höhe von 1,7 Billionen USD mit sich bringen.

Entscheidend ist, dass der Wärtsilä-Bericht aufzeigt, dass zur Gewährleistung der Zuverlässigkeit eines mit erneuerbaren Energien betriebenen Stromsystems über 400 GW an Batterie-Energiespeicherkapazität und über 100 GW an flexibler Gaskraftkapazität, die mit erneuerbaren synthetischen Kraftstoffen betrieben wird, erforderlich wären. Für die Herstellung synthetischer Kraftstoffe würden über 150 GW Elektrolyseurkapazität für Power-to-X-Prozesse installiert werden. Wärtsilä's Analyseergebnisse veranschaulichen, dass Power-to-X-Prozesse eine Schlüsselkomponente für die Bereitstellung von Flexibilität und Stabilität für erneuerbare Energiesysteme sein werden.

Wärtsilä's Analyse zeigt auf, dass die derzeitigen energiepolitischen Anreize, wenn sie genutzt werden, um private Mittel für die Energiewende zu mobilisieren, Großbritannien helfen könnten, ein 60-prozentiges System für erneuerbare Energien zu erreichen und die Emissionen des Stromsektors um 58% zu senken. Das System würde über 60 GW erneuerbare Energie verfügen, unterstützt durch 7 GW batteriegestützte Energiespeicherung und 14 GW flexible Stromerzeugung auf Gasbasis für mehr Flexibilität. Dies würde allein im Sektor der erneuerbaren Energien über 120.000 Arbeitsplätze schaffen und Großbritannien auf den Weg bringen, sein Netto-Null-Emissionsziel bis 2050 zu erreichen.

Chance vertan, Green Recovery findet nicht ausreichend statt. (Bild: Pixabay)

Sushil Purohit, Präsident der Energieabteilung bei Wärtsilä, erklärt: "In den G20-Ländern werden die Anreiz-'Skalen' stark gewichtet, um alte, unflexible Energiesysteme zu unterstützen, trotz der Agenda für eine schnelle Dekarbonisierung, die weltweit im Gange ist. In unserem Modell von zwei weltweit führenden Energiemärkten - den USA und Großbritannien - ist klar, dass beide Länder am Rande einer Revolution im Bereich der sauberen Energie stehen, die als Blaupause für andere Volkswirtschaften dienen könnte. Eine Neuausrichtung der Anreize auf erneuerbare und flexible Energien würde diesen Wandel beschleunigen, Arbeitsplätze schaffen und Emissionen senken".

ReNews weist darauf hin, dass bislang 5 Mrd. $ (3,8 Mrd. £) für die Unterstützung von Energie aus fossilen Brennstoffen bereitgestellt wurden, verglichen mit nur 158 Mio. $ (121 Mio. £) für die saubere Stromerzeugung. Auch weitere G20-Regierungen, u.a. Deutschland,  Brasilien und Australien, die nach eigenen Angaben im Rahmen von Konjunkturpaketen bislang ca. 145 Milliarden Dollar zur Unterstützung sauberer Energien bereitgestellt haben, werden in dem Bericht näher unter die Lupe genommen.

Fazit: Der ausgelobte Betrag ist ein Drittel niederiger als die 216 Milliarden Dollar, die zur Unterstützung von Energie aus fossilen Brennstoffen zugesagt wurden.

Autor:
Windmesse Redaktion
Email:
presse@windmesse.de
Keywords:
Wärtsilä, Stimulus, Corona, Pandemie, erneuerbare Energie, Investition, Anreiz, Wachstum, Arbeitsplätze, fossil, Zukunft, flexibel, Energiesystem, Energiewende
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Energiewende in Bürgerhand – UmweltBank finanziert Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald

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14.05.2024

Nürnberg, 14. Mai 2024 – Energiewende einfach machen: Diesem Motto folgend, haben 200 Bürgerinnen und Bürger im Bayerischen Fuchstal ihren eigenen Windpark gebaut. Ein Drittel der Finanzierung stemmen die Bürger vor Ort, den Rest finanziert die UmweltBank. Die drei hochmodernen Windenergieanlagen versorgen die Gemeinde zukünftig jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden Strom – grüne Energie für fast 4.700 Drei-Personen Haushalte. „Mit dem Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald unterstreichen wir unser Engagement für lokale Energiewendeinitiativen sowie unser tiefes Verständnis für die Windkraft. Bürgerwindprojekte sind für uns besonders spannend, denn Beteiligung schafft Akzeptanz. So treiben wir die Energiewende Hand in Hand voran“, erklärt Bastian Schachtner, Abteilungsleiter Finanzierung Erneuerbare Energien bei der UmweltBank. Am vergangenen Wochenende fand nun die feierliche Eröffnung des Bürgerwindparks durch den ersten Bürgermeister, Erwin Karg, statt. „Der Bürgerwindpark in Fuchstal ist nicht nur ein Symbol für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, der finanzierenden Bank und den ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch ein lebendiges Beispiel dafür, wie eine nachhaltige Zukunft aktiv gestaltet werden kann“, erklärt der Bürgermeister. Der Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald markiert somit einen Triumph des Gemeinschaftsgeistes und der bürgerorientierten Energieprojekte in Bayern: Über 200 Bürgerinnen und Bürger investierten in das Projekt und brachten dadurch ca. 30 Prozent des erforderlichen Eigenkapitals auf. Damit erfährt die Realisierung des Windparks großen Rückenwind und Akzeptanz aus der örtlichen Bevölkerung. Die verbliebenen 70 Prozent der Gesamtfinanzierungssumme übernahm die UmweltBank und trug so maßgeblich zur Verwirklichung bei. „Die UmweltBank hat eine Schlüsselrolle bei der Realisierung des Bürgerwindparks Fuchstal Gemeindewald inne, indem sie nicht nur finanzielle Ressourcen bereitstellte, sondern durch intensive und kompetente Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung komplexer Herausforderungen maßgeblich zum Projekterfolg beitrug“, so Karg weiter. Die Windenergieanlagen, die seit Februar 2024 sukzessive in Betrieb genommen wurden, tragen nun jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden zur Energieversorgung in der Gemeinde Fuchstal bei. Diese Menge reicht aus, um rechnerisch etwa 4.700 Drei-Personen-Haushalte zu versorgen, und führt zu einer beeindruckenden CO2-Einsparung von ca. 16.000 Tonnen pro Jahr. Zudem verspricht das erstmals eingesetzte kamerabasierte Vogelerkennungssystem einen Fortschritt im Vogelschutz und unterstützt damit die Bewahrung der lokalen Biodiversität.  Die UmweltBank unterstützt das gesamte Vorhaben durch eine Finanzierungslösung, die speziell auf die Bedürfnisse des Bürgerwindparks zugeschnitten ist. Dabei stand die Bank nicht nur als Geldgeberin zur Seite, sondern unterstützte auch in Fachfragen, wie beispielsweise bei der Prüfung von Umweltverträglichkeitsstudien, der Ertragsgutachten, oder der Bau- und Betriebsgenehmigungen. Daneben half die grüne Bank den Projektinitiatoren zudem beim Netzanschlusskonzept. So entwickelte die UmweltBank eine finanzierbare Lösung, mittels derer der im Bürgerwindpark erzeugte Grünstrom optimal genutzt und in das lokale Netz integriert werden kann. Insgesamt finanzierte die UmweltBank in der Vergangenheit bereits über 400 Windkraftprojekte mit einer Gesamtnennleistung von mehr als 1.000 Megawatt. Über die UmweltBank AG Die UmweltBank AG verbindet seit ihrer Gründung 1997 Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg. Mit ihren rund 350 Mitarbeitenden betreut die grüne Bank rund 140.000 private sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Kernkompetenz der UmweltBank ist die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ob Holzhaus, Studentenwohnheim oder Solarpark – die grüne Bank hat in den vergangenen 25 Jahren über 25.000 Zukunftsprojekte gefördert. Darüber hinaus bietet die Bank nachhaltige Sparkonten und Wertpapiere an. Mit dem konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit trägt die UmweltBank zu ihrer Vision bei, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu schaffen.  Die Aktien der UmweltBank AG sind im Freiverkehr der Börse München im Marktsegment m:access gelistet. Die aktuelle Kursentwicklung ist unter www.umweltbank.de/aktie abrufbar. Aus der Kursentwicklung der Vergangenheit können keine Schlüsse für die Zukunft gezogen werden. 

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