2024-05-15
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US-Kongress: Europäische Erneuerbare-Energien-Politik nicht auf die USA übertragbar

Märkte und Einstellung der Bürger nicht vergleichbar / Europa nimmt Vorreiter-Rolle in der Entwicklung ein

Der Congressional Research Service (CRS), der wissenschaftliche Dienst des US-Kongresses, hat in einer neuen Studie festgestellt, dass die schwankende Energiepolitik der Europäischen Union kaum Hilfestellung für die US-Politik geben kann.

Aufgrund von speziellen Programmen einzelner EU-Mitgliedsstaaten erlebte die Branche des Onshore-Windes und der Photovoltaik in den letzten Jahren einen Wachstumsschub. Die Explosion dieses Wachstums hat allerdings in vielen Staaten zu einem Umdenken geführt, sodass vielerorts die Bremse angezogen wurde.

Der CRS hat nun in einer Studie in aller Ausführlichkeit die Erneuerbare-Energien-Politik in den Staaten Deutschland, Spanien und Italien untersucht. All diese Staaten gelten als Vorreiter der Energiewende in Europa. Allerdings konnte der CRS so gut wie keine übertragbaren Modelle für den US-Markt finden, noch viel weniger zwischen der EU als Ganzes und den USA.

Eine der Schwierigkeiten, das europäische Modell auf die USA zu übertragen, stelle die Unterscheidung zwischen vielen regionalen Märkten wie in den USA gegenüber den national organisierten Strommärkten einzelner Länder in der EU dar. In einigen EU-Staaten wie Spanien und Italien kontrolliert die Regierung sogar das Übertragungsnetz.

Die Studie sieht in den nationalen Märkten bessere Voraussetzungen, um EU-weite Standards durchzusetzen, wie zum Beispiel die Vorgabe, dass bis 2020 20 Prozent der Energie in Europa aus erneuerbaren Quellen stammen soll. In den USA dagegen haben 29 Bundesstaaten sowie der District of Columbia eigene Vorgaben, wie der CRS feststellte (Stand: Juni 2013).

Zusätzlich zu den Unterschieden auf den Märkten kommen auch noch ökonomische Unterschiede hinzu, die dafür gesorgt haben, dass in der EU höhere Ambitionen für die Entwicklung der erneuerbaren Energien vorherrschen. In der EU importieren viele Staaten mehr Energie als die USA: 2010 waren es 54 Prozent in der EU gegenüber 16 Prozent in den USA (2012). Hinzu kommt, dass der Preis für die Verwertung von Gas in Europa wesentlich teurer ist als in den USA: Mehr als 12 Dollar pro mmBTU im Vergleich zu 3,52 Dollar in den USA. Dadurch haben die EU-Staaten ein größeres Interesse daran, neue günstige Energienformen zu erschließen.

Nicht untersucht wurden von der Studie laut SNL die Unterschiede zwischen Europäern und Amerikanern, was die Akzeptanz der Energiewende angeht. Viele Amerikaner sind in Bezug auf den Klimawandel noch immer skeptisch, während die Europäer weitestgehend akzeptiert haben, dass grüner Strom, der ohne Treibhausgase produziert wurde, teurer ist, dafür aber nicht zur Erderwärmung beiträgt.

Nichtsdestotrotz haben auch amerikanische Unternehmen und Verbraucher von der nachdrücklichen Entwicklung der erneuerbaren Energien durch die Europäische Union profitiert. Die Europäer haben letztlich dafür gezahlt, dass auch der technische Fortschritt und die Innovationen auf diesem Gebiert so weit vorangekommen sind.

Quelle:
SNL / Katrin Radtke (Windmesse)
Email:
presse@windmesse.de
Link:
www.snl.com/...
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Energiewende in Bürgerhand – UmweltBank finanziert Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald

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Nürnberg, 14. Mai 2024 – Energiewende einfach machen: Diesem Motto folgend, haben 200 Bürgerinnen und Bürger im Bayerischen Fuchstal ihren eigenen Windpark gebaut. Ein Drittel der Finanzierung stemmen die Bürger vor Ort, den Rest finanziert die UmweltBank. Die drei hochmodernen Windenergieanlagen versorgen die Gemeinde zukünftig jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden Strom – grüne Energie für fast 4.700 Drei-Personen Haushalte. „Mit dem Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald unterstreichen wir unser Engagement für lokale Energiewendeinitiativen sowie unser tiefes Verständnis für die Windkraft. Bürgerwindprojekte sind für uns besonders spannend, denn Beteiligung schafft Akzeptanz. So treiben wir die Energiewende Hand in Hand voran“, erklärt Bastian Schachtner, Abteilungsleiter Finanzierung Erneuerbare Energien bei der UmweltBank. Am vergangenen Wochenende fand nun die feierliche Eröffnung des Bürgerwindparks durch den ersten Bürgermeister, Erwin Karg, statt. „Der Bürgerwindpark in Fuchstal ist nicht nur ein Symbol für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Gemeinden, der finanzierenden Bank und den ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch ein lebendiges Beispiel dafür, wie eine nachhaltige Zukunft aktiv gestaltet werden kann“, erklärt der Bürgermeister. Der Bürgerwindpark Fuchstal Gemeindewald markiert somit einen Triumph des Gemeinschaftsgeistes und der bürgerorientierten Energieprojekte in Bayern: Über 200 Bürgerinnen und Bürger investierten in das Projekt und brachten dadurch ca. 30 Prozent des erforderlichen Eigenkapitals auf. Damit erfährt die Realisierung des Windparks großen Rückenwind und Akzeptanz aus der örtlichen Bevölkerung. Die verbliebenen 70 Prozent der Gesamtfinanzierungssumme übernahm die UmweltBank und trug so maßgeblich zur Verwirklichung bei. „Die UmweltBank hat eine Schlüsselrolle bei der Realisierung des Bürgerwindparks Fuchstal Gemeindewald inne, indem sie nicht nur finanzielle Ressourcen bereitstellte, sondern durch intensive und kompetente Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung komplexer Herausforderungen maßgeblich zum Projekterfolg beitrug“, so Karg weiter. Die Windenergieanlagen, die seit Februar 2024 sukzessive in Betrieb genommen wurden, tragen nun jährlich mit rund 24 Millionen Kilowattstunden zur Energieversorgung in der Gemeinde Fuchstal bei. Diese Menge reicht aus, um rechnerisch etwa 4.700 Drei-Personen-Haushalte zu versorgen, und führt zu einer beeindruckenden CO2-Einsparung von ca. 16.000 Tonnen pro Jahr. Zudem verspricht das erstmals eingesetzte kamerabasierte Vogelerkennungssystem einen Fortschritt im Vogelschutz und unterstützt damit die Bewahrung der lokalen Biodiversität.  Die UmweltBank unterstützt das gesamte Vorhaben durch eine Finanzierungslösung, die speziell auf die Bedürfnisse des Bürgerwindparks zugeschnitten ist. Dabei stand die Bank nicht nur als Geldgeberin zur Seite, sondern unterstützte auch in Fachfragen, wie beispielsweise bei der Prüfung von Umweltverträglichkeitsstudien, der Ertragsgutachten, oder der Bau- und Betriebsgenehmigungen. Daneben half die grüne Bank den Projektinitiatoren zudem beim Netzanschlusskonzept. So entwickelte die UmweltBank eine finanzierbare Lösung, mittels derer der im Bürgerwindpark erzeugte Grünstrom optimal genutzt und in das lokale Netz integriert werden kann. Insgesamt finanzierte die UmweltBank in der Vergangenheit bereits über 400 Windkraftprojekte mit einer Gesamtnennleistung von mehr als 1.000 Megawatt. Über die UmweltBank AG Die UmweltBank AG verbindet seit ihrer Gründung 1997 Nachhaltigkeit mit wirtschaftlichem Erfolg. Mit ihren rund 350 Mitarbeitenden betreut die grüne Bank rund 140.000 private sowie gewerbliche Kundinnen und Kunden in ganz Deutschland. Kernkompetenz der UmweltBank ist die Finanzierung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien, sowie von ökologischen und sozialen Bauprojekten. Ob Holzhaus, Studentenwohnheim oder Solarpark – die grüne Bank hat in den vergangenen 25 Jahren über 25.000 Zukunftsprojekte gefördert. Darüber hinaus bietet die Bank nachhaltige Sparkonten und Wertpapiere an. Mit dem konsequenten Fokus auf Nachhaltigkeit trägt die UmweltBank zu ihrer Vision bei, eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu schaffen.  Die Aktien der UmweltBank AG sind im Freiverkehr der Börse München im Marktsegment m:access gelistet. Die aktuelle Kursentwicklung ist unter www.umweltbank.de/aktie abrufbar. Aus der Kursentwicklung der Vergangenheit können keine Schlüsse für die Zukunft gezogen werden. 

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